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Fabio Quartararos erster Matchball: Die Kombinationen

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo steht mit 22 Jahren vor seinem größten Erfolg

Fabio Quartararo steht mit 22 Jahren vor seinem größten Erfolg

Yamaha-Star Fabio Quartararo kann sich dank eines 52-Punkte-Polsters schon beim nächsten MotoGP-Rennen in Misano erstmals zum Weltmeister küren – und das auf Anhieb in der Königsklasse.

Fabio Quartararo holte sich zwar 2013 und 2014 zwei CEV-Titel in Folge (die heutige Moto3-Junioren-WM), in der Motorrad-WM blieb er aber trotz zwei Podestplätzen in seiner Debüt-Saison lange weit hinter den Erwartungen zurück. Erst im zweiten Moto2-Jahr 2018 glückte der erste GP-Sieg (ein zweiter wurde ihm wegen zu niedrigen Reifendrucks aberkannt). Richtig aufblühte der junge Franzose aber erst mit seinem Aufstieg in die Königsklasse MotoGP für die Saison 2019.

Sieben Podestplätze im Rookie-Jahr und drei GP-Siege im Vorjahr waren aber nur ein Vorbote für die souveräne Vorstellung, die der nun 22-Jährige 2021 auf den Asphalt zaubert: Zehn Podestplätze, darunter fünf Siege, stehen nach 15 von 18 Grand Prix zu Buche. Nur einmal verpasste «El Diablo» die Top-10 – als 13. in Jerez, als in Armpump-Probleme einbremsten. Somit hat der Yamaha-Werksfahrer mit 52 Punkten Vorsprung auf seinen einzigen verbliebenen Titelrivalen, den zweifachen Saisonsieger Francesco Bagnaia, alle Trümpfe in der Hand, um sich erstmals die MotoGP-Krone aufzusetzen.

Den ersten Matchball hat Quartararo bereits beim in einer Woche beginnenden «Gran Premio Nolan del Made in Italy e dell’Emilia-Romagna». Er kürt sich in Misano zum Weltmeister, wenn:

  • Er gewinnt oder vor Bagnaia ins Ziel kommt.
  • Er Fünfter wird und Bagnaia nicht in den Top-3 landet.
  • Er Sechster oder Siebter wird und Bagnaia nicht über Rang 5 hinauskommt.
  • Er einen Platz zwischen 8 und 15 belegt und Bagnaia höchstens zwei Ränge vor ihm ankommt.
  • Er erstmals in dieser Saison nicht punktet und Bagnaia nicht über Rang 14 hinauskommt.

Falls Bagnaia den Heimsieg in Misano wiederholt, vertagt der Italiener die Entscheidung in jedem Fall. Quartararo würden in den letzten drei Rennen der Saison aber selbst drei achte Plätze reichen – unabhängig von den Ergebnissen des Ducati-Werksfahrers.

Sollte sich der Franzose erstmals zum Weltmeister küren, würde er es übrigens 15 anderen Titelträgern gleichtun, die ebenfalls ohne einen zuvor gewonnenen Titel in den kleineren WM-Klassen auf Anhieb die Krone in der «premier class» eroberten: Umberto Masetti, Libero Liberati, Barry Sheene, Marco Lucchinelli, Franco Uncini, Kenny Roberts, Freddie Spencer, Eddie Lawson, Wayne Gardner, Wayne Rainey, Kevin Schwantz, Mick Doohan, Kenny Roberts jr., Nicky Hayden und Casey Stoner.

Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:

1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Dovizioso 3. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.

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