«Mika Kallio wird keine MotoGP-Rennen mehr bestreiten», versichert KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer. «Aber wir haben Dani Pedrosa und die Telefonnummer von Danilo Petrucci.»
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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KTM Factory Racing hat zwar seit der Sommerpause vor allen in den MotoGP-Qualifyings oft enttäuschend abgeschnitten. Aber immerhin haben Miguel Oliveira und Brad Binder in diesem Jahr in Catalunya und Spielberg-2 schon je einen WM-Lauf gewonnen, also gleich viele wie Honda mit Marc Márquez. Aber Binder liegt in der Fahrer-WM vor dem Repsol-Honda-Star, auch in der Konstrukteurs-WM hält sich KTM noch vor Honda.
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Aber KTM hat mit Dani Pedrosa und Mika Kallio (er wird am 8. November 39 Jahre alt) zwei Testfahrer, von denen der Spanier am liebsten keine Rennen mehr fahren würde, während dem Finnen allmählich der nötige Speed fehlt. Das wurde im Herbst 2020 festgestellt, als er bei Tech3-KTM für den an Corona erkrankten Iker Lecuona einsprang. KTM-Firmenchef Stefan Pierer erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com, man werde 2022 noch einmal mit dem Testfahrer-Duo Pedrosa & Kallio antreten. Danach werde für den Finnen ein jüngerer Ersatz gesucht.
Inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, dass Stefan Bradl dem KTM-Werk im Juni einen Besuch abgestattet hat. Aber er hat inzwischen einen neuen HRC-Vertrag unterschrieben – erstmals sogar für zwei Jahre.
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"Der Stefan wollte nur schauen, ob sein altes IDM-125-Motorrad noch immer bei uns steht", schmunzelte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Wir halten an unserer Testfahrer-Paarung mit Dani und Mika für 2022 fest", bestätigte Beirer. "Auch wenn wir momentan in der MotoGP eine schwächere Phase haben, wir haben mit den beiden Testfahrern unser Technik-Paket wieder aus der Ecke geholt und sind ab Misano wieder auf Siegkurs gekommen. Deshalb halten wir an unserem Testteam fest."
Und wer kann als Ersatzfahrer einspringen, wenn sich einer der vier Stammfahrer verletzt? Beirer: "Dani Pedrosa hat in Spielberg einen Renneinsatz absolviert. Er ist also momentan schon gewillt einzuspringen, wenn’s brennt. Aber das ist keine Luxussituation. Denn mit Mika werden wir keinen Grand Prix mehr fahren; das is ausgeschlossen. Die Frage des Ersatzfahrers ist ein altes Dilemma. Du findest im Notfall nicht über Nacht irgendeinen super Replacement-Fahrer. Aber wir haben inzwischen zwei gute Telefonnummern für so einen Fall. Das ist einerseits Dani. Und künftig könnten wir eventuell Danilo Petrucci auch noch anrufen."
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Kann man dem Italiener einerseits zumuten, in den Rallye-Sport umzusteigen, im Januar die Dakar-Rallye zu bestreiten – und dann im Februar womöglich in Sepang und auf dem neuen Mandalika Street Circuit die MotoGP-KTM zu testen? "Ich glaube, ein guter Rennfahrer kann sich relativ schnell wieder auf dem MotoGP-Motorrad zurecht finden", meint Pit Beirer. "Wie schwer es die Ersatzfahrer haben, ist bewiesen, Jeder, der da neu reinkommt, tut sich zumindest am ersten Wochenende total schwer. Stefan Bradl macht als Testfahrer, der Rennen fährt, einen guten Job, das ist keine Frage. Er ist auf jeden Fall der schnellste TV-Kommentator auf zwei Rädern…" Bisher sind etwaige MotoGP-Abenteuer aber nicht Bestandteil des neuen Vertrags mit Petrucci. "Wir haben mit Danilo ein ganz ausgezeichnetes Verhältnis. Wir brauchen für gewisse Aufgaben gar keinen Vertrag", ist Pit Beirer überzeugt. "Er ist in diesem einem Jahr ein Freund von uns allen geworden. Leider sind wir bei ihm mit unserem Vorhaben gescheitert, seine bisher beste MotoGP-Saison mit mehr als einem Sieg im Jahr aus ihm rauszukitzeln. Das haben wir nicht geschafft."
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