Pit Beirer (KTM): «Ein MotoGP-Podest wie im Märchen»

Von Günther Wiesinger
Pit Beirer jubelte auch über den dritten Platz von Pol Espargaró, der vier Jahre für Red Bull-KTM fuhr

Pit Beirer jubelte auch über den dritten Platz von Pol Espargaró, der vier Jahre für Red Bull-KTM fuhr

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer freute sich nach Platz 2 von Brad Binder in Doha auch über die Erfolge von Enea Bastianini und Pol Espargaró. Aus gutem Grund, wie er im Interview erzählt.

Brad Binder verpasste zwar seinen dritten GP-Sieg vor neun Tagen beim Saisonauftakt auf dem Losail Circuit in Doha nur um 0,3 Sekunden. Die Red Bull KTM Factory-Mannschaft aus Österreich wirkte trotzdem alles andere als bekümmert, niemand trauerte dem entgangenen GP-Triumph nach, und das hatte vielfältige Gründe.

Erstens galt der Losail Circuit in der MotoGP-Klasse seit 2017 als hartes Pflaster für KTM. Ein achter Platz 8 durch Binder 2021 stand als bisher bestes Ergebnis zu Buche. «Und das war damals das schwerste Rennen der ganzen Saison für mich», blickt der Südafrikaner zurück. Zweitens hatte selbst nach dem siebten Startlatz von Brad Binder niemand mit so einem Erfolg gerechnet. Drittens war das Podest mit lauter Freunden des Hauses oder zumindest alten Bekannten gefüllt.

«Man hat sich in Doha kaum ein schöneres Podium wünschen können», stellte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer mit spürbarer Freude fest. «Dass die Gresini-Truppe für Fausto mit Enea den Sieg geholt hat, das war wie ein Märchen, zumal Enea ein total netter Kerl ist, den wir im Rookies-Cup bei KTM gut kennengelernt haben und dann 2014 bei uns in der Moto3-WM. Wenn wir gegen jemanden mit drei Zehntel Rückstand verlieren mussten, dann bitte gegen diesen Fahrer und dieses neue Team.»

Zur Erinnerung: Teambesitzer Fausto Gresini starb am 23. Februar 2021 mit nur 60 Jahren an Covid.

«Gleichzeitig ist unser alter Freund Pol Espargaró mit uns im Parc Fermé gestanden, der bei uns in vier MotoGP-Jahren große Verdienste erworben hat», schilderte Pit. «Das war echt ein sehr emotionales Podium, nicht nur für die Gresini-Truppe. Das war menschlich ein sehr berührender und ergreifender Moment, als wir da vor dem Podium gestanden sind.»

MotoGP-Ergebnis, Doha, 6. März:

1. Enea Bastianini, Ducati, 22 Runden in 42:13,198 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,346 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 1,351
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,242
5. Marc Márquez, Honda, + 4,099
6. Joan Mir, Suzuki, + 4,843
7. Alex Rins, Suzuki, + 8,810
8. Johann Zarco, Ducati, + 10,536
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 10,543
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 14,967
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 16,712
12. Maverick Viñales, Aprilia, + 23,216
13. Luca Marini, Ducati, + 27,283
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 27,374
15. Remy Gardner, KTM, + 41,107
16. Darryn Binder, Yamaha, + 41,119
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 41,349
18. Raúl Fernández, KTM, + 42,357
– Jorge Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Francesco Bagnaia, Ducati, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 16 Runden zurück
– Jack Miller, Ducati, 16 Runden zurück

WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 25 Punkte. 2. Brad Binder 20. 3. Pol Espargaró 16. 4. Aleix Espargaró 13. 5. Marc Márquez 11. 6. Mir 10. 7. Rins 9. 8. Zarco 8. 9. Quartararo 7. 10. Nakagami 6. 11. Morbidelli 5. 12. Viñales 4. 13. Marini 3. 14. Dovizioso 2. 15. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 25 Punkte. 2. KTM 20. 3. Honda 16. 4. Aprilia 13. 5. Suzuki 10. 6. Yamaha 7.

Team-WM:

1. Repsol Honda 27 Punkte. 2. Gresini Racing 25. 3. Red Bull KTM Factory 20. 4. Suzuki Ecstar 19. 5. Aprilia Racing 17. 6. Monster Energy Yamaha 12. 7. Pramac Racing 8. 8. LCR Honda 6. 9. Mooney VR46 Racing 3. 10. WithU Yamaha RNF 2. 11. Tech3 KTM Factory 1.


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