Suzukis Technical Manager Ken Kawauchi blickt auf eine schwierige MotoGP-Saison 2021 zurück, spricht über die Philosophie des japanischen Herstellers und die angepeilte Steigerung für 2022.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Ein dritter WM-Rang von Titelverteidiger Joan Mir, Alex Rins nur WM-13., kein GP-Sieg, jeweils Platz 3 in der Konstrukteurs- und Team-WM: Die Zahlen aus der MotoGP-Saison 2021 stellen das Suzuki-Werksteam nicht zufrieden. "Wir müssen zugeben, dass es aus technischer Sicht ein hartes Jahr war", räumte Ken Kawauchi ein. "Vom Beginn der Saison an konnten wir sehen, wie sehr sich die anderen Hersteller im Vergleich zu uns verbessert hatten, und wir stellten fest, dass unser Vorteil kleiner war als im Jahr zuvor. Wir mussten fokussiert bleiben, das Motorrad im Laufe der Saison verbessern und Dinge wie den Ride-Height-Adjuster einführen."
Werbung
Werbung
Zu den Hintergründen erklärte Suzukis Technical Manager: "Nach einer erfolgreichen Saison 2020, in der wir die Weltmeisterschaft gewannen, arbeiteten wir auf unsere übliche Art an der Entwicklung des Bikes, wir verbessern viele Dinge ein wenig, anstatt einen großen Sprung zu machen. Das entspricht nicht nur unserer Philosophie, sondern war aufgrund der eingefrorenen Motorenentwicklung auch notwendig." Den angesprochenen Ride-Height-Adjuster brachte Suzuki im Gegensatz zu den anderen Herstellern erst nach der Sommerpause. Kawauchi zeigte sich von den Auswirkungen dieses Devices dennoch beeindruckt. "Es war erst ein erster Prototyp, aber es machte uns glücklich zu sehen, dass ein neu entwickeltes Teil eingeführt werden und auf Anhieb gut funktionieren konnte – vor allem dank der in Japan geleisteten Arbeit", betonte er im jüngsten Suzuki Racing Magazine.
Insgesamt blieben die Japaner ihrer Philosophie aber treu: "Die größte Verbesserung brachte nicht eine große Sache, sondern viele kleine Dinge. Der Ride-Height-Adjuster war etwas, das sehr gut erkennbar war, aber hinter den Kulissen wurden andere Dinge ausprobiert und getestet. Ich habe das Gefühl, dass wir uns mit jedem Rennen ein kleines bisschen verbesserten, was unserer Performance insgesamt zugutekam und uns dahin brachte, wo wir jetzt stehen", so Ken Kawauchi.
Werbung
Werbung
"Eine der Dinge, die wir in diesem Jahr oft zu hören bekamen, war: ‚Die GSX-RR braucht mehr Power und Top-Speed.‘ Aber so einfach ist das nicht, wenn du mehr Leistung hast, musst du auch für den Rest des Motorrads ein Gleichgewicht finden, damit du nicht in anderen Bereichen verlierst. Es geht immer um die Balance und ein komplettes Paket – wir müssen uns überall verbessern, nicht nur mehr Leistung aus dem Motor holen", betonte Kawauchi. "Mein Job ist, nicht zu sehr auf jede einzelne Forderung einzugehen, sondern das große Ganze im Blick zu behalten."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Nach dem Jerez-Test im November verrieten Joan Mir und Alex Rins, dass das neue Triebwerk leistungsstärker sei. "Wir verbesserten den Motor im Vergleich zu 2020 schon", bestätigte auch Kawauchi. "Wir brauchen aber einen weiteren Schritt und sind im Winter gut beschäftigt."
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.