Aleix Espargaró: «Zweitakter Musik in meinen Ohren»
Zwei- oder Viertaktmotoren? Die Tourist Trophy auf der Isle of Man oder das 8-Stunden-Rennen von Suzuka? SPEEDWEEK.com stellte Aprilia-MotoGP-Werksfahrer Aleix Espargaró vor die Wahl.
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Mit seinen 32 Jahren ist Aleix Espargaró 2022 der zweitälteste Fahrer in der MotoGP-Startaufstellung. Der in Andorra wohnhafte Spanier gab sein WM-Debüt 2004 in Valencia in der 125er-Klasse und geht nun bereits in sein 18. WM-Jahr.
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Im Vorjahr bescherte Aleix Espargaró Aprilia in Silverstone den lang ersehnten ersten Podestplatz der MotoGP-Ära und das erste Top-3-Ergebnis in der "premier class" seit 2000. Zuvor war er für den Hersteller aus Noale von 2007 bis 2009 auch schon in der 250-ccm-Klasse unterwegs. Das bringt uns zu einer viel diskutierten Frage: Zwei- oder Viertakter? "Ich würde Zweitakter sagen, ich bin ein Romantiker", erwiderte der Katalane. "Ich hatte die Chance, viele Jahre lang Zweitakt-Maschinen zu fahren. Ich fuhr sogar im vergangenen Jahr nochmal eine 250er – und es ist Musik in meinen Ohren, wirklich. Ich sage immer, dass die 250er-Aprilia das beste Motorrad war, das ich je fahren durfte. Es war unglaublich. Du musstest immer sehr fokussiert sein, weil der nutzbare Leistungsbereich sehr schmal war. Ich liebte es. Beim ‚Aprilia All Stars Day‘ fuhr ich die Werks-250er von 2009 und ich genoss es wie verrückt", schwärmte Espargaró gegenüber SPEEDWEEK.com.
Würde der Familienvater einen Sieg auf der Isle of Man oder im 8-Stunden-Rennen von Suzuka bevorzugen? "Ich sage Suzuka, denn ich mag die Tourist Trophy und Road Racing generell nicht so sehr", erklärte Aleix. "Ich respektiere die Fahrer, aber ich glaube, dass es zu gefährlich ist. Man hört von Stürzen und Leuten, die tödlich verletzt werden, daher mag ich es nicht. Ich weiß aber, dass es ein großartiger Ort ist. Ich bin gut mit Cal Crutchlow befreundet und er sagt mir immer, wie fantastisch die TT ist. Nicht nur das Rennen, sondern auch die Atmosphäre dieser Wochen. Ich bin aber sehr besorgt, wenn ich sehe, wie sie dort Rennen fahren."
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Sein Bruder Pol Espargaró gewann in Suzuka schon zweimal, vielleicht sollte Aprilia bald auch den älteren Espargaró nach Japan schicken? Aleix: "Ich werde jetzt etwas verraten, was keiner weiß: Als ich mit Maverick [Viñales] für Suzuki fuhr, in ihrem ersten Jahr nach der MotoGP-Rückkehr, pushten Maverick und ich das Werk so sehr, das 8-Stunden-Rennen in Suzuki zu fahren. Wir fingen an, eine GSX-RR 100 vorzubereiten und die war dann auch fast schon bereit. Es gab dann allerdings einige Probleme mit der Entwicklung des Motorrads, weshalb wir nicht teilnahmen."
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"Mein Bruder gewann einen Moto2-Titel, aber er erklärte mir, wie schön die 8-Stunden von Suzuka waren, und zählt es zu seinen besten Siegen. Die Atmosphäre dort ist unglaublich. Wer weiß, was die Zukunft bringt", ließ sich der 32-jährige Espargaró eine Tür offen.
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