Austin FP1: Rins Schnellster, Marc Márquez auf P5

Von Nora Lantschner
Repsol-Honda-Star Marc Márquez hielt sich bei seinem Comeback in Austin lange auf Platz 1 des FP1-Klassements. Am Ende stand Suzuki-Werksfahrer Alex Rins ganz oben, aber nur 0,008 sec vor Maverick Viñales (Aprilia).

Bei strahlendem Sonnenschein, aber nur 16 Grad Luft- und 25 Grad Asphalttemperatur begann auf dem «Circuit of The Americas» um 9.55 Uhr Ortszeit (16.55 Uhr MESZ) das erste freie Training der MotoGP-Klasse – mit Marc Márquez, der 19 Tage nach dem Warm-up-Crash in Mandalika wieder auf seine RC213V zurückkehrte und dabei seinen speziell designten «Captain America»-Helm zur Schau stellte.

Nach nur fünf Minuten stürzte sein Repsol-Honda-Teamkollege Pol Espargaró in Kurve 18. Der WM-Zehnte brachte sein Motorrad auf der Service Road selbst zurück an die Box.

Marc Márquez kam schnell wieder in Schwung und übernahm nach 14 Minuten mit einer 2:04,469 min die Führung. Damit lag er nach der ersten Viertelstunde 0,494 sec vor Alex Rins, dem er auf dem Weg zur Zwischenbestzeit gefolgt war. Der Suzuki-Werksfahrer ist übrigens der einzige MotoGP-Pilot neben Márquez, der in Austin auch schon gewonnen hat: Er war 2019 zur Stelle, als der Honda-Star in Führung liegend stürzte.

Weltmeister Fabio Quartararo, der Yamaha beim bisher letzten Texas-GP als Zweiter einen Podestplatz bescherte, und Aprilia-Werksfahrer Maverick Viñales schoben sich dann zwischen Márquez und Rins. Kurz nach der Halbzeit der 45-minütigen Session musste Rins dann aber seine Suzuki GSX-RR mit einem technischen Problem am Streckenrand abstellen.

Marc Márquez war einer der Fahrer, die in Kurve 11 einen Moment überstehen mussten, wo zuvor schon sein Teamkollege Pol Espargaró einen heftigen Wackler kopfschüttelnd kommentiert hatte.

WM-Leader Aleix Espargaró verbesserte sich eine Viertelstunde vor Schluss in 2:04,956 min auf den vierten Zwischenrang – und sein Aprilia-Teamkollege Viñales löste Márquez mit einer 2:04,373 min auf Platz 1 ab, als noch zwölf Minuten auf der Uhr standen.

Zum Vergleich: Die Pole-Zeit von Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia im Oktober des Vorjahres war – vor der Neuasphaltierung zwischen den Kurven 2 und 10 sowie 12 und 16 – eine 2:02,781 min. Alle offiziellen Rekorde rund um den 5,513 km langen COTA gehören aber dem siebenfachen Austin-Sieger Marc Márquez. Der All-Time-Lap-Record des Repsol-Honda-Stars ist seit 2015 eine 2:02,135 min. Sein Rundenrekord aus dem Rennen 2014 steht bei 2:03,575 min.

Alle Fahrer setzten bis zum Schluss auf den weichen Vorderreifen und Medium-Hinterreifen. Rins fuhr im Finish eine neue Bestzeit nach der anderen: In 2:04,007 min beendete der Austin-Sieger von 2019 FP1 auf Platz 1.

«Wir waren gezwungen, unseren Plan zu ändern, weil wir mit einem Motorrad ein kleines Problem hatten. Insgesamt bin ich aber recht glücklich mit den Dingen, die wir am zweiten Motorrad ausprobiert haben», berichtete Rins direkt im Anschuss. «Was die Bodenwellen anbelangt, ist es viel besser als im Vorjahr. Sie haben einen guten Job gemacht. An den harten Bremspunkten ist es noch ein bisschen wellig, aber die Strecke ist viel sicherer als im Vorjahr.»

Jack Miller ließ im dritten Sektor zwar Zeit liegen, der Ducati-Werksfahrer reihte sich hinter Viñales dennoch auf Rang 3 ein. Der Aprilia-Neuzugang steigerte sich im letzten Versuch auch noch einmal, gerade einmal 0,008 sec fehlten ihm auf die Trainings-Bestzeit.

Marc Márquez hielt sich bei seinem Comeback hinter Titelverteidiger Quartararo auf Rang 5. Auf den ersten fünf Plätzen waren damit fünf unterschiedliche Fabrikate zu finden. Bester KTM-Pilot war Brad Binder als Zwölfter (+ 0,976 sec).

Pol Espargaró (6.) blieb mit seiner Honda am Ende noch in Kurve 10 hängen, das Miller-Taxi kam dagegen Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco (10.) zur Hilfe.

MotoGP-Ergebnis, Austin, FP1 (8. April):

1. Rins, Suzuki, 2:04,007 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,008 sec
3. Miller, Ducati, + 0,430
4. Quartararo, Yamaha, + 0,443
5. Marc Márquez, Honda, + 0,462
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,574
7. Bastianini, Ducati, + 0,587
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,679
9. Nakagami, Honda, + 0,737
10. Zarco, Ducati, + 0,886
11. Mir, Suzuki, + 0,893
12. Brad Binder, KTM, + 0,976
13. Bagnaia, Ducati, + 0,996
14. Martin, Ducati, + 1,043
15. Alex Márquez, Honda, + 1,139
16. Marini, Ducati, + 1,170
17. Morbidelli, Yamaha, + 1,280
18. Dovizioso, Yamaha, + 1,317
19. Raúl Fernández, KTM, + 1,319
20. Bezzecchi, Ducati, + 1,379
21. Gardner, KTM, + 1,665
22. Darryn Binder, Yamaha, + 2,191
23. Oliveira, KTM, + 2,438
24. Di Giannantonio, Ducati, + 2,490

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