Jack Miller (Ducati/6.): «Der Penalty war Bullshit»
Ducati-Werkspilot Jack Miller wollte in der vorletzten Kurve den Drittplatzierten Viñales angreifen, scheiterte aber – und wurde auch noch von Binder und Espargaró geschnappt.
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Jack Miller geht als WM-Siebter in die Sommerpause, aber er hatte sich die letzten Runde im Rennen von Assen ganz anders vorgestellt. Er wollte Maverick Viñales noch vom dritten Platz verdrängen, doch dieses Manöver ging gründlich schief, dadurch schnappten ihn auch noch Aleix Espargaró und Brad Binder.
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Der Ducati-Lenovo-Star hatte wieder ein abenteuerliches Rennen erlebt, zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen musste er nämlich einen Long-Lap-Penalty absolvieren, der ihn in der Anfangsphase um vier Positionen zurückwarf. Die FIM-Stewards werden von "JackAss" vermutlich nicht zur bald stattfinden Hochzeit eingeladen, obwohl sich der 27-jährige Australier wie gewohnt sehr höflich und diplomatisch ausrückte und die Strafe von gestern vornehm als "bullshit" titulierte. "Es war ein langes Rennen, wenn man dazu noch bedenkt, welchen Mist ich den Stewards zu verdanken habe", stellte Miller fest. "Ich habe bis zum Ende nicht aufgegeben. Ich habe das Maximum geleistet und bin am Ende zu Maverick aufgerückt. Ich wollte ihn im schnellen Linksknick vor der letzten Schikane schnappen, ich wollte mir mehr Schwung rausfahren als er. Doch ich habe erwartet, dass er beim Rausfahren heftiger beschleunigt, aber er hat das Gas kaum aufgedreht, ich musste mein Bike also richtig schnell aufrichten. Dadurch hat es zu wackeln begonnen. Ich musste alles tun, um nicht mit Maverick zu kollidieren, das Motorrad geriet aber bei diesem Manöver wirklich außer Kontrolle. Deshalb konnte ich vor der letzten Schikane nicht wunschgemäß bremsen, das war Pech."
Jack weiter: "Ich musste das Motorrad in der letzten Schikane sozusagen parken, um nicht auf das verbotene Grün zu kommen."
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Kurz vor dem Ziel schoben sich dann noch Aleix Espargaró und Brad Binder am Australier vorbei. "Aleix und Brad haben mich auf recht ungestüme Art und Weise überholt… Ich glaube, sie haben mich beide am Ellbogen gestreift, Platz haben sie mir jedenfalls keinen gelassen. Aber es war mein Fehler, denn ich habe nicht mehr mit ihren Angriffen gerechnet. Dafür übernehme ich die volle Verantwortung. Durch diesen Zwischenfall habe ich leider den ganzen Speed fürs Rausfahren auf die Zielgerade verloren. Ich hatte keine Chance auf einen Konter. Aber insgesamt will ich mich nicht beklagen. Ich bin happy mit keiner Performance im Rennen, abgesehen von den letzten zwei Kurven."
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Unfassbar: Aleix Espargaró legte die vorletzte Runde um 0,8 sec schneller als Bagnaia zurück, die letzte sogar um 1,5 Sekunden.
"Im Nachhinein hätte ich Maverick nicht mehr angreifen sollen. Aber im Nachhinein schlauer zu sein, ist zwar wunderbar, aber es nützt mir nichts mehr. Ich kann nicht mehr tun, als vorne zu fahren und mein Bestes zu geben", seufzte Jack. MotoGP-Ergebnis, Assen (26. Juni):
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