Stefan Bradl (24.): «Ich bin auf die Fresse gefallen»

Von Günther Wiesinger
Platz 18 im FP1, dann nur 24. Position im FP2 beim MotoGP-Event in Assen/NL. Nach der Strafe gegen Aleix Espargaró wurde es P23. Das ist die Bilanz von Stefan Bradl, der hier wieder für Marc Márquez einspringt.

Stefan Bradl mischte im FP1 anfangs im ersten Run in Assen unter den Top-8 mit, er beendete die Vormittags-Session auf Platz 18, doch am Nachmittag rutschte er an die 24. Stelle ab. «Auf die Fresse bin ich gefallen, in Kurve 9», berichtete der Marc-Márquez-Ersatzfahrer. Der Bayer verlor auf dem 4,542 km langen TT-Circuit in Assen mit seinen zwölf Rechts- und sechs Linkskurven und der nur 487 Meter langen Geraden im FP2 immerhin 2,677 Sekunden auf die Bestzeit von Pecco Bagnaia.

«Das war kein sehr schöner Tag, obwohl es in der Früh im Nassen nicht schlecht gelaufen ist», hielt Stefan Bradl fest. «Aber am Nachmittag, als die Piste aufgetrocknet ist, habe ich begonnen zu pushen und dann die Kontrolle über das Vorderrad in Turn 9 verloren. Zum Glück bin ich unverletzt geblieben. Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, warum dieser Sturz passiert ist. Wir haben die Daten überprüft, ich war auf keinen Fall schneller als in der Runde vorher. Schwer zu verstehen. Aber wir müssen nach vorne blicken. Aus dem Wetterbericht wird man nicht richtig schlau. Sonne, Regen – alles kann irgendwann passieren. Aber es sieht besser aus als heute. Deshalb werden wir uns bemühen, ein besseres Set-up fürs Trockene zu finden.»

«Im Nassen habe ich mich gut gefühlt. Ich habe sofort ein gutes Feedback vom Reifen bekommen. Gleich im ersten FP-Outing ist es nicht übel gelaufen», schilderte der 32-jährige Honda-Testfahrer. «Ich habe im FP1 nicht viel riskiert, weil sich abgezeichnet hat, dass im FP2 und am Samstag bessere Bedingungen herrschen werden. Aber als im FP2 alle Gegner die weichen Slicks montiert haben, ist es für uns schwieriger gewesen, schnell den richtigen Speed zu finden.»

«Ich weiß nicht, warum wir im Trockenen viel weiter hinten liegen als im Nassen», grübelte Stefan. «Und es ist nicht so einfach, eine Abstimmung, die im Nassen funktioniert, ins Trocken-Set-up zu übertragen. Immerhin habe ich heute nur einen weichen Hinterreifen verwendet, normal wären es zwei gewesen. Wir haben also noch einiges in Reserve für den Samstag. Es war heute im FP2 gar keine Zeit mehr, noch einen zweiten weichen Reifen reinzustecken.»

MotoGP, Assen, kombinierte Zeiten nach FP2 (24. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 1:33,274 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,305 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,337
4. Miller, Ducati, + 0,559
5. Mir, Suzuki, + 0,625
6. Viñales, Aprilia, + 0,664
7. Brad Binder, KTM, + 0,853
8. Zarco, Ducati, + 1,012
9. Bezzecchi, Ducati, + 1,038
10. Bastianini, Ducati, + 1,042
11. Nakagami, Honda, + 1,230
12. Marini, Ducati, + 1,262
13. Alex Márquez, Honda, + 1,325
14. Dovizioso, Yamaha, + 1,376
15. Oliveira, KTM, + 1,402
16. Martin, Ducati, + 1,549
17. Morbidelli, Yamaha, + 1,554
18. Pol Espargaró, Honda, + 1,560
19. Di Giannantonio, Ducati, + 1,628
20. Savadori, Aprilia, + 1,807
21. Gardner, KTM, + 1,948
22. Darryn Binder, Yamaha, + 2,297
23. Bradl, Honda, + 2,677
24. Fernández, KTM, + 2,952
– Aleix Espargaró*, Aprilia, + 8,086

*= letzter Run gestrichen (technisches Vergehen) und damit nicht innerhalb der 105-Prozent-Regel

MotoGP-Ergebnis, Assen, FP1:

1. Miller, Ducati, 1:42,589 min
2. Mir, Suzuki, + 0,109 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 0,302
4. Alex Márquez, Honda, + 0,370
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,441
6. Oliveira, KTM, + 0,502
7. Rins, Suzuki, + 0,527
8. Zarco, Ducati, + 0,561
9. Martin, Ducati, + 0,600
10. Viñales, Aprilia, + 0,828
11. Bagnaia, Ducati, +0,835
12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,892
13. Binder, KTM, + 0,925
14. Bezzecchi, Ducati, + 0,953
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,135
16. Nakagami, Honda, + 1,229
17. Quartararo, Yamaha, + 1,659
18. Bradl, Honda, + 1,676
19. Fernández, KTM, + 1,696
20. Darryn Binder, Yamaha, + 2,013
21. Dovizioso, Yamaha, 2,236
22. Savadori, Aprilia, + 2,379
23. Gardner, KTM, + 2,693
24. Marini, Ducati, + 2,803
25. Bastianini, Ducati, + 3,857

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