KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Johann Zarco (Ducati/6.): «Potenzial ist enorm»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco vor Brad Binder

Johann Zarco vor Brad Binder

Johann Zarco hatte nach dem MotoGP-Saisonfinale in Valencia gemischte Gefühle. Der Pramac-Ducati-Pilot glaubte zu wissen, warum die Podestplätze außer Reichweite waren.

«Ich bin glücklich aus technischer Sicht, über den Level und den Speed, mit dem ich die Saison beenden konnte. Denn ich hatte den Speed in Silverstone verloren und fand ihn in Portimão wieder. Darüber bin ich ziemlich glücklich und das ist der positive Aspekt an diesem Saisonfinale», erzählte Johann Zarco nach dem Rennen am Sonntag. «Mit einem guten Gefühl aufzuhören und zu wissen, dass es enormes Potenzial gibt, ist ziemlich wichtig. Das Gefühl ist sogar besser als zum Beginn der Saison.»

Gleichzeitig war der 31-jährige Franzose nach Platz 6 in Valencia, wo mit Bagnaia, Martin und Miller drei seiner Markenkollegen das Podest einnahmen, aber auch enttäuscht. «Ich verlor das Podium am Start. Ich wusste es schon und konnte es trotzdem nicht verhindern», ärgert sich der Pramac-Ducati-Pilot. «Obwohl ich versuchte, das in jedem Training zu verbessern, konnte ich es im Rennen nicht gut handhaben. Schon in den Trainings waren meine Starts nicht wirklich gut. Es war an diesem Wochenende komplizierter als sonst, das Gefühl für die Kupplung zu bekommen. Im Rennen war der Start dann Mist, und deshalb bin ich enttäuscht.»

«Danach verlor ich hinter Binder ein bisschen Zeit, weil er auf der Bremse und in dem Moment, in dem man das Gas aufdreht, ziemlich stark war. Ich verlor dort ein paar Meter, was es schwierig machte, ihn einzuholen und in der Bremsphase zu überholen. Als seine Reifen ein bisschen nachließen, fühlte ich mich besser. Nach der Rennhälfte fühlte ich mich am schnellsten, denn meine Reifen waren ziemlich gut. Einige Dinge fehlten aber», hielt Zarco fest.

Nach der Zieldurchfahrt wartete das gesamte MotoGP-Feld auf Valentino Rossi, um ihn zu verabschieden. «Es war ein Spaß, auf ihn zu warten und die ganzen Fans in Kurve 2 zu sehen», schilderte der zweifache Moto2-Weltmeister. Ich nahm die beste Energie aus dieser Ehrenrunde mit. Ich bin froh, dass ich diesen Moment mit den ganzen Leuten genießen konnte, auch wenn ich nicht super happy war, weil ich das Podium verpasst hatte. Aber das schob ich beiseite und ich genoss diese Runde.»

MotoGP-Ergebnis, Valencia (14. November):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Runden in 41:15,481 min
2. Martin, Ducati, + 0,489 sec
3. Miller, Ducati, + 0,823
4. Mir, Suzuki, + 5,214
5. Quartararo, Yamaha, + 5,439
6. Zarco, Ducati, + 6,993
7. Binder, KTM, + 8,437
8. Bastianini, Ducati, + 10,933
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,651
10. Rossi, Yamaha, + 13,468
11. Morbidelli, Yamaha, + 14,085
12. Dovizioso, Yamaha, + 16,534
13. Alex Márquez, Honda, + 17,059
14. Oliveira, KTM, + 18,221
15. Lecuona, KTM, + 19,233
16. Viñales, Aprilia, + 19,815
17. Marini, Ducati, + 28,860
18. Petrucci, KTM, + 32,169
– Rins, Suzuki, 17 Runden zurück
– Nakagami, Honda, 23 Runden zurück

MotoGP Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):

1.Quartararo, 278 Punkte. 2. Bagnaia 252. 3. Mir 208. 4. Miller 181. 5. Zarco 173. 6. Binder 151. 7. Marc Márquez 142. 8. Aleix Espargaró 120. 9. Martin 111. 10. Viñales 106. 11.Bastianini 102. 12. Pol Espargaró 100. 13. Rins 99. 14. Oliveira 94. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 70. 17. Morbidelli 47. 18. Rossi 44. 19. Marini 41. 20. Lecuona 39. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 12. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 357 Punkte. 2. Yamaha 309. 3. Suzuki 240. 4. Honda 214. 5. KTM 205. 6. Aprilia 121.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 433 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 380. 3. Suzuki Ecstar 307. 4. Pramac Racing 288. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 245. 7. LCR Honda 146. 8. Esponsorama Racing 143. 9. Aprilia Racing Team Gresini 135. 10. Petronas Yamaha SRT 96. 11. Tech3 KTM Factory Racing 76.

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