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Überraschung: GP-Auftakt 2023 in Portimão oder Jerez

Von Günther Wiesinger
In den nächsten zwei Wochen wird sich endgültig entscheiden, wo die MotoGP-Saison 2023 beginnt. Entweder in Portimão oder in Jerez. Der Losail Circuit steht im März nicht zur Verfügung.

Eine gehörige Sensation bahnt sich für den Beginn der Motorrad-GP-Saison 2023 an. Denn erstmals seit 2007 wird in der kommenden Saison der Saisonstart nicht auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar stattfinden, sondern aller Voraussicht nach auf dem Autodromo Internacional do Algarve in Portimão. Als Termin kommen der 12. und der 19. März in Frage.

Von dort soll es dann zu den Übersee-Rennen in Mandalika, Termas de Río Hondo und Texas gehen, ehe die GP-Saison in Jerez fortgesetzt wird. Die endgültigen Termine werden erst Ende September feststehen, weil sich die Dorna-Verantwortlichen mit Formel-1-Chef Stefano Domenicali abstimmen, um unnötige Terminüberschneidungen zu vermeiden.

In den letzten 16 Jahren fand der Saisonstart jeweils in der Wüste im Mittleren Osten statt, 2008 erstmals als Flutlichtrennen, und 2020 wurden wegen Ausbruchs der Corona-Pandemie nur die Klassen Moto3 und Moto2 ausgetragen, denn die vielen MotoGP-Teammitglieder aus Italien (bei Ducati, Pramac, Suzuki, Aprilia und so weiter) durften für den WM-Lauf vom 8. März wegen der Covid-19-Bestimmungen nicht mehr ohne Quarantäne einreisen.

Die Dorna-Vertragspartner des Katarischen Motorradsportverbands QMMF haben seit 2007 jährlich eine saftige Extra-Gebühr auf den Tisch gelegt, um die Ehre und die erhöhte Aufmerksamkeit des Saisonauftakts nutzen zu dürfen.

Im kommenden März wird die Rennstrecke jedoch nicht für MotoGP zur Verfügung stehen, weil sie für die Formel 1-WM umgebaut und adaptiert werden muss.

2021 stand der Losail Circuit wegen der abgesagten Rennen in Asien erstmals als Formel-1-Schauplatz im Kalender. Aber besonders die bescheidene Infrastruktur ließ zu wünschen übrig, deshalb muss jetzt gehörig investiert werden. Denn in Bahrain, Abu Dhabi und Saudi-Arabien wird die Formel-1-Gesellschaft durch märchenhafte Rennstrecken verwöhnt.

Jerez in Spanien bildete zuletzt am 26. März 2006 den Auftakt zur Motorrad-Weltmeisterschaft. Die Strecke in Andalusien steht auch für 2023 als Auftakt zur Debatte, doch voraussichtlich wird sich die Dorna auf Portimão einigen, wo wegen der abgesagten Übersee-Rennen im November 2020 erstmals ein MotoGP-Event ausgetragen wurde, drei weitere folgten im April und November 2021, dazu kam der Portugal Grand Prix am 18. April 2022.

Auch bei den Winter-Tests sind Änderungen geplant. Von 29. bis 31. Januar findet der MotoGP-Shakedown-Test in Sepang/Malaysia statt, der MotoGP-IRTA folgt dann von 3. bis 5. Februar.
Dann wird der zweite MotoGP-Test am Samstag und Sonntag zwei Wochen vor dem Saisonstart in Europa ausgetragen, aller Voraussicht nach in Portimão – und zwar Anfang März. Dieser Test wird im Fernsehen übertragen.

Für die WM-Klassen Moto3 und Moto2 wird nur ein IRTA-Test stattfinden, und zwar am Wochenende vor dem Saisonauftakt – wie 2020 in Doha.

Auch die Testvorschriften für die Teams ändern sich. In den Klassen Moto3 und Moto2 sind zwischen dem WM-Finale 2022 und 2023 nur noch vier statt sieben private Testtage erlaubt, denn es sollen wieder 21 Grand Prix im Kalender stehen.

«Bei so vielen Rennen reichen vier Testtage aus, denn viel mehr Zeit haben wir durch die vielen Renntermine sowieso nicht», meinte Husqvarna-Moto3-Teamteilhaber Peter Öttl. 

Nur die Klassenneulinge dürfen nach dem WM-Finale so viele Tate testen wie sie wollen, abgesehen von der Testverbots-Periode im Dezember und Januar.

Übrigens: Der Sachsenring-GP wird am 18. Juni stattfinden, der Österreich-GP ist für den 20. August geplant.


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