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Jorge Lorenzo: Die besten Momente seiner Karriere

Von Otto Zuber
Heute vor 20 Jahren bestritt Jorge Lorenzo seinen ersten Grand Prix in der Motorrad-WM. Seit fünf Tagen ist der fünffache Weltmeister ganz offiziell eine MotoGP-Legende.

Am 5. Mai 2002 stand Jorge Lorenzo, gerade erst 15 Jahre alt geworden, in Jerez zum ersten Mal in der Startaufstellung eines 125er-WM-Rennens. Am vergangenen Samstag wurde er an selber Stelle offiziell in die «Hall of Fame» der MotoGP-Legenden aufgenommen.

Dazwischen lagen bis zu seinem Rücktritt am Ende der Saison 2019 genau 297 GP-Einsätze, 68 Siege und 152 Podestplätze. 2006 und 2007 kürte er sich in der 250-ccm-Klasse zum Weltmeister; 2010, 2012 und 2015 in der Königsklasse MotoGP.

Jorge, welche waren die drei emotionalsten Momente deiner Karriere?

Klar, zu den wichtigsten Momenten gehört sicherlich mein erster Sieg in Brasilien 2003, danach wusste ich, dass ich vom Racing leben konnte. Dann der WM-Titelgewinn 2006 in der 250ccm-Klasse und sicherlich auch der erste MotoGP-Titelgewinn 2010. Danach konnte ich ohne Druck zurückkehren und einfach versuchen, den Erfolg zu wiederholen, was mir auch gelang.

War der Assen-Unfall 2013 und das Blitz-Comeback einer deiner grössten Momente –mental und persönlich?

Ich wollte damals Weltmeister werden, und Dani Pedrosa führte die WM an. Ich wollte nicht zu viele Punkte verlieren, aber die Schmerzen waren auch so gross, dass ich nicht bis Montag warten wollte mit der Operation. Wir haben dann einen Privatflug organisiert und ich wurde in der Nacht operiert. Und weil ich mich danach gut fühlte, wollte ich es probieren. Ich wurde dann Fünfter und ich war damals 25 Jahre alt, deshalb tat ich es. Ich glaube nicht, dass dies nochmals so passieren wird. Aber Leider stürzte ich beim darauffolgenden Rennen auf dem Sachsenring wieder.

Wer war die wichtigste Person in deiner Karriere?

Die wichtigste Person in meinem Leben war meine Mutter, denn sie hat mir das Leben geschenkt. Professionell war es mein Vater, er gab mir mein erstes Bike und brachte mir alles bei, bis ich zwölf oder 14 Jahre alt war. Ohne ihn, wäre ich nicht hier. Es gab aber im Laufe meiner Karriere viele wichtige Leute, meine Manager etwa, die alle Teil meines Erfolgs waren.

Du bist seit dieser Saison TV-Experte. Existieren weitere Pläne, ins Paddock zurückzukehren in Zukunft?

Ich kam in Katar und Mugello ins Fahrerlager zurück und werde das bei fünf weiteren Rennen tun. Ich bin froh, wenn ich meine Erfahrung teilen kann. Ich sage immer, wie ich es sehe, das kann richtig oder falsch sein, aber ich versuche immer, alle zu respektieren, alle Fahrer, die auf einer Rennstrecke gegeneinander antreten, haben meinen ganzen Respekt.

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