Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Brad Binder (KTM/5.): «Ich wollte aufs Podest»

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder trickste vor der letzten Schikane in Assen seinen künftigen Teamkollegen Miller aus. Und dann rauschte Aleix Espargaró an ihm vorbei!

Das Red Bull KTM-Factory-Team sicherte sich bei der Dutch-TT nicht nur zwei Startplätze in den Top-Ten, sondern mit dem 5. Platz von Binder und dem neunten Rang von Oliveira (er war der vierte neunte Platz in Serie) auch das beste Ergebnis auf trockener Fahrbahn in der Saison 2022. Das Duo erbeutete zusammen 18 Punkte und behauptete sich auch in der Fahrerwertung in den Top-Ten. In Mandalika im Regen hatte Miguel Oliveira 25 Punkte für den Sieg und Brad Binder acht Punkte für den achten Rang kassiert, also total 33 Zähler.

Der stürmische Brad Binder kehrte schon aus der Startrunde als Siebter hinter Bagnaia, Espargaró, Quartararo, Martin, Bezzecchi und Miller zurück und kämpfte nachher 26 Runden lang um einen Top-5-Platz, im Finish lag sogar Platz 4 in Reichweite, aber der großartige Aleix Espargaró (er legte die letzte Runde 1,5 sec schneller als Sieger Bagnaia zurück) schnappte Brad den vierten Platz in der Schikane noch weg.

«Ja, das war ein gutes Rennen», seufzte der 26-jährige Südafrikaner. «Es hat sich wie im Qualifying angefühlt, denn ich habe im Rennen von A bis Z gepusht und alles gegeben. Ich habe mir heute das Herz aus dem Leib gefahren. Ich dachte, ich kann aufs Podest fahren. Das habe ich bis zum Schluss für möglich gehalten.»

Binder: «Vor der letzten Schikane bin ich innen an Jack vorbeigefahren. Als ich eingebogen bin, hat mich Aleix stürmisch überholt, es war wirklich wenig Platz. Ich bin froh, dass wir alle drei heil um diese Kurve gekommen sind und keiner gestürzt ist. Es war gut, endlich wieder einmal ein Top-5-Ergebnis zu haben; das ist mir in den letzten zehn Rennen seit Platz 2 in Katar nie mehr gelungen. Es war schön, als Zehnter nach dem Qualifying viel weiter vorne starten zu können als in letzter Zeit. Das Leben ist in den ersten Runden viel leichter, wenn du als 10. statt als 15. wegbrausen kannst.»

Binder weiter: «Wir haben hier wieder wichtige Daten für das Team eingesammelt. Denn das Motorrad muss besser werden. Sobald das in Ordnung gebracht wird, werden wir richtig stark sein.»

MotoGP-Ergebnis, Assen (26. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn. in 40:25,205 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,444 sec
3. Viñales, Aprilia, + 1,209
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,585
5. Brad Binder, KTM, + 2,721
6. Miller, Ducati, + 3,045
7. Martin, Ducati, + 4,340
8. Mir, Suzuki, + 8,185
9. Oliveira, KTM, + 8,325
10. Rins, Suzuki, + 8,596
11. Bastianini, Ducati, + 9,783
12. Nakagami, Honda, + 10,617
13. Zarco, Ducati, + 14,405
14. Di Giannantonio, Ducati, + 17,681
15. Alex Márquez, Honda, + 25,866
16. Dovizioso, Yamaha, + 29,711
17. Marini, Ducati, + 30,296
18. Bradl, Honda, + 32,225
19. Gardner, KTM, + 34,947
20. Savadori, Aprilia, + 35,798
– Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 15 Runden zurück
– Darryn Binder, Yamaha, 18 Runden zurück
– Morbidelli, Yamaha, 18 Runden zurück

MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.

Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.


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