Guidotti (KTM): Bike funktioniert, Qualifying nicht
Zum zweiten Mal in Folge fuhren am Sonntag alle vier KTM-Piloten in die Punkteränge, allerdings war zuvor am Samstag keine einzige RC16 in der zweiten Qualifying-Session vertreten. Das erschwert die Jagd nach einem Spitzenergebnis, weiß Red Bull-KTM-Teammanager Francesco Guidotti.
«Ein weiteres Mal haben wir das Q2 um ein paar Hundertstel verpasst», rechnet Guidotti mit Blick auf Miguel Oliveira vor, der im FP3 als Elfter der kombinierten Zeitenliste um 0,020 sec am direkten Q2-Einzug vorbeischrammte. «Wir wissen, dass dann alles schwieriger wird für das Rennen. Das trifft vor allem auf dem Sachsenring zu, wo die Gerade nach dem Start sehr kurz ist. Wir konnten deshalb nicht so viele Plätze gutmachen, wie es uns in Barcelona oder Mugello gelungen war – dank eines guten Starts und einer guten Leistungsentfaltung in dieser Phase. Sie waren sehr mutig, denn auch das Layout ist nicht das einfachste, wenn es ums Überholen geht. Acht Plätze im Vergleich zur Startposition gutzumachen, ist wirklich großartig.»
Brad Binder fuhr von Startplatz 15 los und beendete das 30-Runden-Rennen auf Rang 7 und damit bester KTM-Pilot. Sein Red Bull-KTM-Teamkollege Oliveira schaffte es von Startplatz 14 als Neunter ebenfalls in die Top-10.
«Das Motorrad funktioniert, uns fehlt das Qualifying», lautete Guidottis Fazit. «Wir müssen einfach im Qualifying schneller sein, um über eine bessere Startposition zu verfügen und in der Führungsgruppe mitzuspielen. Die Rennpace war da. Natürlich müssen wir noch einige Bereiche am Motorrad entwickeln, wo wir verstanden haben, dass es Raum für Verbesserungen gibt.»
Der Italiener sprach von soliden Platzierungen, er räumte aber auch ein: «Es ist nicht das, was wir uns wünschen. Wenn wir aber das Qualifying bedenken, in dem wir im Moment Mühe haben, müssen wir glücklich sein.»
«Sonntagsfahrer» Brad Binder rückte in der Gesamtwertung wieder nach vorne und liegt nach zehn von 20 Grand Prix nun auf dem fünften WM-Rang – einen Punkt vor dem Ducati-Werksduo Bagnaia und Miller. «Es ist jetzt vielleicht nicht der Zeitpunkt, um zu sehr auf die WM-Tabelle zu schauen. Denn die Hälfte der Saison ist noch zu absolvieren», gab Guidotti mit Blick auf die engen Abstände zu bedenken. Dennoch müsse man den fünften Zwischenrang genießen. «Es ist aber noch nicht genug», unterstrich der KTM-Teammanager.
Q2-Ergebnis, Sachsenring (18. Juni):
1. Bagnaia, Ducati, 1:19,931 min
  2. Quartararo, Yamaha, 1:20,007 min, + 0,076 sec
  3. Zarco, Ducati, 1:20,030, + 0,099
  4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,120, + 0,189
  5. Di Giannantonio, Ducati, 1:20,128, + 0,197
  6. Miller, Ducati, 1:20,150, + 0,219
  7. Marini, Ducati, 1:20,168, + 0,237
  8. Martin, Ducati, 1:20,219, + 0,288
  9. Viñales, Aprilia, 1:20,468, + 0,537
  10. Nakagami, Honda, 1:20,562, + 0,631
  11. Bezzecchi, Ducati, 1:20,593, + 0,662
  12. Mir, Suzuki, 1:20,732, + 0,801
  
  Die weitere Startaufstellung:
  13. Pol Espargaró, Honda, 1:20,604 min
  14. Oliveira, KTM, 1:20,656
  15. Brad Binder, KTM, 1:20,757
  16. Alex Márquez, Honda, 1:20,888
  17. Bastianini, Ducati, 1:20,905
  18. Bradl, Honda, 1:20,908
  19. Dovizioso, Yamaha, 1:20,965
  20. Morbidelli, Yamaha, 1:21,020
  21. Gardner, KTM, 1:21,089
  22. Fernández, KTM, 1:21,322
  23. Darryn Binder, Yamaha, 1:21,322
MotoGP-Ergebnis, Sachsenring (19. Juni):
1. Quartararo, Yamaha, 30 Rdn. in 41:12,816 min
  2. Zarco, Ducati, + 4,939 sec
  3. Miller, Ducati, + 8,372
  4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,113
  5. Marini, Ducati, + 11,679
  6. Martin, Ducati, + 13,164
  7. Brad Binder, KTM, + 15,405
  8. Di Giannantonio, Ducati, + 15,851
  9. Oliveira, KTM, + 19,740
  10. Bastianini, Ducati, + 21,611
  11. Bezzecchi, Ducati, + 23,175
  12. Fernandez, KTM, + 26,548
  13. Morbidelli, Yamaha, + 29,014
  14. Dovizioso, Yamaha, + 30,680
  15. Gardner, KTM, + 30,812
  16. Bradl, Honda, + 52,040
  
  MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
  1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.
  
  Konstrukteurs-WM:
  1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.
  
  Team-WM:
  1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.
 
                             
                             
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                









