Jack Miller (Ducati/3.): Ich wollte ein bisschen mehr
Lenovo-Ducati-Werksfahrer Jack Miller verpatzte in Valencia den letzten Angriff gegen Jorge Martin, weil er den Knopf für das «Ride Height Device» nicht drückte.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Jack Miller hat es sich zur Gewohnheit gemacht, im Saisonfinish wieder gewaltig aufzutrumpfen. Das war schon 2019 und im Vorjahr in Valencia und Portimão so. Auch in dieser Saison beschloss er die Rennsaison mit zwei Podestplätzen. Er sicherte Ducati damit mit Hilfe von Pecco Bagnaia nicht nur die Marken-WM, sondern heute auch den Gewinn der Team-Weltmeisterschaft.
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Außerdem verteidigte der populäre Draufgänger seinen vierten WM-Rang erfolgreich gegen Johann Zarco. Erstaunlich: Drei Ducati-Fahrer beendeten die WM unter den Top-5. Außerdem gewann Ducati mit Bagnaia vier Rennen, mit Jack zwei, mit Jorge Martin eines, also total sieben. Im Vorjahr reicht es nur für zwei Siege mit Dovizioso und Petrucci. Zum Vergleich: Yamaha siegte 20212 fünfmal mit Quartararo und einmal mit Viñales. Valencia entpuppte sich als historischer Grand Prix für Ducati, denn die Italiener feierten den ersten Dreifacherfolg in der MotoGP-WM – mit Bagnaia, Martin und Miller. "Ich bin definitiv froh, wieder auf dem Podest gelandet zu sein, auch wenn ich gerne meinen dritten Saisonsieg eingefahren hätte", erklärte JackAss. "Ich wäre gerne etwas weiter vorne gelandet. Am Anfang habe ich es versucht, aber ich habe es dann vorgezogen, den Hinterreifen etwas zu schonen. Dafür konnte ich im Finish wieder angreifen. Wir mussten, dass wir mit dem Reifen über 27 Runden an der Grenze sein würden."
"Ich habe am Anfang Jorge im Turn 1 überholt, aber er hat mich im Turn 2 wieder geschnappt", schilderte Miller. "Es war dann wie ein Domino-Effekt. Sobald du hier den Schwung etwas verlierst, fahren – bäng, bäng, bäng – drei, vier Bikes an dir vorbei. Die Suzuki waren in der Anfangsphase schwer zu knacken, weil sie so ausgezeichnet einlenken. Sie hatte in dieser Phase auch extrem viel Grip. Ich hatte zwei Kurven, an denen ich verletzbar war, die Kurve 1 und die Kurve 13. Aber ich habe beim Beschleunigen wirklich aufgepasst, damit der Hinterreifen nicht zu stark verschlissen wird. Vielleicht könnte ich vor der Schlussphase schon etwas aggressiver fahren können. Ich wollte jedoch unbedingt ins Ziel kommen und unbedingt auf dem Podest stehen, besonders als ich gesehen habe, dass drei Ducati vorne sind."
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"Ich habe in der Aufregung ganz selten auf die Anzeigetafel geschaut. Es stand ‘noch 14 Runden‘. Als ich wieder hinblickte, waren es nur noch zwei. Vor der letzten Runde habe ich vergessen, beim Rausfahren aus der letzten Kurve den Knopf für die ‚ride height device‘ zu drücken. Ich war direkt hinter Jorge, aber dann begann mein Bike unerwartet ein Wheelie zu machen. Ich dachte: 'Was ist jetzt passiert?' Erst beim der Zieldurchfahrt ist mir klar geworden, dass ich auf den Knopf vergessen hatte."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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