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Andrea Dovizioso: «Kein Motorrad löst alle Probleme»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Beim MotoGP-Saisonfinale in Valencia will sich Andrea Dovizioso noch auf der älteren «A-spec» Yamaha verbessern, aber wie sehr fiebert er dem Jerez-Test und damit seinem neuen Arbeitsgerät entgegen?

Nach Platz 14 in Portimão – vom 21. Startplatz – meinte Andrea Dovizioso: «Es ist klar, dass man immer so weit wie möglich vorne sein will. Wir sind aber hier, um so viele Dinge wie möglich zu verstehen. Wir wissen, dass wir nicht das konkurrenzfähigste Paket haben, aber zum Glück ist das nicht das Motorrad fürs nächste Jahr.»

An diesem Wochenende wird der Yamaha-Rückkehrer in Valencia noch einmal die sogenannte A-spec M1 steuern, die auf dem 2019er-Modell basiert. Nächste Woche sitzt er beim Jerez-Test am 18. und 19. November erstmals auf der Basis der neuen Factory-spec Yamaha («Es ist die Basis, weil ich nicht glaube, dass das 2022er-Bike schon definiert ist»).

Wie geht «Dovi» also an das Saisonfinale heran? «Ich erlebe zwei unterschiedliche Situationen. Ich versuche einmal, mich an das Motorrad anzupassen, und es ist ein bisschen schwierig, weil wir viele Dinge verändern müssen, du aber nicht weißt, wie groß der Unterschied zwischen den Motorrädern sein wird. Es bleibt also immer ein Fragezeichen. Andrerseits, wenn man das Rennen in Portimão analysiert, dann waren meine Rundenzeiten zur Rennmitte ziemlich gut, damit kann ich zufrieden sein. Wir arbeiteten an einigen Aspekten und verbesserten uns in der Bremsphase, und als der Reifen nachließ, konnte ich recht konstant fahren. Der Gap zu den schnellsten Fahrern war in dem Moment nicht so groß. Das bedeutet, dass wir auf die richtige Weise arbeiten. Das war das Wichtige. Es ist natürlich nicht genug, um auf eine gute Platzierung zu kommen, es ist aber das, was wir brauchen und was wir tun müssen. Es geht darum, das Motorrad zu verstehen und ein bisschen besser zu sein.»

«Ich freue mich auf dieses Wochenende hier in Valencia, denn wenn wir uns so steigern können wie in Portimão – auch wenn ihr das nicht seht, weil wir nicht existieren, weil wir nicht gezeigt werden, wenn man auf den hinteren Platzierungen ist», warf der 15-fache MotoGP-Sieger schmunzelnd ein. «Wenn man sich aber die Details anschaut und ein Fahrer nach drei Vierteln des Rennens eine ähnliche Pace wie die Spitze fährt, dann heißt das, dass der eingeschlagene Weg funktioniert. Es ist aber normal, dass ich in einigen Phasen noch Mühe habe», räumte der Routinier ein.

Wie ungeduldig wartete Dovi darauf, die Yamaha für die kommende Saison zu testen? «Ich bin neugierig, sehr neugierig», erwiderte er. «Aber ich erwarte nicht, ein so anderes Motorrad vorzufinden. Denn ich bin 35 Jahre alt, ich habe das schon hinter mir, ich weiß, dass es nicht das eine Motorrad gibt, das alle Probleme lösen wird. Ich erwarte aber, dass es ein Motorrad sein wird, dass in gewissen Aspekten anders sein wird. Ich bin also sehr neugierig darauf, das zu erfahren, und ich hoffe auf gute Bedingungen in Jerez. Denn mit klareren Vorstellungen in die zwei Monate Pause zu gehen, ist eine sehr große Hilfe – für die Yamaha-Ingenieure, aber vor allem für den Fahrer, um klarer zu metabolisieren, wo die Stärken und Schwächen liegen und woran du als Fahrer arbeiten musst, nicht nur das Motorrad.»

Resultate MotoGP Portimão, 7. November 2021:

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 38:17,720 min
2. Joan Mir, Suzuki, +2,478 sec
3. Jack Miller, Ducati, +6,402
4. Alex Márquez, Honda, +6,453
5. Johann Zarco, Ducati, +7,882
6. Pol Espargaró, Honda, +9,573
7. Jorge Martin, Ducati, +10,114
8. Alex Rins, Suzuki, +10,742
9. Enea Bastianini, Ducati, +13,840
10. Brad Binder, KTM, +14,487
11. Takaaki Nakagami, Honda, +20,912
12. Luca Marini, Ducati, +22,450
13. Valentino Rossi, Yamaha +22,752
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, +26,207
15. Stefan Bradl, Honda, +26,284
16. Maverick Viñales, Aprilia, 26,828
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +27,863
– Miguel Oliveira, KTM, 1 Runde zurück
– Iker Lecuona, KTM, 1 Runde zurück
– Fabio Quartararo, Yamaha, 3 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 16 Runden zurück
– Danilo Petrucci, KTM, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 17 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 227. 3. Mir 195. 4. Miller 165. 5. Zarco 163. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 142. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Pol Espargaró 100. 11. Rins 99. 12. Bastianini 94. 13. Oliveira 92. 14. Martin 91. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 67. 17. Morbidelli 42. 18. Marini 41. 19. Lecuona 38. 20. Rossi 38. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 8. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 332 Punkte (Weltmeister). 2. Yamaha 298. 3. Suzuki 227. 4. Honda 211. 5. KTM 196. 6. Aprilia 114.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo, 392 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 364. 3. Suzuki Ecstar 294. 4. Pramac Racing 258. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 234. 7. LCR Honda 143. 8. Esponsorama Racing 135. 9. Aprilia Racing Team Gresini 128. 10. Petronas Yamaha SRT 86. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

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