Brad Binder (KTM): «Zehnmal besser als im Vorjahr»

Von Günther Wiesinger
	Brad Binder

Brad Binder

Nach den Plätzen 3, 11 und 11 beim Mandalika-MotoGP-Test wirkt Red Bull-KTM-Star Brad Binder erleichtert und zuversichtlich. Der Südafrikaner nennt triftige Gründe für seinen Optimismus.

Der Südafrikaner Brad Binder stellte im Red Bull KTM Factory Team seinen Kollegen Miguel Oliveira in Sepang und Mandalika jeden Tag in den Schatten. Er führte in Indonesien am zweiten Tag 30 Minuten vor Testschluss noch als Tagesbester, aber dann musste er seine Zeitenjagd wegen einer abgefallenen Antriebskette nach einer Runde abbrechen und fiel deshalb auf Platz 11 der Samstag-Wertung zurück. Binder fuhr zwar am Sonntag 0,240 sec schneller, blieb aber trotzdem auf dem elftem Gesamtplatz sitzen.

«Ich fühle mich gut auf dem Motorrad. Ich will dieses positive Gefühl nach Katar mitnehmen», erklärte Brad Binder, der 2020 in Brünn gleich bei seinem drittes MotoGP-Rennen den ersten Sieg feierte und 2021 im Regen von Spielberg beim Österreich-GP siegte. « Ich werde auch beim Saisonstart in Doha pushen. Man weiß nie, was dann passieren kann.»

Die KTM RC16 ließ letztes Jahr vor allem beim Speed über eine einzelne schnelle Runde zu wünschen übrig. «Ob wir diese Schwäche beseitigt haben, werden wir erst in einem echten GP-Qualifying sehen. Was ich bereits behaupten kann: Wenn ich bei den letzten zwei Tests einen neuen Reifensatz bekommen habe, kann ich den Unterschied zu den gebrauchten Reifen spüren und den zusätzlichen Grip nutzen. Das war 2021 oft nicht der Fall. Ich habe mit dem neuen Reifen zwar etwas mehr Grip gespürt, aber ich konnte ihn nicht nutzen, weil er mit eine Menge negativer Punkte einherging. Insgesamt ist die Balance unseres Motorrads besser als im letzten Jahr. Das wird uns in erster Linie bei der ‚one lap pace’ helfen, aber dieser Unterschied wird sich auch im Rennen auswirken, weil das Bike jetzt freundlicher mit den Reifen umgeht. Wir werden sehen. Aber ich bin überzeugt, wir sind für Katar gut gerüstet.»

In Sepang beklagte sich Brad Binder noch über mangelnden Grip beim Rausfahren aus den Kurven. Wie sah es in dieser Hinsicht auf der Insel Lombok aus? Binder: «Der Grip war mit dem Soft-Hinterreifen recht okay. Aber dieser Compound war in Mandalika wirklich weich. Vom Medium-Hinterreifen würde ich mir etwas mehr Grip wünschen. Aber die Reifensituation ist schwer einzuschätzen, denn der S-Softreifen war ein ‚super sticky tyre‘. Aber wir müssen noch abwarten, bis wir den Level aller anderen Fahrer besser einschätzen können. Dann werden wir sehen, wo wir mit KTM stehen.»

Binder weiß, dass man bei einem IRTA-Test nie genau beurteilen kann, wer zu welchem Zeitpunkt mit welcher Reifenmischung starke Zeiten vorgelegt hat.

Die Trümpfe werden erst im GP-Quali auf den Tisch gelegt. Dann ist die Zeit der Bluffs vorbei.

«Als wir nach dem Sepang-Test abgereist sind, war ich wirklich nicht happy. Aber das Gute war, wir haben verstanden, warum ich nur auf Platz 15 gelandet bin und was wir tun mussten, um das Problem zu lösen. Deshalb haben wir in Mandalika gleich am ersten Tag einen klaren Schritt nach vorne gemacht. ich war am ersten Tag Dritter m, weil das Bike komfortabler zu fahren war und mir im Grenzbereich mehr Spielraum gab. Darüber war ich glücklich. Mein Gefühl vor dem ersten Rennen in Katar ist zehnmal besser als im vergangenen Jahr. Trotzdem ist klar: Wir haben noch Verbesserungsmöglichkeiten.»  

Zeiten MotoGP-Test Mandalika (11.–13. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049


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