Brad Binder (KTM/12.): «Es war ein bisschen haarig»
Brad Binder schlug sich am Freitag im MotoGP-Training in Portimão auf der Werks-KTM wacker. Er schilderte aber brenzlige Situationen wegen der tiefen Pfützen.
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Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder (26) gilt bisher nicht als Regenspezialist, auch wenn er im August 2021 den Österreich-GP in Spielberg im Regen auf sensationelle Weise gewonnen hat, indem er im Finish als einziger Spitzenfahrer trotz eines heftigen Regengusses nicht von Slicks auf Regenreifen wechselte. Doch am völlig verregneten und kühlen ersten Trainingstag beim Portugal-GP an der Algarve-Küste zog sich der Südafrikaner mit dem zwölften Gesamtrang recht respektabel aus der Affäre. Er büsste allerdings 0,993 Sekunden auf die Bestzeit von Marc Márquez ein und wurde auch von seinem Teamkollegen Oliveira (Platz 6) geschlagen.
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"Das Ergebnis war okay. Der ganze Freitag ist gut verlaufen. Mein erster Exit im FP1 und der zweite waren ziemlich in Ordnung", stellte der Moto3-Weltmeister von 2016 fest. "Es sieht so aus, als würde sich der Griplevel im Nassen hier sehr stark verändern, je nach Wassermenge, die auf die Piste niederprasselt."
"Im FP2 habe ich mit dem Hinterreifen vom FP1 begonnen", schilderte Brad, der in Andorra lebt und dort auch seinen Bruder Darryn beherbergt. "Aber ich konnte diesen Reifen nicht mehr richtig in Schwung bringen, ich hatte mit diesem Pneu im ersten Run überhaupt keinen Grip. Für den zweiten und letzten Run haben wir dann einen neuen Reifen montiert, er fühlte sich viel besser an. Aber inzwischen war die Piste überflutet. Es war grenzwertig, denn wir hatten ziemlich viel Aquaplaning, besonders auf der Zielgeraden. Es war schwierig einzuschätzen, wie schnell man fahren konnte, weil sich so viel Wasser auf der Strecke befand. Abgesehen davon fühlte sich alles gut an. Jetzt bin ich gespannt auf den Samstag. Hoffentlich werden die Wetterbedingungen etwas besser."
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"Es ist auf dieser Strecke knifflig, die Reifentemperatur hochzuhalten, auch bei der Bremstemperatur ist es beschwerlich", wunderte sich Brad. "Als es wirklich heftig geregnet hat, waren die Bremsen im letzten Sektor stark abgekühlt. In den Kurven 1 und 3 heizt du sie dann wieder auf. Aber dann verschwindet die Temperatur im Laufe der Runde wieder… Es ist ein bisschen kompliziert. Aber es ist für alle gleich."
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Brad Binder hat aber erlebt, dass es am Freitag unzählige Stürze gab. "Der Grip war auch im Nassen nicht schrecklich", sagte er. "Aber sobald es dann stärker regnet, spürst du einen sehr starken Gripverlust. Neben der Zielgeraden musste man auch beim Rausfahren aus der Kurve 4 zur Kurve 5 sehr aufpassen. Man musste dort auch am besten alle Wheelies vermeiden, denn sobald das Vorderrad wieder auf dem Boden landete, fand es in den tiefen Pfützen keinen Halt, es drohte wegzurutschen. Ja, es war ein bisschen haarig."
Die Stürze im Video: MotoGP-Gesamtergebnis FP1 + FP2, Freitag, 22. April
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