Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Austin FP3: Bestzeit Quartararo, WM-Leader in Q1

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

MotoGP-Weltmeister und Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo gelang im letzten Versuch auf dem Circuit of The Americas noch die FP3-Bestzeit. Bereits das Q1 ist in Austin/Texas hochkarätig besetzt.

Nach den beiden freien Trainings am Freitag war die Aufgabenstellung für das 45-minütige FP3 am Samstagvormittag in Austin klar: Ein Top-10-Platz und damit der direkte Einzug ins Q2 (Beginn 21.10 Uhr MESZ) war das Ziel. Alle MotoGP-Piloten, die sich in der kombinierten Zeitenliste aus FP1, FP2 und FP3 auf den Rängen 11 bis 24 klassieren, müssen dagegen ins Qualifying 1 (ab 21.35 Uhr), das ebenfalls 15 Minuten dauert und aus dem nur die zwei Schnellsten noch ins Q2 rücken. Übrigens: Beide Session tickert SPEEDWEEK.com live.

Gleich zu Beginn des FP3 stürzte Alex Márquez in Kurve 12, er konnte seine LCR-Honda zumindest selbst zurück an die Box bringen. Der Spanier war am Freitag mit seinem Einstand im FP1 nicht unzufrieden gewesen, er klagte aber nach Rang 16 im FP2 wie sein Teamkollege Takaaki Nakagami über mangelndes Gefühl für die Front.

Den Beginn des dritten Trainings nutzten die MotoGP-Piloten bei nur 18 Grad Luft- und 27 Grad Asphalttemperatur noch, um zu ergründen, ob der Soft-Hinterreifen auch eine Option für das 20-Runden-Rennen sein könnte. Nach einer Viertelstunde führte Katar-Sieger Enea Bastianini in 2:03,410 min das FP3-Klassement an.

Zur Erinnerung: Die Freitagsbestzeit von Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco war eine 2:02,542 min. Die Pole-Zeit von Pecco Bagnaia im Oktober des Vorjahres war – vor der Neuasphaltierung zwischen den Kurven 2 und 10 sowie 12 und 16 – eine 2:02,781 min. Alle offiziellen Rekorde rund um den 5,513 km langen COTA gehören aber dem siebenfachen Austin-Sieger Marc Márquez. Der All-Time-Lap-Record des Repsol-Honda-Stars ist seit 2015 eine 2:02,135 min. Sein Rundenrekord aus dem Rennen 2014 steht bei 2:03,575 min.

Als noch 20 Minuten auf der Uhr standen, gab es die erste nennenswerte Veränderung in der kombinierten Zeitenliste: Nakagami schob sich mit der ersten Zeittattacke der Session und einer 2:03,286 min auf den vorläufigen zehnten Platz nach vorne.

WM-Leader Aleix Espargaró übernahm dann mit einer 2:03,082 min den siebten Zwischenrang, der Kampf um die Q2-Tickets entbrannte aber erst in der letzten Viertelstunde richtig. Jorge Martin, der am Freitag auf eine Zeitenjagd verzichtet hatte, wurde 14 Minuten vor Schluss allerdings schon auf seiner Out-Lap in Kurve 16 von einem Sturz eingebremst.

Dafür lieferte Gresini-Ducati-Star Bastianini in 2:02,420 min zehn Minuten vor Schluss die neue Richtzeit ab. Suzuki-Ass Joan Mir stürzte nach einem roten ersten Sektor in Kurve 11, mit seiner zwei Runden zuvor abgelieferten 2:02,874 min hielt er sich dennoch in den Top-10.

Fünf Minuten vor Schluss wurde vor der Gegengerade gebummelt, offenbar wollten sich gleich mehrere Konkurrenten an Weltmeister Fabio Quartararo anhängen. Dann gab es im ersten Sektor nach einem Sturz von Darryn Binder in Kurve 1 eine gelbe Flagge. Marc Márquez war aber schon vorbei, zeigte zwei rote Sektoren und schob sich kurzzeitig sogar auf Rang 2, am Ende wurde es Platz 4.

In seiner letzten gezeiteten Runde legte Yamaha-Star Quartararo in 2:02,361 min noch die Bestzeit hin. Bastianini wurde von Marc Márquez aufgehalten und verbesserte sich nicht mehr. Jack Miller schob sich noch auf Rang 3, sein Ducati-Lenovo-Teamkollege Pecco Bagnaia war als Sechster ebenfalls direkt im Q2.

Zarco flog im Finish in Kurve 2 ab, hielt sich mit seiner Freitagsbestzeit aber auf dem fünften Platz der kombinierten Zeitenliste. Red Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder stürzte in Kurve 12. Die gelbe Flagge zwang Suzuki-Werksfahrer Rins dazu, seine letzte Zeittattacke abzubrechen. Somit findet sich der Schnellste des FP1 genauso wie WM-Leader Aleix Espargaró (Aprilia) im Q1 wieder.

Pol Espargaró zog dagegen neben Taka Nakagami und Luca Marini noch direkt in die entscheidende zweite Qualifying-Session ein.

MotoGP, Austin, kombinierte Zeiten nach FP3 (9. April):

1. Quartararo, Yamaha, 2:02,361 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,059 sec
3. Miller, Ducati, + 0,086
4. Marc Márquez, Honda, + 0,129
5. Zarco, Ducati, + 0,181
6. Bagnaia, Ducati, + 0,260
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,437
8. Mir, Suzuki, + 0,513
9. Nakagami, Honda, + 0,547
10. Marini, Ducati, + 0,560
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,636
12. Rins, Suzuki, + 0,669
13. Viñales, Aprilia, + 0,724
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,725
15. Martin, Ducati, + 0,994
16. Dovizioso, Yamaha, + 1,009
17. Brad Binder, KTM, + 1,177
18. Alex Márquez, Honda, + 1,434
19. Oliveira, KTM, + 1,588
20. Gardner, KTM, + 1,738
21. Darryn Binder, Yamaha, + 1,935
22. Bezzecchi, Ducati, + 1,988
23. Di Giannantonio, Ducati, + 2,006
24. Raúl Fernández, KTM, + 2,181

MotoGP-Ergebnis, Austin, FP3:

1. Quartararo, Yamaha, 2:02,361 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,059 sec
3. Miller, Ducati, + 0,086
4. Marc Márquez, Honda, + 0,129
5. Bagnaia, Ducati, + 0,260
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,437
7. Mir, Suzuki, + 0,513
8. Nakagami, Honda, + 0,547
9. Marini, Ducati, + 0,560
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,636
11. Rins, Suzuki, + 0,669
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,725
13. Viñales, Aprilia, + 0,993
14. Dovizioso, Yamaha, + 1,009
15. Zarco, Ducati, + 1,152
16. Brad Binder, KTM, + 1,261
17. Martin, Ducati, + 1,276
18. Alex Márquez, Honda, + 1,472
19. Oliveira, KTM, + 1,588
20. Gardner, KTM, + 1,738
21. Darryn Binder, Yamaha, + 1,935
22. Bezzecchi, Ducati, + 1,988
23. Di Giannantonio, Ducati, + 2,145
24. Raúl Fernández, KTM, + 2,181

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