Raúl Fernández: Will er 2023 bei Tech3-KTM bleiben?

Von Günther Wiesinger
Raul Fernández

Raul Fernández

Raúl Fernández ist bei Tech3-KTM noch punktelos, er will jetzt dringend bessere Resultate erreichen. Ob er bei Tech3 bleibt ist offen; in die Moto2 will er auf keinen Fall zurück.

Bei KTM ist die Überzeugung gereift, es mache keinen Sinn, künftig im Tech3-MotoGP-Team wieder zwei Rookies einzusetzen. Pit Beirer, Motorsport-Direktor der Pierer Mobility AG mit den Marken KTM, Husqvarna und GASGAS, hat deshalb den Plan, Miguel Oliveira 2023 ins Tech3-Team zu transferieren, um dort erstens für bessere Ergebnisse zu sorgen und zweitens entweder für Gardner oder Raúl Fernández die Richtung vorzugeben.

Fernández hat 2021 acht Moto2-Rennen gewonnen, doch bei den ersten sieben MotoGP-rennen 2022 ist er punktelos geblieben. Die Saison war bisher von Stürzen, Schmerzen und Enttäuschungen geprägt.

Der Spanier hofft jetzt auf einen Aufwärtstrend, mit dem Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal schon für die Europa-Rennen gerechnet hat. Er traute seinen beiden Ausnahmekönnern zu, dicht an die Leistungen von Binder und Oliveira ranzukommen und um Top-Ten-Plätze zu fighten.

«Ich kann nur versichern, wenn ich den Helm aufsetze, gebe ich mein Maximum. Ich bin der erste Mensch im Team, der nicht zufrieden ist, wenn er im Rennen 25 oder 40 Sekunden hinter der besten KTM ins Ziel kommt. Das ist sicher. Sicher, wir müssen versuchen, diesen Rückstand zu verringern. Ich strenge mich an, um das zu schaffen. Wir probieren jetzt etwas am Motorrad, damit ich mich beim Fahren komfortabler fühle. Es wird interessant, ob wir etwas finden, das meinem Fahrstil entgegenkommt. Wir haben eine neue Aerodynamik. In Montmeló werden wir noch mehr Änderungen am Bike vornehmen. Hier haben wir nur die neue Verkleidung. Ich brauche mehr Gefühl für den Vorderreifen, mehr Feedback. Ich habe diese Verkleidung am Ende beim Sepang-Test verwendet, ich war damit schnell. Vielleicht gelingt uns jetzt damit ein Fortschritt. Ich hoffe, ich werde damit schneller.»

Ist die KTM RC16 ein besonders schwieriges Bike für die Rookies? Oder ist die Konkurrenz so stark geworden, dass auch die anderen Rookies von Ducati und Yamaha nicht mehr jene Ergebnisse schaffen, die von 2019 bis 2021 durch Fahrer wie Quartararo, Binder, Martin und Bastianini noch möglich waren?

«Ich weiß nicht, ob die Aufgabe für die Rookies jetzt schwerer ist.
Tatsache ist, dass sich die MotoGP in den letzten drei Jahren stark verändert hat», sagt der Moto2-Vizeweltmeister. «Ich weiß aber, dass ich einen Weltmeister als Teamkollegen habe. Wir vergleichen alle Daten, wir arbeiten zusammen, aber wir haben mehr oder weniger dieselben Resultate. Das ist eine schwierige Situation für uns.»

«Ich will nicht überlegen, ob es besser wäre, wenn ich eine Ducati, eine Aprilia oder eine Honda hätte. Ich habe jetzt eine KTM und möchte damit mein Bestes geben», betonte der 21-jährige Raúl Fernández in Mugello auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.

Welche Lösung würde Fernández für das nächste Jahr bevorzugen?

«Hm, ich weiß es nicht. Ich möchte in diesem Jahr noch etwas zeigen. Ich habe 13 Rennen in diesem Jahr. Und ich will etwas unternehmen, um schneller zu werden; das ist jetzt mein unmittelbares Ziel. Ich fokussiere mich jetzt nicht auf die weitere Zukunft.»

Viele andere Möglichkeiten findet Fernández nicht vor. Auch beim WithU-Yamaha-Team ist er nur ein Kandidat von mehreren. 

Will Raúl bei Tech3-KTM in der MotoGP bleiben? «Darüber will ich nicht nachdenken. Mein ganzes Team weiß, was ich brauche. Und sie arbeiten daran.»

Eine Rückkehr in die Moto2-WM schließt der Spanier aus. «Nein, das kommt nicht in Frage. Wenn du in deinem Leben einen Schritt gemacht hat, gibt es keinen Rückweg mehr. Die Moto2 kommt in meinen Plänen nicht vor. Vielleicht rede ich in ein paar Monaten anders. Aber jetzt sage ich: Bevor ich in die Moto2 zurückkehre, bleibe ich daheim. Was soll ich in der Moto2 noch erreichen? Es gibt ja zahlreiche Gründe, warum ich in der MotoGP bin.»


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