Ducati zittert: Fährt Alvaro Bautista weiter?

Pecco Bagnaia (Ducati/2.): Casey Stoner als Coach

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia auf der Achterbahn-Strecke an der Algarve

Pecco Bagnaia auf der Achterbahn-Strecke an der Algarve

Francesco Bagnaia freute sich am ersten Tag des Algarve-GP in Portimão über das Match mit MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo in der Zeitenliste und einen besonderen Gast in der Ducati-Box.

«Ich würde wirklich gerne mit Fabio kämpfen – nicht wie in Misano, sondern schon zusammen losfahren und bis zum Schluss kämpfen, das wäre schön», lautete der Wunsch von Francesco «Pecco» Bagnaia für den «Grande Prémio Brembo do Algarve».

Am Freitag deutet viel daraufhin: Fabio Quartararo fuhr im FP1 und FP2 Bestzeit, der 24-jährige Italiener landete zweimal knapp dahinter auf Rang 2.

«Es wäre schön, wenn es so weitergeht», grinste der Ducati-Werksfahrer. «Wenn ich Druck machte, war ich jedes Mal Erster, aber als ich dann an die Box kam, sah ich dann jedes Mal, wie sich Fabio vor mich setzte. Das war ein nettes Battle und ich würde am Sonntag gerne dieselbe Situation sehen. Denn ich glaube, dass meine Pace in diesem Moment neben der von Fabio zu den stärksten zählt. Normalerweise müssen wir ein bisschen mehr arbeiten, dieses Mal nicht. Vielleicht ist es sogar das erste Mal, dass wir gemeinsam mit Fabio vom Start weg so konkurrenzfähig sind. Das ist schön so. Das war ja mein Wunsch im Vorfeld – und es sieht im Moment danach aus, als würde ich den Kampf bekommen.»

Die Titelentscheidung ist in Misano allerdings schon gefallen, trotzdem gibt sich Pecco motiviert: «Bei uns geht es hauptsächlich noch um den zweiten WM-Rang. Ich würde Ducati aber auch sehr gerne den Gewinn in der Konstrukteurs- und Teamwertung bescheren. Wir wissen natürlich sehr wohl, dass der wichtigste Titel der Fahrertitel ist, aber auch ein Konstrukteurstitel ist immer schön.»

In der Ducati-Box war in Portimão ein altbekanntes Gesicht zu sehen, der zweifache MotoGP-Weltmeister Casey Stoner. «Ich traf ihn hier gestern zum ersten Mal», erzählte Pecco am Freitag. «Und heute war er sozusagen unser Coach. Er ging an die Strecke, um uns zu zuzuschauen, und ich schätzte das sehr – er ist ja auch kein normaler Coach, sondern Casey Stoner, ein Weltmeister von seinem Kaliber und der Einzige, der mit Ducati einen Titel gewann. Vielleicht wird er uns morgen noch mehr helfen.»

Jack Miller kündigte schon scherzhaft an, er werde seinen Arbeitgeber um ein Extra-Budget für den prominenten Coach bitten. Sein Teamkollege musste lachen und ergänzte dann: «Es ist sicherlich schön, so eine Figur in der Box zu haben. Er war der Fahrer, der die Ducati am besten interpretierte – und das zu einem Zeitpunkt, als die Ducati kein einfaches Motorrad war. Es ist immer interessant, einen zusätzlichen Blickwinkel zu haben. Wenn Ducati künftig also ein bisschen von der Gage von mir und Jack wegnimmt, um sie Casey zu geben, wäre das auch gut», schmunzelte der Moto2-Weltmeister von 2018.

Drückte Bagnaia – als erklärter Ducati-Fan von Kindesbeinen an – zur aktiven Zeit von Stoner eigentlich auch dem Australier die Daumen? Oder stets seinem heutigen VR46-Mentor Valentino Rossi? «Einer meiner Kindheitsträume war, Vale auf einer Ducati siegen zu sehen», verriet Pecco. «Ich bin einer der größten Valentino-Fans, ich weiß alles über ihn. Ich bin gleichzeitig aber auch ein großer Ducati-Fan. Casey ist für mich sicherlich einer der Besten, Valentino bleibt aber immer mein Idol», versicherte Pecco.

MotoGP Portimão, kombinierte Zeiten nach FP2 (5. November)

1. Quartararo, Yamaha, 1:39,390 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,132 sec
3. Miller, Ducati, + 0,221
4. Mir, Suzuki, + 0,290
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,402
6. Zarco, Ducati, + 0,499
7. Alex Márquez, Honda, + 0,652
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,679
9. Nakagami, Honda, + 0,732
10. Rins, Suzuki, + 0,786
11. Martin, Ducati, + 0,789
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,835
13. Petrucci, KTM, + 0,841
14. Viñales, Aprilia, + 0,894
15. Marini, Ducati, + 0,933
16. Bastianini, Ducati, + 1,077
17. Binder, KTM, + 1,108
18. Bradl, Honda, + 1,310
19. Oliveira, KTM, + 1,545
20. Lecuona, KTM, + 1,707
21. Rossi, Yamaha, + 1,784
22. Dovizioso, Yamaha, + 1,824

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