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Stefan Bradl: «Ich mag solche Herausforderungen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl muss damit rechnen, dass Marc Márquez im September wieder um Punkte kämpfen wird. Deshalb will er endlich in die Top-15 fahren.

Stefan Bradl (32) kann noch nicht abschätzen, wie lange er Marc Márquez im Repsol-Honda-Werksteam noch vertreten wird. Der Spanier sagte gestern in Spielberg, er werde zurückkehren, sobald er 70 Prozent seiner Leistungsfähigkeit erreicht habe. «Denn die beste Therapie ist das MotoGP-Fahren», meinte der 59-fache MotoGP-Sieger. Márquez erwähnte zwar er werde den Rat der Ärzte befolgen und sich ihren Anweisungen fügen. «Auf eine Woche früher oder später kommt es nicht an», ergänzte er.

Bei Honda wird damit gerechnet, dass Márquez beim Misano-Test nach dem San-Marino-GP am 6./7. September einen ersten Fahrversuch macht, um den 2023-Prototyp in Ruhe testen zu können. Vielleicht kämpft der Honda-Star dann in Aragón (18.9.) schon wieder um Punkte. Auszuschließen ist es nicht, denn Marc hat 2022 auch nach der Diplopie von Mandalika (vier Stürze in 48 Stunden) nur auf Argentinien verzichtet – und ist in Texas wieder zurückgekehrt.

Honda-Testfahrer Stefan Bradl steckt in der Zwickmühle. «Denn einerseits ist das Rennfahren verlockend. Aber anderseits ist auch die Aufgabe des Testfahrers reizvoll», meint der Bayer. Dann fügte er an: «Wenn die Resultate gut sind, macht das Rennfahren Freude. Wenn sie nicht gut ausfallen, übe ich lieber die Rolle des Testfahrers aus…»

Stefan Bradl hat vor einem Jahr bei HRC einen Zwei-Jahres-Vertrag bis Ende 2023 unterschrieben. Deshalb kümmern ihn die Gerüchte, Takaaki Nakagami könnte bei LCR-Honda durch Ai Ogura ersetzt werden und MotoGP-Testfahrer werden, nicht im Geringsten.

Bradl: «Erstens habe ich einen Vertrag. Zweitens gibt es genug Arbeit. Momentan wäre es sogar gut, zwei Testfahrer zu haben, wenn ich sehe, wie schnell wir entwickeln müssen. Aber wenn ich mich umschaue, sehe ich nicht viele Kandidaten, die diese Aufgabe sinnvoll ausüben könnten. Ich bin jedenfalls happy mit meiner Situation; ich mag solche Herausforderungen. Und eines Tages werden wir diese Schwächephase hinter uns lassen und aufs Podest zurückkehren.»

Stefan Bradl hat am Wochenende mit Unterstützung von Red Bull auf dem Salzburgring wieder einen «Stefan Bradl Rookies Day» durchgeführt. «Ich wende viel Zeit und Energie auf, um den Talenten zu helfen. Ich kann ihren Augen ansehen, dass sie begeistert sind. Ich hoffe, dass ich ihnen helfen und sie weiterbringen kann. Es war sehr schön, wieder einmal auf dem Salzburgring ein paar Runden zu drehen. Es ist eine wunderschöne Rennstrecke.»

Bradl hat auch schon Ziele für die Rookies 2023. «Wir werden in den British Talent Cup gehen», berichtete er.

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