Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fabio Quartararo hofft auf Mercedes-F1-Test 2022

Von Rob La Salle
Fabio Quartararo nahm beim Frankreich-GP vor einer Woche im F1-Mercedes Platz

Fabio Quartararo nahm beim Frankreich-GP vor einer Woche im F1-Mercedes Platz

Die Sitzprobe hat MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo (23) schon erledigt. Wenn alles klappt, fährt der zwölffache GP-Sieger aus Frankreich noch in diesem Jahr mit dem Silberpfeil-Renner.

Während die Formel 1-WM nach dem Ungarn-GP in die Sommerpause geht, wird die MotoGP-Saison nach fünf rennfreien Wochenenden von 5. bis 7. August mit dem British Motorcycle Grand Prix in Silverstone fortgesetzt. Der Franzose Fabio Quartararo nutzte die Pause am vergangenen Wochenende, um sich am Circuit Paul Ricard beim F1-Team von Mercedes-Benz umzusehen.

Der Yamaha-Werksfahrer könnte nach Jorge Lorenzo 2016 und Valentino Rossi 2019 der dritte MotoGP-Star werden, der einen Grand-Prix-Rennwagen von Mercedes-Benz fährt. Im Sommer 2021 sass Quartararo bereits im Rennsimulator des Formel-1-Teams.

Noch ist unklar, wann Weltmeister und WM-Leader Quartararo den Formel-1-Renner von Mercedes testen darf, so wie das Superstar Valentino Rossi Ende 2019 in Valencia tat. Damals tauschten Rossi und Lewis Hamilton die Renngeräte – der Engländer setzte sich auf die MotoGP-Maschine des Typs Yamaha YZR-M1 von 2019, der Italiener in den Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+, mit dem Lewis 2017 seinen vierten WM-Titel sichergestellt hatte.

Gemäss Formel-1-Reglement durften bis Ende 2021 für solche Tests nur Autos eingesetzt werden, die mindestens zwei Jahre alt sind. Daher sass Rossi im Silberpfeil von 2017, Hamilton jedoch auf der aktuellen Werks-Yamaha von 2019, die Rossi beim WM-Finale auf der gleichen Rennstrecke bewegt hatte, auf dem Circuit Ricardo Tormo.

Das Reglement in der Formel 1 ist seither geändert worden, weil die Königsklasse 2022 auf eine komplett neue Rennwagen-Generation umgestellt hat. Quartararo darf also einen 2021er F1-Rennwagen fahren.

Quartararo am Circuit Paul Ricard gegenüber DAZN: «Wir arbeiten daran, am Ende des Jahres einen solchen Test durchzuführen, haltet die Daumen! Die Formel 1 unterscheidet sich stark von der MotoGP. Aber ich hoffe wirklich, dass ich eines Tages ein F1-Auto testen darf.»

Seitens Mercedes-Benz wird bestätigt, dass derzeit versucht wird, im Herbst einen solchen Test durchzuführen. Die MotoGP-Saison endet am 6. November in Valencia.

Quartararo liegt momentan nach 11 von 20 Rennen nur 21 Punkte vor Aleix Espargaró (Aprilia). Er wird also von Yamaha vor dem Saisonende oder vor der Titelentscheidung kaum die Erlaubnis für ein Formel-1-Abenteuer erhalten. 


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