MotoGP-Rennen Jerez: Bagnaia und Marquez grandios

Katar-GP findet ohne alle Corona-Maßnahmen statt

Von Günther Wiesinger
Katar-GP 2021: Für den Event im März kehrt wieder Normalität ein

Katar-GP 2021: Für den Event im März kehrt wieder Normalität ein

Aufatmen bei den GP-Teams: Beim Katar-GP entfällt die PCR-Testpflicht und die Quarantäne, es gibt keine «Dorna MotoGP bubble» mehr. Es kehrt eine neue Normalität ein.

Während auf der ganzen Welt die Corona-Maßnahmen gelockert oder ganz gestrichen werden, weil immer mehr Personen geimpft und genesen sind und die Omicron-Variante ihren Schrecken verloren hat, befinden sich die MotoGP-Teams augenblicklich in Malaysia noch in der bekannten «Dorna MotoGP bubble», also einer so genannten Blase, für die nur eine erlesene Anzahl von Teammitglieder und Berichterstattern ausgewählt wurde.

PCR-Tests vor dem Abflug und bei der Ankunft gehören zur Tagesordnung, und bis das Testergebnis in Kuala Lumpur vorlag, mussten sich alle MotoGP-Reisenden in Quarantäne begeben. Dazu wurde an jedem dritten Tag ein weiterer PCR-Test fällig, und die Teammitglieder und Medienschaffenden müssen sich in bestimmten Bubble-Hotels aufhalten. Auch Besuche von Bars, Restaurants oder Einkaufszentren sind streng untersagt, man muss auf dem kürzesten Weg vom Hotel zur Strecke fahren.

Die Pandemie hat den MotoGP-Sport bereits vor dem Saisonstart am 8. März 2020 hart getroffen. Denn damals konnten die italienischen Fahrer und Teammitglieder nicht mehr nach Doha reisen, sie hätten sich dort 14 Tage in Quarantäne begeben müssen. Also wurden nur die WM-Rennen für Moto3 und Moto2 ausgetragen, weil diese Teams wegen der vorherigen IRTA-Testfahrten schon im Lande waren. Aber Teamgästen wurde der Zutritt zur «bubble» verboten.

Es wurden dann rigorose Beschränkungen verordnet. 2020 wurde alle Teamgäste aus dem Paddock eliminiert, die Journalisten durften ab Sommer wieder erscheinen, aber nur im Media Centre sitzen, der Zutritt zum Paddock wurde ihnen wegen der Ansteckungsgefahr verweigert.

Die MotoGP-Werksteams durften 45 Teammitglieder mitnehmen, die MotoGP-Kundenteams 25, die Teams aus den kleinen Klasen nur zwölf. Insgesamt wurde die Fahrerlager-Blase auf ca. 1300 Personen reduziert. Normalerweise sind vor Covid-19 mehr als 4000 Personen im Paddock herumgewuselt, zumindest bei den Rennen in Italien und Spanien.

Als die MotoGP-Saison 2020 am 19. Juli in Jerez verspätet begann, gab es nur Geisterrennen, erst ab September wurden wieder Zuschauer in beschränkter Anzahl zugelassen. Die Übersee-Rennen wurden samt und sonders abgesagt, erst 2021 wurde neben Katar auch noch in Texas gefahren – am 3. Oktober.

Heute hingegen verbreitet sich die Nachricht im Paddock des Sepang Circuit in Windeseile: Die «bubble» wird für den Katar-GP (4. bis 6. März) erstmals aufgehoben. Es dürfte dann auch die Maskenpflicht wegfallen, die Abstandsregel und die Beschränkungen in den Hospitalitys.

Die katarische Regierung hatte schon im März und April 2021 bei den MotoGP-Tests und bei den zwei Grands Prix an 28. März und 4. April alle 1300 Teammitglieder, Fahrer und Berichterstatter zweimal kostenlos gegen Covid-19 geimpft.

Die Behörden von Katar wollen durch den Auftritt der MotoGP-Stars Anfang März in aller Welt deutlich machen: Die Virusgefahr ist ausgerottet, wir sind für die Fußball-WM im Winter ein sicheres Reiseland.

Ob die «bubble» auch für alle restlichen Übersee-Rennen im Frühjahr aufgehoben werden kann und wie sich die Situation dann ab 18. April beim Europa-Auftakt in Portugal darstellt, das müssen die Dorna-Funktionäre jetzt noch mit den lokalen Behörden verhandeln.

Aber offenbar setzen die Politiker in ganz Europa jetzt auf die Herdenimmunität durch die Durchseuchung, weil Omicron trotz der hohen Infektionszahlen keine Bedrohung für die Gesundheitssysteme darstellt.

Bei der Dorna geht man momentan davon aus, dass die 21 angesetzten Grand Prix alle durchgeführt werden können und Geisterrennen der Vergangenheit angehören.

Für den Katar-GP steht jetzt fest: Alle akkredidierten Personen können ohne Quarantäne-Vorschriften einreisen, auch wenn sie kein Impfzertifikat vorweisen können, auch das Herkunftsland spielt keine Rolle mehr. Es wird auch keine PCR-Testpflicht bei der Einreise mehr geben. Dazu wird sich jeder GP-Besucher frei bewegen können. Er kann sein Hotel wieder frei auswählen, seine Leihwagenfirma, auch Besuche von Bars, Restaurants und Einkaufszentren werden erlaubt sein, es wird kein Korridor vom Hotel zur Strecke mehr vorgeschrieben.

Auch für den Mandalika-Test (11. bis 13.2.) gibt es bereits Erleichterungen. Die Dorna fliegt alle MotoGP-Reisenden von Kuala Lumpur am morgigen Montag mit einem Charterflugzeug direkt auf die Ferieninsel Lombok. One-way-Ticketpreis: Euro 435.-

In Mandalika wird nur bei der Ankunft noch ein PCR-Test gemacht, die Auswahl der Unterkünfte wird den Teams und Berichterstattern freigestellt.

Testkalender 2022

MotoGP Shakedown-Test
31. Januar bis 02. Februar: Sepang/MAL

IRTA-Tests für die MotoGP-Klasse

05. bis 06. Februar: Sepang/MAL
11. bis 13. Februar: Mandalika Street Circuit/IDN

IRTA-Test für die Moto2 und Moto3

19. bis 21. Februar: Autódromo do Algarve/Portimão

Der provisorische GP-Kalender 2022 (Stand 7.10.2021)

06. März: Losail Circuit/Katar*
20. März: Mandalika Street Circuit/Indonesien**
03. April: Termas de Río Hondo/Argentinien
10. April: Circuit of The Americas/Texas
24. April: Portimão/Portugal
01. Mai: Jerez/Spanien
15. Mai: Le Mans/Frankreich
29. Mai: Mugello/Italien
05. Juni: Catalunya/Spanien
19. Juni: Sachsenring/Deutschland
26. Juni: Assen/Niederlande
10. Juli: KymiRing/Finnland**
07. August: Silverstone/GB
21. August: Red Bull Ring/Österreich
04. September: Misano/Italien
18. September: MotorLand Aragón/Spanien
25. September: Motegi/Japan
02. Oktober: Buriram/Thailand
16. Oktober: Phillip Island/Australien
23. Oktober: Sepang/Malaysien
06. November: Valencia/Spanien

*Flutlichtrennen
** Strecke noch nicht homologiert


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