Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Assen FP1 im Regen: Bestzeit für Miller – 18. Bradl

Von Günther Wiesinger
Im ersten freien Training zur Dutch-TT in Assen sicherte sich Ducati-Werksfahrer Jack Miller am Freitagvormittag die Bestzeit in der MotoGP-Klasse.

Völlig nasse Fahrbahn und 20 Grad Außentemperatur in Assen für das erste freie MotoGP-Training, also völlig veränderte Verhältnisse nach der 36-Grad-Hitzeschlacht von Sachsen. Und tatsächlich sicherte sich in den ersten fünf Minuten gleich mit 1:48,348 min die Bestzeit, der Regenspezialist lag 0,3 sec vorne. Doch wenig später entpuppte sich Weltmeister Fabio Quartararo als Mann für alle Jahreszeiten, denn er setzte sich mit 1:46,412 min an die Spitze, ehe Jack Miller konterte und nach zehn Minuten mit 1:46,133 min wieder auf Platz 1 flitzte.

Inzwischen wurden die ersten gelben Flaggen gezeigt, und die Fans erinnerten sich: Regenspezialist Jack Miller hat bereits 2016 hier in seiner zweiten MotoGP-Saison im Regen 25 Punkte für das Marc VDS-Honda-Team geholt.

Fabio Quartararo gab sich aber auf der Werks-Yamaha nicht geschlagen. Der Franzose verdrängte «JackAss» Miller bald wieder auf Platz 2. Miller kämpfte trotzdem wie alle Gegner mit der schlechten Sicht und Aquaplaning, denn inzwischen standen tiefe Pfützen auf der Strecke.

Enea Bastianini stürzte dann wie Marco Bezzecchi in Turn 1, er lag nur an elfter Stelle. Miller hatte sich dort bereits am Anfang verbremst, auch Joan Mir hatte dort bereits das Kiesbett näher kennengelernt.

Die prekären Verhältnisse verschlimmerten sich nach den ersten 15 Minuten. Deshalb parkten einige Assen ihre Bikes vorübergehend in der Box.

Der Stand nach 20 Minuten: 1. Miller, Ducati, 1:44,523. 2. Zarco, Ducati, + 1,322. 3. Quartararo, Yamaha, + 1,333 sec. 4. Morbidleli, Yamaha, + 1,334. 5. Bagnaia, Ducati, 1,636. 6. Alex. Márquez. 5. Oliveira, KTM, + 2,470. 8. Bradl, + 2,898. 9. Savadori, Aprilia, + 2,941. + 10. Pol Espargaró, + 3,127.

«Die Fahrer beschweren sich über die tiefen Pfützen auf der Fahrbahn, es hat momentan keinen Sinn, viele Risiko einzugehen», erklärte Monster-Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli. «Wir warten etwas ab, ob sich die Verhältnisse in den letzten Minuten bessern. Wir waren schon in Indonesien im Regenrennen mit beiden Fahrern gut platziert. Auch im nassen Portugal-Training waren wir schnell, heute haben beide Fahrer hier stark begonnen. Wir sind also im Regen konkurrenzfähig.»

Der Belag in Assen wurde 2020 erneuert, aber das Bremsen bei den Pfützen stellte die Fahrer trotzdem vor Herausforderungen, auch Viñales suchte das Kiesbett in Turn 1 auf.  

Nach 30 der 45 Minuten hielt Jack Miller (Ducati) mit 1:44,523 weiter die Bestzeit vor Zarco und Quartararo sowie Morbidelli, Bagnaia, Martin, Alex Márquez. 8. Viñales. 9. Bradl, + 2,898. 10. Mir.

Dann fiel Stefan Bradl auf Platz 11 zurück, es waren noch zwölf Minuten zu fahren.

Die 4,542 km langen TT Circuit in Assen mit seinen zwölf Rechts- und sechs Linkskurven und der nur 487 Meter langen Geraden offenbarte für die Asse am Schluss des FP1 wieder bessere Bedingungen. Dadurch konnte Viñales in den letzten zehn Minuten auf Platz 3 vordringen, Martin rückte auf Platz 4 vor. Bradl fiel auf Platz 14 zurück.

Übrigens. Die schnellste Assen-Runde im Trockenen liegt seit 2021 bei 1:31,814 min, gefahren von Maverick Viñales auf der Yamaha. Schnitt: 178,0 km/h.

Und bei Michelin war zu hören, die Asse haben fast einheitlich im Nassen mit dem Soft-Compound hinten und vorne trainiert. 

Inzwischen hatte Miller seine Bestzeit auf 1:43,069 min verbessert. Zarco 0,349 sec dahinter.

Und die Fahrer gaben noch einmal richtig Gas, weil niemand weiß, ob der Regen nicht im FP2 oder FP3 stärker sein wird. 

Ergebnis MotoGP FP1, Assen, 24. Juni

1. Miller, Ducati, 1:42,589 min
2. Mir, Suzuki, + 0,109 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 0,302
4. Alex Márquez, Honda, + 0,370
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,441
6. Oliveira, KTM, + 0,502
7. Rins, Suzuki, + 0,527
8. Zarco, Ducati, + 0,561
9. Martin, Ducati, + 0,600
10. Viñales, Aprilia, + 0,828
11. Bagnaia, Ducati, +0,835
12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,892
13. Binder, KTM, + 0,925
14. Bezzecchi, Ducati, + 0,953 
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,135 
16. Nakagami, Honda, + 1,229
17. Quartararo, Yamaha, + 1,659
18. Bradl, Honda, + 1,676
19. R. Fernández, KTM, + 1,696
20. D. Binder, Yamaha, + 2,013
21. Dovizioso, Yamaha, 2,236
22. Savadori, Aprilia, + 2,379
23. Gardner, KTM, + 2,693
24. Marini, Ducati, + 2,803
25. Bastianini, Ducati, + 3,857

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