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Andrea Dovizioso (Yamaha): «Brauche hinten mehr Grip»

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso verliert zwar mit der WithU-Yamaha im Schnitt 12 km/h auf die schnellsten Bikes. Aber das ist nicht seine größte Sorge.

Der 35-jährige Andrea Dovizioso hat in Katar 2018 und 2019 jeweils den Saisonauftakt auf der Werks-Ducati gewonnen. Auf der Yamaha YZR-M1 des neuen WithU-Yamaha-RNF-Teams von Razlan Razali gelang dem Haudegen aus Italien die 14. Zeit.

«Wenn ich meine Performance vom Sepang-Test mit dem ersten Tag in Katar vergleiche, so bin ich deutlich näher an die Spitze herangekommen, ich habe den Rückstand verringert», erklärte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister, der am 23. März 36 Jahre alt wird. «Der Fortschritt ist also zu beobachten. Aber leider ist er nie groß genug. Aber wir sind nicht nur bei der Rennpace näher dran, sondern auch über eine einzelne schnelle Runde. Klar, wir müssen uns weiter steigern, aber mein Gefühl wird von Training zu Training besser. Ich bin neugierig, was wir an den restlichen zwei Tagen hier noch schaffen können.»

«Für die Chancen im Rennen wäre es sehr wichtig, wenn ich mich für das Q2 qualifizieren könnte», stellte Dovi fest. «Mein Gefühl wird besser. Aber ich kann nicht einschätzen, wie stark die Verbesserungen am Samstag und Sonntag ausfallen werden. Vielleicht bleibt ja der Rückstand gleich groß. Wir werden sehen.»

Dovizioso profitierte jahrelang vom prächtigen Top-Speed der Ducati Desmosedici. Jetzt sitzt er auf dem langsamen Bike des Feldes, doch die Start-Zielgerade auf dem Losail Circuit ist 1068 Meter lang. Wie stark bekümmert ihn der mangelhafte Top-Speed der Yamaha?

«Es stimmt, wir verlieren auf den Geraden Zeit. Aber das ist nicht der einzige Bereich. Wir verlieren mehr Zeit bei den Zweikämpfen», sagte der Yamaha-Werkspilot. «Natürlich wäre es hilfreich, wenn wir im fünften und sechsten Gang mehr Power hätten. Aber wenn ich am Motorrad etwas ändern könnte, würde ich nicht zuerst den Motor tauschen. Ich fahre mit meinem Fahrstil, vielleicht brauche ich deshalb andere Dinge als die anderen Yamaha-Kollegen. Ich bin heute zum ersten Mal mit diesem 2022-Motorrad in Katar gefahren, das Gefühl war von Anfang an wirklich gut. Das war erstaunlich. Ich bin im FP1 einige Runden hinter Zarco gefahren. Und ich war in der Kurvenmitte viel schneller als er. Das vermittelt mir ein gutes Gefühl. Aber an anderen Stellen verliere ich.»

«Klar, die mangelnde Power auf der Geraden kann meine Chancen im Rennen beeinträchtigen», weiß Dovi. «Ich muss mir für den Sonntag eine neue Rennstrategie überlegen. Außerdem brauchen wir von Yamaha verschiedene Dinge, wenn ich näher an die Spitze herankommen will. Das ist meine Meinung.»

Und was wünscht sich Dovi genau? «Ich habe das schon am ersten Tag gesagt, an dem ich im September in Misano mit der M1 gefahren bin. Wir brauchen mehr Grip am Hinterrad.»

MotoGP-Ergebnis, Doha, kombinierte Zeiten nach FP2:

1. Alex Rins, Suzuki, 1:53,432 min
2. Marc Márquez, Honda, + 0,035 sec
3. Joan Mir, Suzuki, + 0,147
4. Jorge Martin, Ducati, + 0,220
5. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,413
6. Jack Miller, Ducati, + 0,438
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,454
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,474
9. Pol Espargaró, Honda, + 0,531
10. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,539
11. Enea Bastianini, Ducati, + 0,581
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,606
13. Miguel Oliveira, KTM, + 0,621
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 0,721
15. Brad Binder, KTM, + 0,815
16. Alex Márquez, Honda, + 1,043
17. Maverick Viñales, Aprilia, + 1,092
18. Johann Zarco, Ducati, + 1,133
19. Raúl Fernández, KTM, + 1,452
20. Marco Bezzecchi, Ducati, + 1,468
21. Remy Gardner, KTM, + 1,497
22. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 1,939
23. Luca Marini, Ducati, + 2,343
24. Darryn Binder, Yamaha, + 2,483

Resultate FP1 Losail, 4. März

1. Brad Binder, KTM, 1;54,851 min
2. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,056 sec
3. Alex Rins, Suzuki, + 0,127
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,275 sec
5. Marc Márquez, Honda, + 0,286
6. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,443 sec
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,520 sec
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,527 sec
9. Alex Márquez, Honda, + 0,534 sec
10. Miguel Oliveira, KTM, + 0,619 sec
11. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,749 sec
12. Jorge Martin, Ducati, + 0,837 sec
13. Jack Miller, Ducati, + 0,894 sec
14. Enea Bastianini, Ducati, + 0,917
15. Maverick Viñales, Aprilia, + 0,964 sec
16. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 1,044
17. Johann Zarco, Ducati, + 1,109
18. Pecco Bagnaia, Ducati, + 1,261 sec
19. Remy Gardner, KTM, + 1,411 sec
20. Luca Marini, Ducati, + 1,689 sec
21. Raúl Fernández, KTM, + 1,809 sec
22. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 1,902 sec
23. Darryn Binder, Yamaha, + 2,496 sec
24. Marco Bezzecchi, Ducati, + 2,579 sec


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