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Jack Miller (Ducati/3.): Alle wollten auf das Podest

Von Günther Wiesinger
Ducati-Star Jack Miller hinterließ beim Britischen Grand Prix einen starken Eindruck. Ducati erreichte zum 18. Mal in Serie einen Podestplatz. Miller: «Das ziehen wir bis zum Finale durch.»«

Jack Miller rückte durch den dritten Platz beim Silverstone-GP in der WM-Tabelle vom siebten auf den sechsten Rang vor. Und zur Abwechslung durfte er die Renndistanz von 20 Runden erstmals nach dem Sachsenring und der Dutch-TT in Assen ohne störenden Long-Lap-Penalty absolvieren.

«Ich habe heute mit vielen unterschiedlichen Kollegen gekämpft, alle schienen aufs Podium fahren zu wollen», wunderte sich der 27-jähriger Australier. «Am Beginn waren es Johann, Fabio und ich. Dann ist Fabio in seine Long-Lap abgebogen und nicht viel später hat Johann seine Kiste gegen die Mauer geworden. Ich wurde also auf Platz 1 allein gelassen. Dann hat sich Alex Rins entschieden, die Führung zu übernehmen. Ich habe richtig Gas gegeben, um ihn unter Druck zu setzen.»

«Ich habe mich konstant bemüht, mit den Jungs an der Spitze mitzuhalten», ergänzte der Ducati-Lenovo-Werksfahrer. «Als Alex auf Platz 1 lag, hat er ziemlich stark gepusht. Ich dachte, ich muss mir eine kleine Reserve lassen. Ich wollte mir nichts eine Pace aufzwingen lassen und einen Sturz riskieren. Ich wartete ab, dann ging Pecco an mir vorbei. Wir haben dann gemeinsam zu Alex Rins aufgeholt. Ich war nahe daran, ihn zu überholen. Sechs Runden vor dem Ende hat mein Vorderreifen auf der rechten Seite etwas nachgelassen. Ich hatte ein paar arge Slides, auch in den schnellen, flüssigen Rechtskurven hatte ich Mühe. Die linke Reifenflanke war in Ordnung.»

«Ich bin glücklich, hier in England wieder zurück auf dem Podest zu sein. Das war ein tadelloser Start in die zweite Saisonhälfte», freute sich der dreifache MotoGP-Sieger.

Ducati hat jetzt seit 18 Rennen ohne Pause Podestplätze errungen, ein erstaunlicher Rekord für das italienische Werk. «Wir möchten versuchen, diese Serie bis zum Saisonende auszudehnen», meinte Jack Miller. «In Österreich habe ich zwar im Vorjahr nicht viel Glück gehabt. Aber Ducati hat dort seit 2016 wirklich gute Erfolge errungen. Ich selbst erinnere mich an meinen Kampf gegen Pol und Miguel. Und ich freue mich auf viele Rennstrecken, die jetzt noch auf uns zukommen in dieser Saison. Ich werde normalerweise in der zweiten Saisonhälfte immer stärker. Wir haben beim Barcelona-Test im Juni ein paar Anpassungen gemacht, seither war ich in drei Rennen zweimal auf dem Podest, in Assen habe ich auf um das Podium gefightet. Es sieht sehr positiv für uns aus, wir sind wirklich stark in Form. Jetzt wollen wir diesen Schwung zu den restlichen Grand Prix mitnehmen. Aber Motegi, Phillip Island, Buriram – das sind Pisten, auf denen wir in den letzten zwei Jahren nie gefahren sind.»

MotoGP-Ergebnisse Silverstone/GB (7. August):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 20 Rdn in 40:10,260 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,426 sec
3. Jack Miller, (AUS), Ducati, +0,614
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,651
5. Jorge Martin (E), Ducati, +1,750
6. Miguel Oliveira (P), KTM, +2,727
7. Alex Rins (E), Suzuki, +3,021
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +3,819
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +3,958
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 6,646
11. Brad Binder (ZA), KTM, +7,730
12. Luca Marini (I), Ducati, +13,439
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,706
14. Pol Espargaró (E), Honda, +13,906
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha , +16,359
16. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +20,805
17. Alex Márquez (E), Honda, +21,099
18. Remy Gardner (AUS), KTM, +24,579
19. Stefan Bradl (D), Honda, +28,773
20. Darryn Binder (ZA), Yamaha, +33,653
21. Raúl Fernández (E), KTM, +35,601
22. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +36,460
– Joan Mir (E), Suzuki
– Johann Zarco (F), Ducati

MotoGP-Fahrer-WM nach 12 von 20 Grands Prix:

1. Quartararo, 180 Punkte. 2. Aleix Espargaró 158. 3. Bagnaia 131. 4. Bastianini 118. 5. Zarco 114. 6. Miller 107. 7. Brad Binder 98. 8. Rins 84. 9. Viñales 82. 10. Oliveira 81. 11. Martin 81. 12. Mir 77. 13. Bezzecchi 61. 14. Marc Márquez 60. 15. Marini 56. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 271 Punkte. 2. Yamaha 180. 3. Aprilia 175. 4. KTM 131. 5. Suzuki 110. 6. Honda 88.

Team-WM:
1. Aprilia Racing, 240 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 238. 3. Monster Energy Yamaha 206. 4. Prima Pramac Racing 195. 5. Red Bull KTM Factory 179. 6. Suzuki Ecstar 161. 7. Gresini Racing 136. 8. Mooney VR46 Racing 117. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 72. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.


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