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Fabio Quartararo (Yamaha/11.): «Komplett verloren»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo stieg zu Beginn des FP2 in Kurve 2 ab

Fabio Quartararo stieg zu Beginn des FP2 in Kurve 2 ab

MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo wirkte am Freitag in Valencia ratlos. Vor allem der Sturz im FP2 bereitete dem Yamaha-Star Kopfzerbrechen: «Ich habe keine Ahnung, warum es passiert ist.»

Fabio Quartararo lieferte auf der Yamaha bis zu seinem frühzeitigen Titelgewinn in Misano mit zehn Podestplätzen in 16 Grand Prix eine souveräne und vor allem konstante Vorstellung ab. Erst am vergangenen Wochenende in Portimão fiel er erstmals in dieser Saison aus, auch beim Finale in Valencia verlief der erste Tag nicht nach Wunsch.

«Ich glaube, ich verstand das Motorrad sehr gut», erklärte Quartararo, als gefragt wurde, wie es ihm in dieser Saison gelang, das Maximum aus der M1 herauszuholen. «Ich hatte das ganze Jahr über ein großartiges Gefühl – bis gestern war es so. Ich hatte immer ein großartiges Feeling und konnte maximal pushen. Ich pushte auch mich selbst immer ans Limit. Ich glaube, dass ich daher so ein gutes Gefühl hatte und das Motorrad so gut verstand.»

Am heutigen ersten Trainingstag auf dem Circuit Ricardo Tormo verstand der Yamaha-Star sein Arbeitsgerät also nicht richtig? «Ich war komplett verloren», bestätigte er nach Platz 15 im nassen FP1 sowie Rang 11 und einem Sturz in Kurve 2 im trockenen FP2. «Ich hatte einen Crash und weiß nicht warum. Das ist das Schlimmste, wenn du stürzt und keine Ahnung hast, warum es passiert ist. Du machst alles normal und die Front klappt einfach so aggressiv ein», wirkte der fünffache Saisonsieger ratlos.

«Das Motorrad war heute super aggressiv, ich konnte nicht so fahren, wie ich das ganze Jahr über fuhr. Wir müssen etwas finden, weil es so wirklich schwierig ist, konstant zu sein. Wir sind dazu auch noch wirklich langsam. Wir müssen eine Lösung finden», forderte der Franzose.

Ist das Gefühl ähnlich zum Vorjahr, als Quartararo in Valencia ebenfalls Mühe hatte? «Ja, es fühlt sich sehr ähnlich an. Du weißt nicht, was vor sich geht. Das Turning funktioniert gut, aber das Gefühl für die Front fehlt. Wir sind ein bisschen verloren, ich bin heute ein bisschen verloren», gestand der Weltmeister. «Das Team analysiert das jetzt. Ich war zum Beispiel in Kurve 1 sehr vorsichtig und verlor dort viel Zeit, es gab aber auch viele andere Kurven, wo sich das Motorrad super merkwürdig anfühlte. Ich hatte einfach kein Gefühl und das verstehe ich nicht. Ich fahre einfach wie immer und 17 Rennen lang, seit dem FP1 in Katar bis zum Rennen in Portimão, war das Gefühl dasselbe. Jetzt kommen wir hierher und es ist total weg. Das ist sehr merkwürdig und ich freue mich jetzt auf das Meeting mit dem Team, weil ich es nicht verstehe.»

Dass «El Diablo» den Titel schon seit Misano in der Tasche hat, habe mit den anschließend aufkommenden Schwierigkeiten nichts zu tun, versicherte der 22-Jährige. «In Portimão war es etwas Anderes. Wenn ich dort noch um den Titel gekämpft hätte, wäre es nicht so gelaufen, weil ich intelligenter gewesen wäre und einen fünften oder sechsten Platz mitgenommen hätte. In Portimão war ich im FP1 und FP2 auch Erster und im FP3 Zweiter. Hier auf dieser Strecke hat es auch nichts mit dem Titelgewinn zu tun, ich habe einfach kein Gefühl.»

MotoGP Valencia, kombinierte Zeiten nach FP2 (12. November):

1. Miller, Ducati, 1:30,927 min
2. Pol Espargaró, Honda, + 0,012 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,068
4. Rins, Suzuki, + 0,409
5. Martin, Ducati, + 0,469
6. Nakagami, Honda, + 0,500
7. Mir, Suzuki, + 0,586
8. Binder, KTM, + 0,594
9. Dovizioso, Yamaha, + 0,670
10. Zarco, Ducati, + 0,676
11. Quartararo, Yamaha, + 0,781
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,893
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,905
14. Alex Márquez, Honda, + 0,925
15. Petrucci, KTM, + 1,156
16. Lecuona, KTM, + 1,171
17. Oliveira, KTM, + 1,281
18. Viñales, Aprilia, + 1,287
19. Bastianini, Ducati, + 1,292
20. Marini, Ducati, + 1,302
21. Rossi, Yamaha, + 1,358

MotoGP Valencia, Ergebnis FP1 (12. November)

1. Iker Lecuona, KTM, 1:40,569 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,155 sec
3. Miguel Oliveira, KTM, + 0,161
4. Johann Zarco, Ducati, + 0,371
5. Joan Mir, Suzuki, + 0,374
6. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,446
7. Luca Marini, Ducati, + 0,535
8. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,631
9. Pol Espargaró, Honda, + 0,731
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,917
11. Alex Rins, Suzuki, + 0,943
12. Jorge Martin, Ducati, + 0,978
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,320
14. Enea Bastianini, Ducati, + 1,405
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,512
16. Alex Márquez, Honda, + 1,589
17. Brad Binder, KTM, + 1,599
18. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 1,613
19. Danilo Petrucci, KTM, + 1,869
20. Maverick Vinales, Aprilia, + 2,198
21. Valentino Rossi, Yamaha, + 12,412

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