Miguel Oliveira (14.): «Wir müssen das Boot steuern»

Von Sarah Göpfert
Für Miguel Oliveira stellte der Valencia-GP erneut einen Tiefpunkt dar. Vom letzten Startplatz reichte es im Rennen nur für Rang 14. Für 2022 sieht der Portugiese sich und Red Bull-KTM-Kollege Brad Binder in der Pflicht.

Bis zur Saisonmitte legte Red Bull KTM-Fahrer Miguel Oliveira eine starke Vorstellung ab, mit den zweiten Plätzen in Mugello und auf dem Sachsenring sowie dem Sieg in Barcelona lag er nach neun Rennen auf WM-Rang 7. Doch von da an zeigte die Formkurve des Portugiesen kontinuierlich nach unten. In den darauffolgenden neun Rennen verzeichnete er vier Stürze und schaffte es kein einziges Mal mehr in die Top-10.

Oliveiras Ausgangsposition für den Valencia-GP war mit dem 20. und damit letzten Startplatz ebenfalls wenig erfolgsversprechend. Doch der Moto3-Vizeweltmeister von 2015 zeigte eine starke Startphase, nach der ersten Runde hatte er bereits fünf Positionen gewonnen: «Es war ein hartes Rennen, da ich von Rang 20 viele Plätze aufholen musste. In Valencia ist das Überholen sehr schwierig, dennoch habe ich es geschafft, in die Punkte zu fahren», hielt der 26-Jährige fest, der den Zielstrich 18 Sekunden hinter Rennsieger Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati) als 14. überquerte.

Zwar kam der Portugiese als zweitbester KTM-Pilot ins Ziel, doch büßte er zehn Sekunden auf den Siebtplatzierten Teamkollegen Brad Binder ein. «Ich hatte schon zeitig im Rennen viel Bewegung im Vorderreifen, was mich nach hinten geworfen hat. Die zweite Saisonhälfte hätte wesentlich besser laufen müssen. Nun ist es an der Zeit zu analysieren, was ich verändern kann und was das Bike braucht, um eine bessere Leistung abzuliefern», fasste Oliveira zusammen.

Im Gesamtklassement belegt der Portugiese den 14. Platz. Auf Teamkollege Brad Binder, der als Sechster die beste KTM repräsentiert, fehlen ihm 57 Zähler.

Für den Jerez-Test hat sich der dreifache GP-Sieger viel vorgenommen, um auf seiner RC16 zu alter Stärke zurückzufinden: «2022 müssen Brad und ich das Boot steuern. Natürlich werden die Rookies schnell sein und ich denke, wir können uns im Verlauf der Saison auch auf ihr Feedback verlassen. Aber während der Vorsaison-Tests werden sie sich erst einmal an das Bike gewöhnen müssen. Brad und ich müssen mit unserer Erfahrung herausfinden, was das Bike braucht und was unternommen werden muss, damit wir schneller werden.»

MotoGP-Ergebnis, Valencia (14. November):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Runden in 41:15,481 min
2. Martin, Ducati, + 0,489 sec
3. Miller, Ducati, + 0,823
4. Mir, Suzuki, + 5,214
5. Quartararo, Yamaha, + 5,439
6. Zarco, Ducati, + 6,993
7. Binder, KTM, + 8,437
8. Bastianini, Ducati, + 10,933
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,651
10. Rossi, Yamaha, + 13,468
11. Morbidelli, Yamaha, + 14,085
12. Dovizioso, Yamaha, + 16,534
13. Alex Márquez, Honda, + 17,059
14. Oliveira, KTM, + 18,221
15. Lecuona, KTM, + 19,233
16. Viñales, Aprilia, + 19,815
17. Marini, Ducati, + 28,860
18. Petrucci, KTM, + 32,169
– Rins, Suzuki, 17 Runden zurück
– Nakagami, Honda, 23 Runden zurück

MotoGP Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):

1.Quartararo, 278 Punkte. 2. Bagnaia 252. 3. Mir 208. 4. Miller 181. 5. Zarco 173. 6. Binder 151. 7. Marc Márquez 142. 8. Aleix Espargaró 120. 9. Martin 111. 10. Viñales 106. 11.Bastianini 102. 12. Pol Espargaró 100. 13. Rins 99. 14. Oliveira 94. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 70. 17. Morbidelli 47. 18. Rossi 44. 19. Marini 41. 20. Lecuona 39. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 12. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 357 Punkte. 2. Yamaha 309. 3. Suzuki 240. 4. Honda 214. 5. KTM 205. 6. Aprilia 121.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 433 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 380. 3. Suzuki Ecstar 307. 4. Pramac Racing 288. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 245. 7. LCR Honda 146. 8. Esponsorama Racing 143. 9. Aprilia Racing Team Gresini 135. 10. Petronas Yamaha SRT 96. 11. Tech3 KTM Factory Racing 76.

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