Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Pecco Bagnaia (Ducati/1.): «Fast unerwarteter Beginn»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia fühlte sich am Freitag wohl

Pecco Bagnaia fühlte sich am Freitag wohl

Mit einem All-Time-Lap-Record auf dem 3,671 km langen Sachsenring, wo Ducati seit 2016 auf einen MotoGP-Podestplatz wartet, startete Francesco «Pecco» Bagnaia stark in den Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland.

«Ich bin sehr glücklich, weil es schon eine ganze Weile her ist, dass es an einem Freitag so gut funktioniert hat. Es gab immer viel zu tun, hier dagegen fühlte ich mich am Vormittag auf Anhieb gut. Wir veränderten bis auf eine ganz kleine Sache nichts am Motorrad – und ich will auch nichts mehr anrühren. Es war mein bester Freitag seit langer Zeit», bekräftigte Pecco Bagnaia am Sachsenring. «Alles funktioniert bestens, wir haben die verschiedenen Reifenmischungen für vorne und hinten ausprobiert. Morgen müssen wir sicher noch mehr Runden auf dem harten Hinterreifen machen, aber für den Moment fühle ich mich gut. Ich bin zufrieden.»

«Es war fast ein unerwarteter Beginn hier auf dem Sachsenring», räumte der Vizeweltmeister an, der den Deutschland-GP im Vorjahr als Fünfter und damit bester Ducati-Pilot beendete. «Ich wusste aber, dass ich mit dem Potenzial, das im Vorjahr im Rennen zu sehen war, gut hätte beginnen können.»

Zur Erinnerung: Den bisher letzten Podestplatz für die Roten aus Borgo Panigale auf dem Sachsenring fixierte Andrea Dovizioso im Jahr 2016. Sieg gab es gar erst einen – 2008 durch Casey Stoner.

«Die enorme Arbeit, die Jack [Miller] und ich gemacht haben, seit wir ins Werksteam gekommen sind – nämlich die Methodik ein bisschen zu verändern und zu versuchen, in eine andere Richtung zu gehen – hat uns dahin geführt, dass wir auch auf Strecken schnell sind, wo es sehr auf das Handling ankommt. Die neue Verkleidung war der letzte Schritt, der uns in dieser Hinsicht am meisten geholfen hat, auch wenn wir ein bisschen an Top-Speed einbüßen. Heute sind viele Ducati vorne», verwies er auf die fünf Desmosedici GP22 in den Top-6 der kombinierten Zeitenliste nach FP2.

Ist das also die Chance, um WM-Leader Fabio Quartararo Punkte abzunehmen? «Zuerst einmal müsste ich vorne landen», erwiderte der WM-Fünfte, der mit 66 Punkten Rückstand in das zehnte von 20 Saisonrennen geht. «Das wird nicht einfach, aber wir werden es versuchen. Wenn man sieht, wie das Wochenende begonnen hat, sind wir ziemlich gut aufgestellt. Wir müssen aber sehen, ob wir noch einen Schritt nach vorne machen oder nur die anderen näher kommen werden. Das wird ein sehr wichtiger Faktor. Morgen und am Sonntag soll es sehr warm sein, die Hitze ist normal aber kein Problem für uns.»

Welche Gegner schätzt Bagnaia nach dem ersten Trainingstag in Sachen Pace am stärksten ein? «Ich würde sagen Quartararo, Aleix [Espargaró] – wobei die Zeiten von Aleix deutlich langsamer werden, während Quartararo fast mit dem frischen Reifen mehr Mühe zu haben scheint, dafür aber sehr konstant bleibt. Marini war gut dabei, Maverick [Viñales] auch. Es ist aber immer schwierig, das schon am Freitag zu verstehen.»

MotoGP, Sachsenring, kombinierte Zeiten nach FP2 (17. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 1:20,018 min
2. Marini, Ducati, + 0,115 sec
3. Miller, Ducati, + 0,193
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,201
5. Zarco, Ducati, + 0,246
6. Martin, Ducati, + 0,257
7. Quartararo, Yamaha, + 0,381
8. Vinales, Aprilia, + 0,460
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,527
10. Mir, Suzuki, + 0,556
11. Rins, Suzuki, + 0,573
12. Nakagami, Honda, + 0,598
13. Bastianini, Ducati, + 0,729
14. Pol Espargaró, Honda, + 0,798
15. Morbidelli, Yamaha, + 0,838
16. Bezzecchi, Ducati, + 0,848
17. Oliveira, KTM, + 0,897
18. Alex Márquez, Honda, + 1,035
19. Darryn Binder, Yamaha, + 1,095
20. Bradl, Honda, + 1,099
21. Brad Binder, KTM, + 1,250
22. Gardner, KTM, + 1,185
23. Dovizioso, Yamaha, + 1,712
24. Fernández, KTM, + 1,802

MotoGP-Ergebnis FP1, Sachsenring (17. Juni):

1. Miller, Ducati, 1:21,479 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,015 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,078
4. Zarco, Ducati, + 0,176
5. Nakagami, Honda, + 0,181
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,186
7. Marini, Ducati, + 0,192
8. Dovizioso, Yamaha, + 0,251
9. Martin, Ducati, + 0,256
10. Alex Márquez, Honda, + 0,293
11. Viñales, Aprilia, + 0,334
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,343
13. Mir, Suzuki, + 0,366
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,460
15. Brad Binder, KTM, + 0,465
16. Bastianini, Ducati, + 0,578
17. Di Giannantonio, Ducati, + 0,673
18. Oliveira, KTM, + 0,758
19. Rins, Suzuki, + 0,772
20. Bezzecchi, Ducati, + 0,996
21. Gardner, KTM, + 1,119
22. Bradl, Honda, + 1,175
23. Fernández, KTM, + 1,328
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,517

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