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Fabio Quartararo (Yamaha/5.): «Ich bin super happy»

Von Simon Patterson
Mit dem Start aus der zweiten Startreihe kann MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) beim «Grande Prémio Tissot de Portugal» in Portimão sehr gut leben: «Die Top-5 haben das Potenzial, um das Podium zu kämpfen.»

«Ich würde sagen, ich bin heute super happy», betonte Fabio Quartararo am Samstag nach dem Qualifying in Portugal. «Gestern sagte ich ja, dass die Platzierung schlecht war, ich aber Fortschritte gespürt hätte. Wir stellten fest, dass wir gestern den Reifen nicht aufwärmen konnten. Dass war genau der Bereich, in dem ich gar kein Gefühl hatte. Heute Vormittag verlagerten wir etwas mehr Gewicht auf das Heck, um etwas mehr Temperatur zu bekommen – und von der ersten Runde war es viel besser. Wir lagen im FP3 auf komplett nasser Strecke weniger als eine Zehntel auf Miguel [Oliveira] zurück. Auf abtrocknender Strecke waren wir im FP4 dann auf P5.»

Im Qualifying bestätigte der Yamaha-Werksfahrer den fünften Rang: «Diese halb trockenen, halb nassen Verhältnisse mit Slick-Reifen sind für mich die schlimmsten Bedingungen, mit dem fünften Platz bin ich aber super glücklich. Hätten sie mir vor dem Qualifying eine zweite Reihe angeboten, hätte ich sofort unterschrieben.»

Zur ereignisreichen Q2-Schlussphase sagte der 23-jährige Franzose: «Meine letzte Runde wurde wie bei fast allen [wegen der Gelbphase] gestrichen, das war aber nicht das Problem. Es war schade, dass ich wegen zwei Sekunden nicht noch über die Ziellinie kam, um noch einmal auf Zeitenjagd zu gehen.»

Schon zu Beginn des Q2 hatte der Yamaha-Werksfahrer auch selbst einen heftigen Wackler in Kurve 7, er blieb aber auf seiner M1 sitzen. «Ja, da waren schon mehrere kleine Momente dabei», räumte «El Diablo» schmunzelnd ein. «Im Q2 war es aber schon etwas trockener. Q1 war aus meiner Sicht gefährlich. Natürlich hat jeder das Ziel, es ins Q2 zu schaffen. Mit den nassen Stellen war es auf den Slick-Reifen aber wirklich gefährlich. Zuerst stürzte Gardner, dann Fernandez, Bagnaia, Bastianini – und es waren alles heftige Stürze. Das sind gefährliche Verhältnisse, aber im Q2 war es viel besser, auch wenn es in drei Kurven noch immer sehr knifflig war.»

Ein kleiner Fehler kann sich vor allem bei solch schwierigen Bedingungen sehr negativ auf die WM-Saison auswirken. War dieser Gedanke im Hinterkopf des Titelverteidigers? «Nein, gar nicht», winkte Fabio ab. «Ich erinnere mich an Silverstone im Vorjahr, als ich gestürzt bin und mir den Fußknöchel verdreht habe. Das kann aber passieren. Wenn du schon am fünften Rennwochenende daran denkst, dass du keinen Fehler machen darfst, und solche Bedingungen vorfindest, dann ist schon im Voraus klar, dass du ein mieses Qualifying zeigen wirst. Du musst auf die Strecke gehen und sehen, was passiert. Das habe ich auch schon im Vorjahr so gemacht. Du darfst nicht ans Risiko. Natürlich darfst du keine unnötigen Risiken eingehen – aber wenn du pushen musst, dann musst du pushen.»

Bei 21 Rennwochenenden bleibt den Fahrern auch kaum Zeit, um sich im Falle einer Verletzung auszukurieren. «Ja, es ist zwar gut, dass es mehr Rennen sind. Wir sind aber nicht in der Formel 1, wo es sehr untypisch ist, dass sich ein Fahrer verletzt und zum Beispiel ein Schlüsselbein bricht. Bei uns passiert es so schnell. Wenn man sich die Stürze von heute anschaut, dann hätte das viermal Knochenbrüche zur Folge haben können. Und eine Fraktur würde klarerweise bedeuten, dass man viele Rennen und Punkte verliert.»

Wen schätzt Quartararo, der in Portimão im April 2021 selbst gewann, im Hinblick auf das vermutliche trockene Rennen besonders stark ein? «Wenn man sich die Ergebnisse des Vorjahres anschaut, dann war Mir der, der in beiden Rennen auf dem Podium stand. Er wird super schnell sein. Ich glaube aber, die Top-5 haben das Potenzial, morgen wirklich um das Podium zu kämpfen. Aleix war hier schon super schnell, Zarco kämpfte im ersten Rennen um das Podest, Miller stand auf dem Podium. Jeder, der jetzt vorne ist, hat das Potenzial. Und sicher auch Marc [Márquez]. Alex Rins war auch so schnell, aber von so weit hinten wird es für ihn schwierig aufzuholen. Es gibt aber viele Leute, die um das Podest und den Sieg kämpfen können.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão, Q2 (23. April):

1. Zarco, Ducati, 1:42,003 min
2. Mir, Suzuki, 1:42,198 min, + 0,195 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:42,235, + 0,232
4. Miller, Ducati, 1:42,503, + 0,500
5. Quartararo, Yamaha, 1:42,716, + 0,713
6. Bezzecchi, Ducati, 1:42,716, + 0,713
7. Alex Márquez, Honda, 1:42,903, + 0,900
8. Marini, Ducati, 1:43,179, + 1,176
9. Marc Márquez, Honda, 1:43,575, + 1,572
10. Pol Espargaró, Honda, 1:43,832, + 1,829
11. Oliveira, KTM, 1:44,066, + 2,063
12. Brad Binder, KTM, 1:44,710, + 2,707

Die weitere Startaufstellung:

13. Martin, Ducati, 1:47,936
14. Viñales, Aprilia, 1:49,332
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:49,639
16. Dovizioso, Yamaha, 1:49,695
17. Nakagami, Honda, 1:49,889
18. Bastianini, Ducati, 1:50,618
19. Morbidelli, Yamaha, 1:50,702
20. Gardner, KTM, 1:50,953
21. Savadori, Aprilia, 1:51,308
22. Darryn Binder, Yamaha. 1:51,639
23. Rins, Suzuki, 1:52,300
24. Fernández, KTM, 1:53,603
25. Bagnaia, Ducati (ohne Zeit)

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