Zum letzten Mal stand Valentino Rossi am Sonntag in einer MotoGP-Startaufstellung. Nach seinem 432. Grand Prix sprach er von den vielen Emotionen und der großen Bedeutung seines Top-10-Ergebnisses.
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Der Auflauf war bei Valentino Rossis Abschiedsrennen enorm, sogar Fußball-Legende Ronaldo war extra nach Valencia gereist. "Ronaldo ist mein Idol, abgesehen vom Motorsport ist er für mich der beste Sportler überhaupt. Als ich in Mailand im San Siro-Stadion war, um das Derby Inter gegen Milan anzuschauen – ich glaube, er gab mir dasselbe Gefühl, das ich meinen größten Fans gebe. Dank Ronaldo verstehe ich besser, was es heißt, auf der anderen Seite zu sein. Das war am Sonntag sehr emotional", schwärmte "Vale".
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Trotz des Trubels legte der 42-Jährige großen Wert darauf, auf sein Rennen konzentriert zu bleiben und mit einem zehnten Platz noch einmal eine beachtliche Leistung abzurufen. Wie gelang ihm das? "Es war mein letztes MotoGP-Rennen und die Sache, die mir die größte Freude bereitet, ist ein Rennfahrer zu sein – bis zum Schluss", unterstrich der 115-fache GP-Sieger. "Das gab mir die richtige Motivation und Konzentration. Denn ich weiß, dass ich so viel mehr Spaß habe. Und beim letzten Rennen ein Ergebnis abzuliefern, ist dreimal so viel wert. Ich nehme das jetzt nicht nur bis März mit, sondern kann auch noch in zehn Jahren sagen: Bei meinem letzten Rennen war ich in den Top-10." Was ging dem "Dottore" in der letzten Runde durch den Kopf? "Während des Rennens habe ich sehr wenig daran gedacht, dass es mein letztes Rennen war. Ich bin glücklich, weil es aus psychologischer Sicht eine große Herausforderung war, an das Rennen zu denken", schickte er voraus. "Das Motorrad funktionierte auch recht gut in den letzten Runden, mit weniger Sprit im Tank kann ich auf eine gute Weise fahren und bin beim Einlenken stärker. Ich muss sagen, dass ich wirklich Spaß hatte. Mein einziger Gedanke war, mir nicht noch von Franco [Morbidelli] die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Er war das ganze Rennen hinter mir, so werde ich jetzt immer sagen können: ‚Solange ich dabei war, auch noch im letzten Rennen, habe ich dich geschlagen.‘ Ich wusste, dass er mich schlagen wollte, und er ist einer der stärksten Fahrer in der MotoGP. Das war eine schöne Genugtuung", grinste der VR46-Mentor zufrieden.
Anschließend wurde auf der Auslaufrunde und vor allem in Rossis Box noch einmal richtig Gas gegeben. Der Superstar wurde von tausenden Fans und dem gesamten Fahrerlager gefeiert und sprang selbst ausgelassen im Takt der "Vale, Vale"-Chöre mit. Viele Wegbegleiter waren zu Tränen gerührt, sein Freundin Francesca sichtlich überwältigt von den Gefühlen – und auch Vale hatte feuchte Augen, obwohl er selbst immer wieder beteuert, er würde nie weinen.
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Waren die Emotionen also am vergangenen Sonntag stärker oder bei seinem ersten Titelgewinn? "Ich muss zunächst einmal sagen, dass ich die Vorstellung hatte, dass der Abschied sehr traurig sein würde, dass ich verzweifelt sein würde… Es war etwas überraschend, dass ich am Sonntag so glücklich war und es so genießen konnte. Es ist dennoch anders – ein Rennen oder einen Titel zu gewinnen ist emotionaler. Es hat aber Spaß gemacht und wir haben auch gefeiert, als hätten wir den Titel gewonnen. An diese Momente werde ich mich immer erinnern."
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