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Aleix Espargaró (Aprilia): «Mit P6 nicht mehr happy»

Von Simon Patterson
Aleix Espargaró bei der Arbeit mit seiner Aprilia-Crew

Aleix Espargaró bei der Arbeit mit seiner Aprilia-Crew

Aprilia-Speerspitze Aleix Espargaró blickt den ersten Europarennen zuversichtlich entgegen, von einem gefühlten Neustart in Portimão nach den Übersee-GP zum Beginn der MotoGP-Saison will er aber nichts hören.

Der Auffassung, dass mit dem Europa-Auftakt etwas mehr Stabilität in die bisher so abwechslungsreiche MotoGP-Saison (zehn unterschiedliche Fahrer standen in vier Übersee-Rennen auf dem Podest) einkehren wird, kann Termas-Sieger Aleix Espargaró nichts abgewinnen.

«Ich verstehe nicht, warum jetzt alle Fahrer sagen: ‚Wir müssen nach Europa kommen, in Europa werden wir sehen…‘ Warum? Okay, vielleicht weil wir hier die Trucks und die Motorhomes an der Strecke haben. Portimão ist aber auch ein sehr merkwürdiger Kurs, mit den vielen Auf- und Abfahrten, wie Austin», gab der Aprilia-Star zu bedenken. «Ich würde aber sagen, Argentinien war eine normale Strecke. Katar ist auch eine normale Strecke. In Indonesien bot die Piste im Regen sehr viel Grip, es war wie ein Deutschland-GP im Regen. Klar, in Europa hast du viel mehr Rennen, die Strecken sind ein bisschen kleiner. Ich sehe da aber nicht den Unterschied, den andere sehen, wenn es heißt: ‚Wir müssen nach Europa, um die normalen Dinge zu sehen‘. Warum denn», musste der 32-jährige Spanier schmunzeln.

Dem Portugal-GP blickt der WM-Dritte genauso zuversichtlich entgegen wie dem Spanien-GP am kommenden Wochenende: «Ich glaube, diese Strecken sind gut für uns. Im Vorjahr waren wir hier auf Platz 6, in Jerez auch. Und wenn ein Motorrad konkurrenzfähig ist, passt es mehr oder weniger zu jeder Strecke. Austin ist eine sehr schwierige Strecke für die Aprilia, unser Rennen war nicht sonderlich gut, und dennoch landeten Maverick und ich auf P10 und P11, zwölf Sekunden hinter dem Sieger. Das war also kein Desaster. Ich glaube daher, dass die Aprilia zu jeder Strecke passt, die noch kommt, und wir in dieser Saison Spaß haben werden.»

Nach seinem Premierensieg in Termas weiß Espargaró aber, dass die Erwartungshaltung gestiegen ist: «Es ist jetzt nicht mehr einfach. Mit einem sechsten Platz waren wir in der Vergangenheit glücklich. Jetzt wären wir hier mit P6 sicherlich nicht mehr happy. Das Ziel ist seit dem Beginn der Saison unverändert. Natürlich sind die Chancen, um den Titel zu kämpfen, größer als gedacht. Ich hätte nicht erwartet, die Möglichkeiten zu haben, die ich jetzt habe. Das Ziel bleibt aber ein Top-5-Platz in der WM. Das wäre ein sehr gutes Ergebnis. Es ist schwierig, aber das ist das Ziel – und ich habe das Gefühl, dass wir sogar noch besser sein können.»

In Portugal wird Aleix Espargaró von seiner Familie begleitet. Hat er seinen Zwillingen Max und Mia wieder einen Pokal versprochen? «Sie sind schon glücklich, weil der Pokal [von Termas] hier in der Frachtkiste war, jetzt können sie damit spielen», grinste der Aprilia-Werksfahrer. «Wie gesagt: Ich war im Vorjahr Sechster und dieses Jahr ist das Motorrad viel besser, daher glaube ich, dass ich eine Chance habe, in den nächsten zwei Rennen um das Podium zu kämpfen.»

MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April):

1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h)
2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec
3. Miller, Ducati, + 2,312
4. Mir, Suzuki, + 3,975
5. Bagnaia, Ducati, + 6,045
6. Marc Márquez, Honda, + 6,617
7. Quartararo, Yamaha, + 6,760
8. Martin, Ducati, + 8,441
9. Zarco, Ducati, + 12,375
10. Viñales, Aprilia, + 12,642
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947
12. Brad Binder, KTM, + 13,376
13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961
14. Nakagami, Honda, + 18,770
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319
16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129
17. Marini, Ducati, + 29,630
18. Oliveira, KTM, + 32,002
19. Fernández, KTM, + 37,062
20. Gardner, KTM, + 42,442
21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887
22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min
– Alex Márquez, Honda
– Bezzecchi, Ducati

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)

WM-Stand nach 4 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 61 Punkte. 2. Rins 56. 3. Aleix Espargaró 50. 4. Mir 46. 5. Quartararo 44. 6. Brad Binder 42. 7. Miller 31. 8. Zarco 31. 9. Oliveira 28. 10. Martin 28. 11. Pol Espargaró 23. 12. Bagnaia 23. 13. Marc Márquez 21. 14. Viñales 19. 15. Morbidelli 14. 16. Nakagami 12. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 3. 22. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 86 Punkte. 2. KTM 59. 3. Suzuki 57. 4. Aprilia 51. 5. Yamaha 44. 6. Honda 34.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 102 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 70. 3. Aprilia Racing 69. 4. Gresini Racing MotoGP 61. 5. Pramac Racing 59. 6. Monster Energy Yamaha 58. 7. Ducati Lenovo 54. 8. Repsol Honda 44. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 16. 11. WithU Yamaha RNF 9. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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