Joan Mir hat wenig Verständnis für die Márquez-Taktik

Von Nora Lantschner
Joan Mir, im Hintergrund Marc Márquez

Joan Mir, im Hintergrund Marc Márquez

Repsol-Honda-Star Marc Márquez krallt sich für die Zeitenjagd immer wieder gerne einen MotoGP-Kollegen als Referenz. MotoGP-Weltmeister Joan Mir wundert sich über einen achtfachen Titelträger.

Es sind Szenen, die sich besonders seit dem Comeback von Marc Márquez an beinahe jedem Qualifying-Tag wiederholen: Der 28-jährige Spanier und seine Mannschaft suchen sich ein passendes Zugpferd aus, warten an der Box den richtigen Moment ab und der Spanier, der in seiner WM-Karriere insgesamt schon 90 Mal auf Pole-Position stand, hängt sich an das Heck eines schnellen Gegners.

In Misano traf es vor einer Woche im FP3 Titelverteidiger Joan Mir, der dafür deutliche Worte fand: «Wir wissen alle, was Marc braucht: Er braucht immer ein Hinterrad [vor ihm], um stark zu sein oder was auch immer. Ich weiß es nicht, es ist für mich schwierig zu verstehen, wie ein achtfacher Weltmeister seinen Job nicht allein machen kann. Es ist aber das Spiel, das Marc immer gerne spielt. Dieses Mal traf es mich und das war’s. Ich versuche einfach meinen Job zu machen. Ich kümmere mich nicht darum, ob mir jemand folgt. Ich versuche 100 Prozent zu geben und für das Rennen zu arbeiten.»

Marc Márquez sprach sich anschließend mit dem Suzuki-Werksfahrer aus und erwiderte auf das Thema angesprochen betont gelassen: «Das ist etwas Natürliches im Motorradrennsport, natürlich solange man den anderen nicht stört.»

Im Q1 fungierte dann HRC-Testfahrer Stefan Bradl als Referenz für den 57-fachen MotoGP-Sieger, der den Sprung ins Q2 schaffte und die Zusammenarbeit mit dem Deutschen lobte: «Wir haben einen sehr guten Job gemacht.»

In der entscheidenden Qualifying-Session ging der Plan des Honda-Werksfahrers allerdings nicht mehr auf. Hinter Pecco Bagnaia kam Márquez auf Zeitenjagd in Kurve 9 zu Sturz, während der Ducati-Star mit einem All-Time-Lap-Record auf dem 4,226 km langen Misano World Circuit zur Pole-Position stürmte.

Stand Fahrer-WM nach 14 von 18 Rennen:

1. Quartararo 234 Punkte. 2. Bagnaia 186. 3. Mir 167. 4. Zarco 141. 5. Miller 140. 6. Binder 124. 7. Aleix Espargaró 104. 8. Viñales 98. 9. Marc Márquez 92. 10. Oliveira 87. 11. Martin 71. 12. Nakagami 70. 13. Rins 68. 14. Pol Espargaró 64. 15. Bastianini 61. 16. Alex Márquez 50. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 275 Punkte 2. Yamaha 262. 3. Suzuki 184. 4. KTM 178. 5. Honda 148. 6. Aprilia 105.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 329 Punkte. 2. Ducati Lenovo 326. 3. Suzuki Ecstar 235. 4. Pramac Racing 216. 5. Red Bull KTM Factory Racing 211. 6. Repsol Honda 163. 7. LCR Honda 120. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 89. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 68.

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