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Iker Lecuona: Der Crash-König der MotoGP-Saison 2021

Von Nora Lantschner
Iker Lecuona: Sturz im Training des Valencia-GP

Iker Lecuona: Sturz im Training des Valencia-GP

Tech3-KTM-Pilot Iker Lecuona (21) sicherte sich in der MotoGP-Saison 2021 unfreiwillig den Titel des Sturzkönigs. Dahinter folgen in der offiziellen Statistik eine Reihe Honda-Piloten.

In der Saison 2021 wurden an den 18 Rennwochenenden über alle drei GP-Klassen insgesamt 950 Stürze gezählt. 278 davon entfallen laut der offiziellen Statistik von motogp.com auf die Königsklasse, 367 auf die Moto2 und 305 auf die Moto3. 2019 waren es – bei 19 Events – übrigens 971 Stürze.

Einen Vergleich mit dem Vorjahr, als Corona-bedingt nur 14 Events bzw. 15 für die kleineren Klassen durchgeführt wurden, ermöglicht die durchschnittliche Crash-Anzahl pro Rennwochenende:

  • In der MotoGP lag der Schnitt 2021 bei 15 Stürzen, 2020 noch bei 12,8.
  • In der Moto2 waren es in diesem Jahr 20 und damit nur knapp mehr als die durchschnittliche Crash-Zahl des Vorjahres, nämlich 19,4.
  • Ähnlich verhält es sich in der kleinsten Klasse: 17 zu 16,6.

Der Fahrer mit den meisten Stürzen der Saison 2021 war Tech3-KTM-Pilot Iker Lecuona, er brachte es auf ganze 26 Ausrutscher. Damit löste der 21-jährige Spanier Johann Zarco als Sturzkönig der MotoGP-Klasse ab. Der Franzose hatte diesen ungeliebten Titel zuvor zweimal in Folge erobert, landete in seinem ersten Jahr als Pramac-Fahrer aber immerhin nur noch zehnmal auf dem Boden. 2020 war der Ducati-Pilot in nur 14 Grand Prix noch 15 Mal gestürzt.

Zurück zur diesjährigen Sturzbilanz: Mit 22 Abflügen ist auf Platz 2 Marc Márquez zu finden, der nur an 14 der 18 Grand Prix teilnahm. Ausgerechnet ein Offroad-Trainingsunfall am 30. Oktober hatte für den Repsol-Honda-Star, der sich nach der langwierigen Oberarmverletzung von 2020 mit drei Saisonsiegen an der Spitze zurückgemeldet hatte, aber schwerwiegendere Folgen: Er leidet seither unter einer Diplopie und muss sich in Geduld üben. Die nächsten Checks stehen zur Weihnachtszeit an.

Auf Marc Márquez folgen in der unrühmlichen Crash-Wertung des Jahres 2021 zwei weitere Honda-Piloten: Pol Espargaró mit 20 Stürzen und Alex Márquez mit 19 Stürzen. Rang 5 geht an Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró (18 Stürze), gefolgt von den Klassen-Neulingen Enea Bastianini (15 Stürze) und Jorge Martin (14 Stürze). Letzterer zog sich bei seinem Horror-Crash in Portugal sieben Knochenbrüche zu. Ein Großteil der Stürze verlief für die MotoGP-Asse aber glücklicherweise glimpflich.

Auffallend: Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) gehörte mit sieben Stürzen zu den Stammfahrern mit den wenigsten Crashes, genauso Vizeweltmeister Pecco Bagnaia (ebenfalls 7 Stürze) und der WM-Dritte Joan Mir (8 Stürze).

Eine weiße Weste bewahrten einzig MotoGP-Rückkehrer Andrea Dovizioso, der nur die letzten fünf Grand Prix bestritt, und Yamaha-Testfahrer Cal Crutchlow, der viermal als Ersatzmann einsprang.

Die Sturzbilanz* der MotoGP-Piloten 2021

Iker Lecuona, KTM: 26
Marc Márquez, Honda: 22
Pol Espargaró, Honda: 20
Alex Márquez, Honda: 19
Aleix Espargaró, Aprilia: 18
Enea Bastianini, Ducati: 15
Jorge Martin, Ducati: 14
Jack Miller, Ducati: 12
Takaaki Nakagami, Honda: 12
Miguel Oliveira, KTM: 12
Alex Rins, Suzuki: 12
Danilo Petrucci, KTM: 10
Lorenzo Savadori, Aprilia: 10
Johann Zarco, Ducati: 10
Brad Binder, KTM: 9
Luca Marini, Ducati: 9
Valentino Rossi, Yamaha: 9
Joan Mir, Suzuki: 8
Francesco Bagnaia, Ducati: 7
Fabio Quartararo, Yamaha: 7
Maverick Viñales, Yamaha/Aprilia: 4
Michele Pirro, Ducati: 3
Stefan Bradl, Honda: 2
Jake Dixon, Yamaha: 2
Franco Morbidelli, Yamaha: 2
Tito Rabat, Ducati: 2
Garrett Gerloff, Yamaha: 1
Dani Pedrosa, KTM: 1
Cal Crutchlow, Yamaha: 0
Andrea Dovizioso, Yamaha: 0

*nur in den Sessions eines GP-Wochenendes (keine Testfahrten).

Wenn «das Bike physisch den Boden berührt und auf dem Boden bleibt», handelt es sich laut Definition der Verfasser der motogp.com-Statistik um einen Sturz.

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