Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Alex Márquez: «Marc fiel eine Last von den Schultern»

Von Nora Lantschner
Alex Márquez (26)

Alex Márquez (26)

LCR-Honda-Pilot Alex Márquez sprach nach seinem 14. Rang in Mugello über die Probleme der RC213V, die vierte Oberarm-Operation seines Bruders Marc und seine eigene Zukunft.

«Für unsere Situation war das Rennen nicht schlecht», kommentiere Alex Márquez seinen 14. Platz beim Italien-GP am vergangenen Sonntag, nachdem er von Startplatz 18. losgefahren war. «Ich habe in jeder Runde und in jeder Kurve 100 Prozent gegeben. Ich war nur ein bisschen wütend, weil ich hinter Taka und Marc einen Fehler gemacht habe. Ich wäre in Kurve 12 beinahe per Highsider abgeflogen, deshalb verlor ich diesen Zug.»

«In den letzten Runden hatte ich aber wieder eine wirklich gute Pace, ähnlich der von Marc, Taka und den Top-5-Jungs. Das ist gut, aber wir müssen uns in den ersten sieben Runden verbessern. Der Start und die erste Runde waren gut. Danach, wenn die anderen diesen Extra-Grip haben, ist es auf unserem Motorrad so einfach, einen Fehler zu machen. Mit vollem Tank und frischem Hinterreifen haben wir mehr Probleme beim Turning», erklärte der LCR-Honda-Pilot. «Das ist der schlimmste Aspekt. Wir müssen aber das gesamte Paket verbessern, überall.»

Vor allem in der Anfangsphase eines Rennens nicht aggressiv zu Werk gehen zu können, erschwert für den 26-Jährigen aus Cervera die Aufgabe. «Ich versuche das immer zu vergessen und zu pushen. Ich wäre aber fast per Highsider abgeflogen. In Le Mans war ich dreimal in der Situation, in Mugello nur einmal, aber es war ein heftiger Moment», seufzte Alex. «Danach ist unsere Pace nicht schlecht, aber unser Motorrad ist wirklich sehr instabil. Wir haben Mühe mit der Balance und unser Hinterradgrip ist nicht stabil.»

Hätte sein Potenzial für Rang 8 gereicht, wo sein Teamkollege Takaaki Nakagami als bester Honda-Pilot landete? Alex Márquez holte tief Luft und antwortete dann: «Wenn wir aus der dritten Reihe losgefahren wären und das perfekte Szenario eingetreten wäre, dann vielleicht schon. Das perfekte Rennen existiert nie, aber es war in unserer Situation nicht schlecht. Vielleicht hätte ich vor Martin landen können», verwies er auf den Pramac-Ducati-Piloten, der einen Platz vor ihm 13. wurde.

Marc Márquez beendete seinen vorerst letzten Grand Prix auf Rang 10, ehe er sich in dieser Woche ein viertes Mal seit dem folgenschweren Jerez-Crash im Juli 2020 am rechten Oberarm operieren lässt.

«Ihm fiel eine Last von den Schultern. Er ist jetzt glücklicher», versicherte sein Bruder Alex. «Am Samstag saßen wir zusammen beim Abendessen. Er war ruhig und entspannt. Nach der Pressekonferenz war er wirklich sehr glücklich und entspannt. Das ist die beste Weise, um mit dieser Situation umzugehen. Vor den anderen Operationen hat er sich mehr Sorgen gemacht. Er weiß aber, dass dieser Eingriff zwar kompliziert ist, aber doch weniger als die anderen. Ich glaube, mit dieser Entscheidung fiel nicht nur ihm, sondern der ganzen Familien und seinem Team ein bisschen eine Last von den Schultern.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Mugello (29. Mai):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 41:18,923 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, +0,635 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,983
4. Johann Zarco, Ducati, +2,590
5. Marco Bezzecchi, Ducati, +3,067
6. Luca Marini, Ducati, +3,875
7. Brad Binder, KTM, +4,067
8. Takaaki Nakagami, Honda, +10,944
9. Miguel Oliveira, KTM, +11,256
10. Marc Márquez, Honda, +11,800
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +12,916
12. Maverick Vinales, Aprilia, +12,917
13. Jorge Martin, Ducati, +17,240
14. Alex Márquez, Honda, +17,568
15. Jack Miller, Ducati, +17,687
16. Darryn Binder, Yamaha, +20,265
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +20,296
18. Michele Pirro, Ducati, +21,305
19. Remy Gardner, KTM, +30,548
20. Andrea Dovizioso, Yamaha, +31,011
21. Raul Fernandez, KTM, +42,723
22. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1 Runde zurück
– Enea Bastianini, Ducati, 10 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 16 Runden zurück
– Pol Espargaró, Honda, 19 Runden zurück

Fahrer-WM-Stand nach 8 von 20 Grands Prix:

1. Quartararo, 122 Punkte. 2. Aleix Espargaró 114. 3. Bastianini 94. 4. Bagnaia 81. 5. Zarco 75. 6. Rins 69. 7. Brad Binder 65. 8. Miller 63. 9. Marc Márquez 60. 10. Mir 56. 11. Oliveira 50. 12. Pol Espargaró 40. 13. Nakagami 38. 14. Viñales 37. 15. Martin 31. 16. Marini 31. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 20. 19. Morbidelli 19. 20. Di Giannantonio 8. 21. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 23. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 181 Punkte. 2. Yamaha 122. 3. Aprilia 115. 4. KTM 93. 5. Suzuki 80. 6. Honda 75.

Team-WM:
1. Aprilia Racing, 151 Punkte. 2. Ducati Lenovo 144. 3. Monster Energy Yamaha 141. 4. Suzuki Ecstar 125. 5. Red Bull KTM Factory 115. 6. Prima Pramac Racing 106. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 61. 10. LCR Honda 58. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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