Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Gigi Dall’Igna (Ducati): «Es geht mir auf den Geist»

Von Johannes Orasche
Gigi Dall’Igna

Gigi Dall’Igna

Ducati-MotoGP-Mastermind Gigi Dall’Igna spricht offen über seine Sichtweise der Sportpolitik rund um die zusätzlichen technischen Hilfsmittel in der MotoGP-WM.

Am vergangenen Wochenende haben sich im Rahmen des Motocross Grand Prix von Maggiora die Rennbosse von KTM, HRC Honda und Yamaha in Norditalien zu einem Gespräch getroffen. Themen wie die Winglets und spezielles Devices für die Starts und andere Hilfsmittel bringen und brachten immer wieder viel Zündstoff in die MotoGP-WM. Das Fahrwerks-Höhen-Device an der Front ist ab 2023 verboten.

Gigi Dall’Igna hat all diese Modifikationen ins Rollen gebracht. Dank des Ingenieurs mit dem Ziegenbart ist Ducati der Konkurrenz in diesem Bereich stets einen Schritt voraus. «Wenn man die Daten studiert, dann ist es klar ersichtlich, dass die Wheelies eines der Hauptprobleme in der MotoGP-WM sind», hält der Tüftler fest. «Wenn man die Rundenzeiten drücken will, muss man also auch die Wheelie-Neigung reduzieren.»

Dall’Ignas Errungenschaften wurden bereits mehrfach eingeschränkt – auch dem «Right Height Device» steht dieses Schicksal bevor. «Um ehrlich zu sehen, geht mir diese Sache ziemlich auf den Geist», bekennt Dall’Igna in einem Interview mit MCN. «Ich finde es einfach nicht fair, wenn Technologie aus der MotoGP verbannt wird.»

An seine eigene Sturm und Drang-Periode denkt übrigens Dall’Igna gerne mit einem Augenzwinkern zurück: «Ich hatte kein Geld, daher fuhr ich damals eine Vespa. Ich habe viele Reisen damit unternommen – ich bin eher der Touren- als der Sport-Fahrer.» Somit war der Kontakt zu seinem ersten GP-Arbeitgeber Piaggio bereits relativ früh geknüpft.

Dall’Igna verriet weiter: «Ich wollte damals eigentlich Physik studieren, aber das ist so ein riesiges Thema. Vielleicht war ich nicht clever genug, daher habe ich mich für Mechanik entschieden.»

WM-Stand nach 6 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 89 Punkte. 2. Aleix Espargaró 82. 3. Bastianini 69. 4. Rins 69. 5. Bagnaia 56. 6. Mir 56. 7. Zarco 51. 8. Brad Binder 48. 9. Marc Márquez 44. 10. Oliveira 43. 11. Miller 42. 12. Pol Espargaró 35. 13. Martin 28. 14. Viñales 27. 15. Nakagami 21. 16. Morbidelli 18. 17. Alex Márquez 16. 18. Bezzecchi 15. 19. Marini 14. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 131 Punkte. 2. Yamaha 89. 3. Aprilia 83. 4. Suzuki 80. 5. KTM 76. 6. Honda 57.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar, 125 Punkte. 2. Aprilia Racing 109. 3. Monster Energy Yamaha 107. 4. Ducati Lenovo 98. 5. Red Bull KTM Factory 91. 6. Pramac Racing 79. 7. Repsol Honda 79. 8. Gresini Racing MotoGP 69. 9. LCR Honda 37. 10. Mooney VR46 Racing 29. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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