Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Luca Marini (12.): «Rennen war nach dem Start vorbei»

Von Alessandro Righi
Luca Marini vor Franco Morbidelli

Luca Marini vor Franco Morbidelli

Nach einem katastrophalen Start blieb Ducati-Fahrer Luca Marini beim Silverstone-GP am Ball und holte das bestmögliche Ergebnis heraus. Ganz zufrieden war er allerdings nicht.

Nach dem Nuller beim Assen-GP holte Marini beim ersten GP nach der Sommerpause wieder Punkte. Doch glücklich stimmte das den Italiener nicht, denn nach einem katastrophalen Start, bei dem er ganze sieben Plätze verlor, war der 24-Jährige nicht nur mit Schadensbegrenzung beschäftigt.

«Mein Rennen war bereits beim ersten Einbiegen in Kurve 1 beeinträchtigt, denn ich ging sehr weit und habe aufgrund des Ausritts Plätze verloren. Ich musste mich wieder nach vorne arbeiten», resümierte Marini den fehlgelaufenen Start in den zwölften GP der Saison.

Am Ende der ersten Runde rangierte Marini nach Startplatz 10 nur mehr auf Rang 17, fand aber keine Erklärung dafür, weswegen es zunächst kaum Lücken zwischen den Fahrern gab: «Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Piloten an der Spitze davonziehen können, stattdessen wurde es zu einer großen Gruppe. Möglicherweise haben die Piloten auf ihren jeweiligen Hinterreifen geachtet, denn wir sind in Silverstone noch nie mit dem harten Reifen gefahren.»

Im Vergleich zum Samstag, wo sich der Moto2-Vizeweltmeister der Saison 2020 in Szene setzen konnte, fand Marini am Renntag nicht zum Tempo der Spitzengruppe: «Meine Pace war im Rennen zu langsam, als Team fehlt uns [in die Richtung] noch etwas. Ich habe noch kein gutes Gefühl zum Bike entwickelt und kann deswegen noch keine 100 Prozent abrufen. Daran müssen wir arbeiten.»

Noch am Freitag stand man bei Ducati bei einer völlig anderen Reifenwahl für den GP da, als es letzten Endes wurde. Denn die Kombination Medium und Hard hatte laut Marini «niemand» auf der Rechnung. Die Erkenntnis kam erst am Samstagmorgen, als der Versuch mit dem soften Hinterreifen floppte.

Zwar war für Marini die Entscheidung für den Medium-Vorderreife und den harten Hinterreifen «gut», doch die perfekte Lösung war es nicht: «Das Bike arbeitet auf diesen Reifen ein bisschen anders, weswegen ich Probleme mit dem Turning hatte. Allerdings war ich auf der Bremse recht stark und konnte so einige Plätze gewinnen.»

Auch vor Marini machte der Reifenverschleiß auf der 5,9 Kilometer langen Asphaltbahn keinen Halt: «Das Gefühl auf den Reifen war anders als am Freitag und Samstag, dennoch habe ich gegen Rennmitte versucht zu pushen. In den letzten vier Runden war aber der Hinterreifen auf der rechten Flanke völlig verschlissen.»
Unter dem Strich brachte Marini es zum zweiten Mal nach Portugal auf Position 12 ins Ziel und sackte vier WM-Punkte ein. In Österreich will er nicht erneut hinterherfahren, weswegen die Daten vom Silverstone-Wochenende genutzt werden sollen, um die nötigen «Zehntelsekunden gewinnen können.»

MotoGP-Ergebnis, Silverstone (7. August):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 20 Rdn in 40:10,260 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,426 sec
3. Jack Miller, (AUS), Ducati, +0,614
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,651
5. Jorge Martin (E), Ducati, +1,750
6. Miguel Oliveira (P), KTM, +2,727
7. Alex Rins (E), Suzuki, +3,021
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +3,819
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +3,958
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 6,646
11. Brad Binder (ZA), KTM, +7,730
12. Luca Marini (I), Ducati, +13,439
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,706
14. Pol Espargaró (E), Honda, +13,906
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha , +16,359
16. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +20,805
17. Alex Márquez (E), Honda, +21,099
18. Remy Gardner (AUS), KTM, +24,579
19. Stefan Bradl (D), Honda, +28,773
20. Darryn Binder (ZA), Yamaha, +33,653
21. Raúl Fernández (E), KTM, +35,601
22. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +36,460
– Joan Mir (E), Suzuki
– Johann Zarco (F), Ducati

MotoGP-Fahrer-WM nach 12 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 180 Punkte. 2. Aleix Espargaró 158. 3. Bagnaia 131. 4. Bastianini 118. 5. Zarco 114. 6. Miller 107. 7. Brad Binder 98. 8. Rins 84. 9. Viñales 82. 10. Oliveira 81. 11. Martin 81. 12. Mir 77. 13. Bezzecchi 61. 14. Marc Márquez 60. 15. Marini 56. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 271 Punkte. 2. Yamaha 180. 3. Aprilia 175. 4. KTM 131. 5. Suzuki 110. 6. Honda 88.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 240 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 238. 3. Monster Energy Yamaha 206. 4. Prima Pramac Racing 195. 5. Red Bull KTM Factory 179. 6. Suzuki Ecstar 161. 7. Gresini Racing 136. 8. Mooney VR46 Racing 117. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 72. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «So ist Max Verstappen unschlagbar»

Dr. Helmut Marko
​Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Max Verstappen mit Saisonsieg No. 4, auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo.. 29.04., 00:00, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Mo.. 29.04., 00:55, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo.. 29.04., 02:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo.. 29.04., 03:55, SPORT1+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mo.. 29.04., 04:00, Motorvision TV
    Classic
  • Mo.. 29.04., 04:45, Motorvision TV
    Bike World
  • Mo.. 29.04., 07:50, Motorvision TV
    Rallye: World Rally-Raid Championship
  • Mo.. 29.04., 09:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo.. 29.04., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Mo.. 29.04., 11:05, Motorvision TV
    Classic
» zum TV-Programm
5