Johann Zarco (Ducati): Gelingt endlich der 1. Sieg?

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco jubelt über den besten Startplatz

Johann Zarco jubelt über den besten Startplatz

Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco überraschte in Portimão mit seiner ersten Pole-Position seit dem Sachsenring 2021.

Johann Zarco hat in diesem Jahr in Mandalika und Texas bereits einen dritten und einen vierten Startplatz erreicht, doch heute sicherte sich der 31-jährige Franzose aus dem Pramac-Ducati-Team mit 1:42,003 min auf dem 4,592 km langen Autódromo Internacional do Algarve die erste Pole-Position in dieser Saison, es war seine siebte in der MotoGP insgesamt. Jetzt hofft Zarco natürlich wieder einmal auf seinen ersten MotoGP-Sieg, bisher hat er in der Königsklasse seit 2017 immerhin bereits zwölf Podestplätze eingesammelt.

«Ich habe nicht erwartet, dass ich bei diesen kniffligen Verhältnissen mit den Slicks die Bestzeit fahren kann», erklärte der vollbärtige Zarco, der den Zweitplatzierten Joan Mir immerhin um 0,195 sec distanzierte und für die dritte Pole-Position von Pramac in der Saison 2022 sorgte. «Ich bin bei so gemischten Verhältnissen üblicherweise nicht immer ganz vorne dabei. Denn normal, wenn ich mit Slicks draußen bist und die Piste ganz auftrocknet, dann fühle ich mich komfortabel. Aber wenn wir die Slicks aufziehen und noch feuchte Flecken auf dem Belag zu sehen sind, dann bin ich normal nicht so schnell.»

«Deshalb war es wichtig, das Q1 genau zu analysieren», sagte Zarco nach seiner ersten Pole-Position seit dem Sachsenring-GP 2021. «Denn das Q1 war sicher für alle Fahrer die schwierigste Session an diesem Wochenende. Aber das Q1 hat uns bestätigt, dass die Slicks im Q2 die richtige Wahl sein würden. Es war dann wichtig, dass ich lange draußen geblieben bin, um das Vertrauen zu den Slicks zu finden, denn der Streckenzustand hat sich von Runde zu Runde verbessert. Doch in der vorletzten Runde konnte ich durch den Sturz von Pol Espargaró nicht attackieren. Also habe ich in der letzten Quali-Runde alles aufs Spiel gesetzt. Aber wie gesagt: Ich habe diese Bestzeit nicht gerechnet, deshalb macht sie mich doppelt glücklich. Schließlich ist es die erste in diesem Jahr, und der WM-Lauf auf dem Sachsenring liegt schon fast ein Jahr hinter uns.»

«Jetzt werden wir sehen, wozu wir morgen fähig sind. Es war jedenfalls erfreulich, dass ich schon heute am Nachmittag das nötige Vertrauen gefunden habe», ergänzte der Franzose. «Das wird nützlich sein, wenn wir morgen ein Trockenrennen haben.»

Wer wird am Sonntag die größere Gefahr darstellen – Joan Mir oder Aleix Espargaró? «Es soll nach der Wetterprognose am Sonntag trocken sein, und Joan Mir hat mir Platz 2 vom letzten November hier gute Erfahrungen gemacht. Außerdem haben wir praktisch dieselben Reifen wie damals. Im Quali war die Reifenwahl einfach – Soft-Compound hinten und vorne. Aber für das Rennen ist die Reifenwahl noch offen. Wir starten bereits um 13 Uhr Ortszeit nach dem Moto3-Rennen und entscheiden uns nach dem Warm-up.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão, Q2 (23. April):

1. Zarco, Ducati, 1:42,003 min
2. Mir, Suzuki, 1:42,198 min, + 0,195 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:42,235, + 0,232
4. Miller, Ducati, 1:42,503, + 0,500
5. Quartararo, Yamaha, 1:42,716, + 0,713
6. Bezzecchi, Ducati, 1:42,716, + 0,713
7. Alex Márquez, Honda, 1:42,903, + 0,900
8. Marini, Ducati, 1:43,179, + 1,176
9. Marc Márquez, Honda, 1:43,575, + 1,572
10. Pol Espargaró, Honda, 1:43,832, + 1,829
11. Oliveira, KTM, 1:44,066, + 2,063
12. Brad Binder, KTM, 1:44,710, + 2,707

Die weitere Startaufstellung:
13. Martin, Ducati, 1:47,936
14. Viñales, Aprilia, 1:49,332
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:49,639
16. Dovizioso, Yamaha, 1:49,695
17. Nakagami, Honda, 1:49,889
18. Bastianini, Ducati, 1:50,618
19. Morbidelli, Yamaha, 1:50,702
20. Gardner, KTM, 1:50,953
21. Savadori, Aprilia, 1:51,308
22. Darryn Binder, Yamaha. 1:51,639
23. Rins, Suzuki, 1:52,300
24. Fernández, KTM, 1:53,603
25. Bagnaia, Ducati (ohne Zeit)

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