Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Seit Jahren bemüht sich Ducati Corse, die Desmosedici-Rakete so zu gestalten, dass sie auf allen Rennstrecken konkurrenzfähig ist. Das ist weitgehend gelungen. Nur bei vier von 16 Grand Prix kam keine Ducati auf das Podest. Ducati hat außerdem momentan drei Fahrer in der WM unter den Top-5 und bereits fünf Rennen gewonnen. Je zwei mit Jack Miller und Pecco Bagnaia, eines mit Rookie Jorge Martin.
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Trotzdem hat Ducati den WM-Titel vor einer Woche an Yamaha und Fabio Quartararo verloren. Alle drei Ducati-Sieger von 2021 stürzten bei diesem Emilia-Romagna-GP. Die Teamverantwortlichen der Roten von Gigi Dall’Igna über Paolo Ciabatti bis zu Davide Tardozzi kamen jedoch sofort aus der Box, um dem Franzosen zu seiner fantastischen Saison zu gratulieren. "Respekt und Gratulation. Es war eine erstaunliche Saison, und wir sind froh, dass wir euch bekämpfen konnten. Wir werden es nächstes Jahr von Neuem versuchen", lautete die Botschaft von Ducati. Ducati hat zwar kein eigenes Nachwuchsprogramm. Aber das Werk aus Borgo Panigale hat in diesem Jahr sechs Fahrer mit einen Durchschnittsalter von 24,5 Jahren in die WM geschickt. Die Verträge mit Dovizioso und Petrucci waren nicht verlängert worden. Ducati hat in den letzten acht Jahren immer wieder junge Fahrer ins Pramac-Team geholt und von dort ins Werksteam befördert – zum Beispiel Iannone, Petrucci, Bagnaia und Miller. Jorge Martin könnte der nächste Kandidat sein.
Ducati luchst aber auch den Kontrahenten gern Fahrer ab – zum Beispiel KTM vor einem Jahr. Auch Viñales (für 2021 und 2022) sowie Quartararo (nach 2020) von Yamaha standen auf der Wunschliste.
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"Wir haben zuletzt immer vier Werksfahrer auf aktuellen Werksmotorrädern gehabt. Man muss dann überlegen, was man den Talenten für die Zukunft anbieten kann", sagt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. "Und wenn man nur vier lukrative Plätze hat, wird es immer wieder passieren, dass ein Fahrer früher oder später ein besseres Angebot von einem anderen Team oder Werk bekommt. Kein Hersteller kann zehn Fahrer für die MotoGP unter Vertrag nehmen und jedem einen guten Platz anbieten."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Ducati hat mit Bagnaia und Marini schon zwei Fahrer aus der VR46 Academy im Aufgebot, jetzt kommt mit Bezzecchi ein dritter Rossi-Schützling dazu.
Ciabatti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: "Aber man weiß, dass VR46 unabhängig von den Fabrikaten bleiben will. Diese Academy war eine Idee von Valentino und seiner Gruppe von engen Mitarbeitern. Die Academy geht ihre eigenen Wege. Sie bindet sich nicht an eine Marke, wenn man davon absieht, dass sie bei Yamaha wegen der Trainings-Motorräder anfragen. Auch als Team bleiben sie bei der Fahrerwahl gern unabhängig. Morbidelli und Bagnaia waren die ersten MotoGP-Fahrer aus der Akademie. Wir haben Anfang Februar 2018 die Möglichkeit bekommen, Bagnaia unter Vertrag zu nehmen, bevor er seine zweite Moto2-Saison begonnen hat." "Pecco wollte Ducati-Fahrer werden", blickt Ciabatti zurück. "Die Academy-Manager haben versucht, den bestmöglichen Deal für ihn bei uns auszuhandeln, um seinen Wunsch mit Ducati zu erfüllen. Es wird uns künftig bei der Fahrersuche und den Verhandlungen gewiss helfen, dass künftig das VR46-Team in der MotoGP auf Ducati fährt. Wir werden beobachten, welche VR46-Fahrer aus der Moto2 für uns interessant sein können. Aber wir haben jetzt mit Martin, Bastianini, Marini, Di Giannantonio und Bezzecchi viele junge Fahrer unter Vertrag. Die meisten von ihnen sind 24 Jahre alt oder jünger. Wir haben für 2022 acht MotoGP-Fahrer im Feld. Wir haben vorläufig genug vielversprechene Kandidaten für unsere besten Plätze."
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