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Stefan Bradl (Honda): «Ich will meinen Speed zeigen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl sagt, durch die vielen Renneinsätze werde die Entwicklungsarbeit als Testfahrer beeinträchtigt worden.

Stefan Bradl (32) tritt erstmals seit 2020 wieder beim Österreichring-GP auf dem Red Bull-Ring an. Er vertritt voraussichtlich das vorletzte Mal den sechsfachen MotoGP-Weltmeister Marc Márquez (als Zuschauer in Spielberg) im Repsol-Honda-Werksteam an der Seite von Pol Espargaró.

«Ich kann nicht viel dazu sagen, mit welchen Erwartungen ich in dieses GP-Wochenende gehe», erklärte der Bayer am Donnerstagnachmittag. «Auf jeden Fall möchte ich endlich zum ersten Mal in diesem Jahr punkten. Es ärgert mich, dass mir das 2022 noch nie gelungen ist. Ich habe ja nicht mehr viele Rennen vor mir, ich weiß nicht genau, wie viele. Wir werden sehen.»

«Es macht mir auch nicht viel aus, wenn ich irgendwann in absehbarer Zeit wieder ganz auf meine Aufgabe als Testfahrer beschränken muss, denn da gibt es einige Arbeit zu erledigen. Es gibt bei allem ein Plus und ein Minus. Ich nehme gerne an Wettkämpfen teil, ich will performen, ich will meinen Speed zeigen. Anderseits befinden wir uns bei Honda in einer schwierigen Phase, wir müssen uns verbessern. Ich freue mich darauf, wieder vorrangig an der Verbesserung des Motorrads arbeiten zu können. Ich mag diese Herausforderung, und ich mag es, wenn wir dann Fortschritte erzielen.»

«Ich bin jetzt das fünfte Jahr MotoGP-Testfahrer bei Honda. Was sich deutlich geändert hat: Die Details zählen viel mehr als in der Vergangenheit. Du musst dich um jede Kleinigkeit kümmern; das braucht seine Zeit. Du musst viele Runden drehen, und das müssen Qualitätsrunden sein. Die Aufgabe wird immer komplexer und aufwändiger, auch für die Techniker, die viel mehr analysieren als früher und mehr in die Details gehen. Das ganze Motorrad und der ganze technische Entwicklungsprozess sind viel komplizierter geworden.»

«Es ist deshalb kein Nachteil, wenn ich jedes Jahr einige Renneinsätze absolvieren kann», ergänzte Bradl. «Aber es ist ein Zwiespalt, denn manchmal leidet die Entwicklung des Bikes darunter. Taka Nakagami hat in Silverstone ein neues Aero-Package probiert. Aber in Wirklichkeit gibt es keine Zeit, um so gravierende Änderungen an einem GP-Weekend seriös zu testen. Denn du musst schon im FP1 deinen Speed finden und dein Vertrauen aufbauen. Wenn du also zwei verschieden Aero Bodys vergleichst, geht viel Zeit verloren, das wirkt sich auf die Qualifying-Performance aus. Denn du sollst ja ins Q2 kommen. Das bedeutet, du musst vom FP1 weg möglichst gute Rundenzeiten erzielen. Wenn ein Fahrer wie Taka neue Teil am Motorrad hat, braucht er Zeit, um sie bewerten zu können.»

Deshalb ließ Nakagami die neue Aerodynamik in England am Samstag wieder abbauen, er wird sie erst in Misano wieder testen. Eventuell erst am Dienstag und Mittwoch beim IRTA-Test.

Alle Spielberg-Sieger seit 2016

2016: Andrea Iannone (Ducati)
2017: Andrea Dovizioso (Ducati)
2018: Jorge Lorenzo (Ducati)
2019: Andrea Dovizioso (Ducati)
2020: Andrea Dovizioso (Ducati)
2020: Miguel Oliveira (KTM)
2021: Jorge Martin (Ducati)
2021: Brad Binder (KTM)

Die besten Yamaha-Ergebnisse in Spielberg

2016: Jorge Lorenzo – Platz 3
2017: Johann Zarco – Platz 5
2018: Valentino Rossi – Platz 6
2019: Fabio Quartararo – Platz 3
2020: Maverick Viñales – Platz 6
2020: Fabio Quartararo – Platz 10
2021: Fabio Quartararo – Platz 3
2021: Fabio Quartararo – Platz 7

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