Stefan Bradl: «Es war menschlich nicht auszuhalten»
Stefan Bradl hofft für die künftigen Hitzerennen auf eine neue Aerodynamik und Belüftung für seine Werks-Honda. «Die Belastung für die Honda-Fahrer in Sachsen war nicht akzeptabel», meint er.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Nach dem Sachsenring wunderten sich die Gegner über die Null-Punkte-Ausbeute der vier Honda-Werksfahrer. Außerdem waren die Fans erstaunt, also sie hörten, die Fahrer hätten Verbrennungen erlitten, weil die Honda-Verkleidung den Fahrern und dem Material zu wenig Frischluft zufächelt.
Werbung
Werbung
Bradl und Co. kämpften vor allem mit Verbrennungen am rechten Fuß. "Das hat auch damit zu tun, dass hinten rechts der Auspuff rausgeht", stellte Stefan fest. "Das Problem ist bekannt, und zwar nicht erst seit gestern. Deshalb ist schade, dass wir deswegen im Rennen so stark beeinträchtigt waren. Schade, dass es wieder passiert ist, obwohl dieses Problem schon in der Vergangenheit beanstandet worden ist." Honda kann leider bei Pol Espargaró und Stefan Bradl (also eigentlich bei Marc Márquez) kein Aero-Body-Update mehr homologieren, da seit Doha an der Aerodynamik bereits eine Änderung vorgenommen worden ist.
Bradl: "Man müsste trotzdem in den Windkanal gehen und schauen, dass man Lösungen probieren und finden kann."
Werbung
Werbung
"Die Verhältnisse beim Sachsenring-GP waren außergewöhnlich, auch die anderen Fahrer haben unter den hohen Temperaturen gelitten", ist sich Bradl bewusst. "Trotzdem, die Belastung für die Honda-Fahrer war nicht akzeptabel. Ich habe das auch so deutlich kommuniziert, denn es war menschlich nicht auszuhalten. Klar, wir sind als MotoGP-Rennfahrer weit weg von einem normalen Beruf. Und ich bin schon einige heiße Rennen gefahren, beim Suzuka Eight Hours, in Sepang, in Buriram. Dort war es eigentlich auch unerträglich, aber ich konnte dort meine Hände und Füße immer so bewegen, dass ich das Motorrad noch ordentlich steuern konnte. Das war am Sachsenring nicht mehr der Fall. Deshalb habe ich mich beschwert. Das müssen die Japaner einsehen und dementsprechend handeln. Denn das ist menschlich nicht tragbar. So kann man keine MotoGP-Rennmaschine bewegen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Trotz der ungünstigen Voraussetzungen (der Márquez-Ersatzmann fuhr 2022 bisher vier Rennen, die Gegner zehn) ändert Stefan Bradl seine Devise für den Assen-GP nicht.
"Punkte müssen immer das Ziel sein", sagte er. "Sonst können wir gleich daheimbleiben. Das war auch der einzige Grund, warum ich das Rennen auf dem Sachsenring fertig gefahren habe. Ich habe gesehen, ich war schon 17. und dann 16. Wenn in der letzten Runde irgendwo ein kleiner Zwischenfall passiert wäre, hätte ich 15. oder 14. werden können. Dann hätten sich die Anstrengungen wenigstens gelohnt. Aber nicht einmal das ist am Ende rausgekommen. Bei diesem Rückstand hatte ich auch keinen Punkt verdient, muss ich zugeben." MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.