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Maverick Viñales lernte im «Dschungel» zu kämpfen

Von Nora Lantschner
Auf der Aprilia RS-GP kämpfte sich Maverick Viñales vom MotoGP-Mittelfeld zurück auf das Podest. Rückblickend sagt er: «Als Fahrer mag ich es natürlich nicht hinten zu sein, aber ich habe dabei viel gelernt.»

Ein Jahr nach seinem letzten Podium auf der Yamaha M1 schaffte Maverick Viñales bei der Dutch TT in Assen vor der Sommerpause erstmals auch auf der Aprilia RS-GP den Sprung aufs Treppchen. Nach dem Markenwechsel im August des Vorjahres tat er sich zunächst aber schwer – besonders auf einer schnellen Runde.

Das sorgte für reihenweise Starts von den hinteren Startplätzen. In der ersten Saisonhälfte fuhr Viñales nur einmal aus der zweiten Reihe los (Startplatz 5 in Las Termas), dreimal dagegen gar nur aus der vorletzten Reihe. In den übrigen sieben Rennen stand er im Mittelfeld (dritte bis fünfte Reihe).

Im hinteren Feld ginge es zu «wie im Dschungel», beschrieb Viñales. «Ich fühle mich natürlich wohler an der Spitze», gestand der neunfache MotoGP-Sieger schmunzelnd. Gleichzeitig betonte er: «Ich habe in den Rennen, in denen ich Mühe hatte, aber viel gelernt.»

«Ich war es nicht gewohnt, hinten zu starten», ging der 27-Jährige näher ins Detail. «In meiner Karriere fuhr ich normalerweise vorne los, weil ich immer um die Spitze kämpfte. In diesen Zeiten, in denen ich auf P21 oder P18 lag, lernte ich zu kämpfen. Und alles, was ich gelernt habe, lege ich jetzt in die ersten Runden. Als Fahrer mag ich es natürlich nicht hinten zu sein, aber ich habe dabei viel gelernt. Das macht mich zu einem besseren Fahrer, das ist sicher», unterstrich er.

Fand der Spanier also die Aggressivität, die ihm in der Vergangenheit vor allem in der Anfangsphase oft abging? «Mit Sicherheit. Ich fand das Timing für die Überholmanöver, auch wenn ich keinen Platz habe, das ist wichtig. Und es ist sehr wichtig, auf den Geraden ein schnelles Motorrad zu haben. Das macht dein Leben leichter – die Aprilia ist sehr schnell und wir bremsen sehr hart», fügte er mit einem zufriedenen Grinsen an.

«Hinten zu starten ist ein mentaler Lernprozess», fasste Viñales zusammen. «In der Vergangenheit war ich vielleicht nicht dazu in der Lage, in die erste Kurve einzubiegen und zu denken: ‚Okay, jetzt ziehe ich nach außen, dann nach innen, dann dahin.‘ Ich fuhr normalerweise in den Top-3 los, da fährst du durch die Kurve und das war’s. Jetzt schaue ich mir vor dem Rennen viele Starts an und sage mir: ‚Okay, ich werde so fahren, um zu überholen.‘ Es ist ein Prozess, den man bei diesen Starts durchmacht.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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