Gigi Dall'Igna: Haben das finale Ziel nicht erreicht
Sieben Siege, 24 Podestplätze, elf Pole-Positions, dazu Platz 2, 4 und 5 in der Fahrer-WM, Gewinn der Marken und Team-WM – trotzdem ist Ducati-Rennchef Gigi Dall'Igna nicht restlos zufrieden.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Ducati Corse hat 2021 bei sieben MotoGP-Rennen triumphiert und nacheinander mit Johann Zarco, Jack Miller und Pecco Bagnaia einen Titelkandidaten präsentiert. Dieses Trio landete in der WM außerdem in den Top-5. Doch der angestrebte erste MotoGP-Fahrer-WM Titel seit Casey Stoner seit 2007 wurde wieder nicht gewonnen. Ducati musste sich mit der Marken- und Team-WM trösten und hat die zwei von Márquez-Verletzungen beeinträchtigen Jahre nicht zum Titelgewinn genutzt – im Gegensatz zu Suzuki und Yamaha.
Werbung
Werbung
"Während dieser Saison hatten wir einige starke Performances, aber es gab auch Rennstrecken, wo wir unter den Erwartungen geblieben sind", erklärte Gigi Dall’Igna, der geniale Konstrukteur General Manager von Ducati Corse. "Es gab einige Schwachstellen bei uns, zum Beispiel beim Reinfahren in schnelle Kurven. Da hatten wir auf Pisten wie in Doha und Assen Probleme. Wir möchten unser Motorrad für 2022 hauptsächlich in diesem Bereich verbessern." Vor welchem Hersteller zeigt Dall’Igna den meisten Respekt? Welches Werk hat ähnlich konkurrenzfähige Rennmaschinen für die MotoGP?
"Das ist schwer zu sagen. Denn wir sehen die Konkurrenzfabrikate nur von außen, wir können nicht ins Innere blicken. Unsere Mitbewerber sind alle stark, Suzuki, Honda und Yamaha haben 2021 gute Arbeit geleistet. Honda war im letzten Saisondrittel sehr konkurrenzfähig. Wir werden 2022 wieder eine spannende Meisterschaft erleben, das ist sicher."
Werbung
Werbung
Gigi Dall’Igna kam im Oktober 2013 von der Piaggio Group (Aprilia, Derbi, Gilera, Piaggio, Vespa) zu Ducati, will ihm der Fahrer-WM-Titel in der MotoGP in seiner eindrucksvollen Erfolgsbilanz noch fehlte. Seine Bikes von Aprilia, Gilera und Derbi haben "nur" die 125er-, 250er und Superbike-WM gewonnen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
"Wir sind wirklich glücklich mit den Erfolgen, die wir in all den Jahren gemeinsam errungen haben. Am Beginn war Ducati nicht so konkurrenzfähig. Doch wir haben unsere Performance von Jahr zu Jahr verbessert. Ehrlich gesagt, jeder von uns ist recht zufrieden mit dem, was wir in dieser Saison erreicht haben. Was die Anzahl der Podestplätze betrifft, blicken wir auf das beste Jahr von Ducati in der MotoGP. Wir haben 24 Podestplätze geschafftt, das ist eine ganze Menge. Wir waren beim letzten Rennen in Valencia im Qualifying und am Sonntag auf den Plätzen 1, 2 und 3. Das bedeutet, dass unser Motorrad zu verschiedenen Fahrstilen passt. Dazu waren wir die ganze Saison hindurch bei fast allen Rennen sehr konkurrenzfähig. Wir machen das Bike von Jahr zu Jahr besser. Wir haben unser finales Ziel noch nicht erreicht, aber wir sind wirklich sehr happy mit den Verbesserungen und mit all den Technologien, die wir in den letzten Jahren entwickelt haben."
Nur viermal kam in diesem Jahr keine Ducati aufs Podest: In Mugello, wo Bagnaia auf Platz 1 stürzte, in Catalunya, auf dem Sachsenring und in Assen. Dazu startete bei 18 Rennen elfmal eine Ducati vom besten Startplatz: Bagnaia 6x, Martin 4x, Zarco 1x.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.