Miguel Oliveira: «Du weißt nicht, was dich erwartet»
Miguel Oliveira: Beim Spanien-GP wieder in den Top-5?
Im letzten Jahr schaffte es Miguel Oliveira beim MotoGP-Rennen in Jerez/Spanien nur auf Platz 11. Der Portugiese kommt in dieser Saison mit Rückenwind von seinem Heimrennen nach Jerez, denn er landete in Portimão auf Platz 5 und verbesserte sich in der Weltmeisterschaft auf Platz 8. Nach dem Heim-GP an der Algarve gab es außerdem ein KTM-Team-Event, bei dem Miguel seine Crew auf dem Enduro-Bike durch Portugal führte.
«Wir hatten ein gutes Team-Building-Event, wir sind Enduro gefahren. Es war schön, einige Leute auf dem Bike fahren zu sehen und einige haben mich wirklich beeindruckt. Es hat mir Spaß gemacht, die Jungs herumzuführen, um ihnen einiges von Portugal zu zeigen», freute sich der Portugiese am Donnerstag.
«Wir kommen nach Jerez, um ein starkes Ergebnis zu erzielen. Wir wissen, das Bike hat großes Potenzial, um auf dieser Strecke schnell zu sein. Wir haben sehr viele Daten und Informationen. Trotzdem gehen wir an das Wochenende heran, wie an jedes andere. Vielleicht sind wir deswegen früher schnell. Das betrifft aber alle anderen auch», erklärte der KTM-Werksfahrer im Interview.
Am Donnerstag wurde der Plan für die kommenden Winter-Testfahrten der MotoGP vorgestellt. Nach dem Saisonfinale in Valencia gibt es einen Tag, zwei weitere Tests folgen dann im Frühjahr vor dem Saisonstart mit einmal drei und einmal zwei Testtagen. Wie sieht Oliveira diese Änderungen? «Jeder Hersteller konnte seine Wünsche abgeben. Natürlich ist es so, dass eine Marke, die viel Arbeit zu erledigen hat, auch für viele Testtage stimmt. Nun kommt es vor allem auf die Werksfahrer an. Sie haben sechs Tage auf dem Motorrad und müssen entsprechend alles verstehen und erarbeiten», betonte er und fügte hinzu: «Es ist genug Zeit.»
«Jeder Hersteller arbeitet mit einem guten Testfahrer zusammen, und das ist der Schlüssel für die größeren Schritte. Sie können bereits aussortieren. Wenn man vor der Saison noch neun oder zehn Testtage hat, ist das extrem. Zwei Tage wären zu wenig; ich glaube, es wurde ein guter Kompromiss gefunden», so der 27-Jährige.
2022 erleben wirein sehr ausgeglichenes Feld in der MotoGP-Klasse. Wie sieht der Portugiese die Entwicklungen in der Königsklasse des Motorradsports? «Jeder hat verstanden, dass das Rennergebnis schon stark mit dem Qualifying zusammenhängt. Auf manchen Strecken mehr oder weniger. Dass alle Marken und Fahrer so nah zusammen sind, bringt dich dazu, vor einem Wochenende keine Erwartungen zu haben», stellte Oliveira klar. «Erst nach dem Freitag kannst du verstehen, wo du in etwa stehst. Es ist die Weltmeisterschaft, sie ist nicht vorauszusagen und du weißt nicht, was dich erwartet. Du musst dich immer mit dem Ergebnis zufriedengeben, das du gerade erreichen kannst.»
WM-Stand nach 5 von 21 Grand Prix:
1. Quartararo 69 Punkte. 2. Rins 69. 3. Aleix Espargaró 66. 4. Bastianini 61. 5. Zarco 51. 6. Mir 46. 7. Binder 42. 8. Oliveira 39. 9. Miller 31. 10. Bagnaia 31. 11. Marc Márquez 31. 12. Pol Espargaró 30. 13. Martin 28. 14. Viñales 25. 15. Morbidelli 17. 16. Marini 14. 17. Alex Márquez 13. 18. Nakagami 12. 19. Bezzecchi 8. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 106 Punkte. 2. KTM 70. 3. Suzuki 70. 4. Yamaha 69. 5. Aprilia 67. 6. Honda 44.
Team-WM:
1. Suzuki Ecstar 115 Punkte. 2. Aprilia Racing 91. 3. Monster Energy Yamaha 86. 4. Red Bull KTM Factory 81. 5. Pramac Racing 79. 6. Ducati Lenovo 62. 7. Gresini Racing MotoGP 61. 8. Repsol Honda 61. 9. LCR-Honda 25. 10. Mooney VR46 Racing 22. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.