Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Stefan Bradl (Honda): «Stecken in einem tiefen Loch»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl stand auch beim Österreich-GP mit der Repsol-Honda auf verlorenem Posten. Er lobte Alex Márquez für seine Risikobereitschaft und denkt schon an 2023.

Stefan Bradl blieb auch beim GP von Österreich punktelos, er verlor in 28 Runden als 17. satte 37,9 Sekunden auf Sieger Pecco Bagnaia. Der Bayer hielt sich aber im Honda-Umfeld nicht so übel, denn Repsol-Teamkollege Pol Espargaró traf nur sieben Sekunden vor ihm ein und kam über Rang 16 nicht hinaus. Bester Honda-Fahrer: Alex Márquez auf Platz 14. Taka Nakagami schied durch Sturz aus.

«Das Rennen ist so verlaufen, wie ich es mir erwartet habe», stellte Stefan Bradl fest. «Mein Start war nicht optimal, ich habe viele Probleme gehabt, die Kupplung ist zu stark gerutscht, das war schon das ganze Wochenende ein Problem. Ich bin aus der ersten Runde als Achtzehnter zurückgekommen. Ich hatte hinten den Soft und vorne den Medium, diese Situation wollte ich in der Anfangsphase etwas nutzen. Das hat sich zwar bezahlt gemacht. Aber was willst du das groß attackieren? Ich glaube, Alex Márquez hat heute mehr als das Maximum aus dem Motorrad herausgeholt. Er hat viel riskiert und ist mit zwei Punkten belohnt worden. Klar, es gab einige Stürze, aber er hat ein starkes Rennen gefahren. Pol und ich haben mehr oder weniger unseren Stiefel runtergefahren. Am Ende habe ich viel Reifen-Management machen müssen, um meine Reifen bis zum Schluss einigermassen bei Laune zu halten. Auch das Treibstoff-Management musste ich im Auge behalten.»

Bradl weiter: «Was soll ich sonst noch erzählen? Wir stecken bei Honda momentan in einem tiefen Loch. Wir haben gewusst, dass es auf dieser Strecke für uns schwierig wird. Ich hoffe, dass es in Misano zumindest ein bisschen besser läuft. Wir werden dort den Fokus auf den danach folgenden Zwei-Tage-Test haben. Wir schauen generell in die Zukunft, damit wir vorwärts kommen.»

Hat sich die Schikane im Rennen ausgewirkt? Bradl: «Diese neue Schikane ist eine gute Lösung. Der Rennverlauf hat sich zwar dadurch nicht stark verändert. Dieser Umbau hat die Strecke abwechslungsreicher gemacht und vor allem sicherer. Das ist das Thema.»

MotoGP-Ergebnis, Spielberg, 21. August

1. Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:14,886 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,492 sec
3. Miller, Ducati, + 2,163
4. Marini, Ducati, + 8,348
5. Zarco, Ducati, + 8,821
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,287
7. Brad Binder, KTM, + 11,642
8. Rins, Suzuki, + 11,780
9. Bezzecchi, Ducati, + 16,987
10. Martin, Ducati, + 17,144
11. Di Giannantonio, Ducati, + 17,471
12. Oliveira, KTM, + 18,035
13. Viñales, Aprilia, + 20,012
14. Alex Márquez, Honda, + 26,880
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,744
16. Pol Espargaró, Honda, + 30,994
17. Bradl, Honda, + 37,960
18. Fernández, KTM, + 42,082
19. Savadori, Aprilia, + 46,666
20. Gardner, KTM, + 1 Runde
– Morbidelli, Yamaha
– Darryn Binder, Yamaha
– Nakagami, Honda
– Bastianini, Ducati
– Mir, Suzuki

MotoGP-Fahrer-WM nach 13 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 200 Punkte. 2. Aleix Espargaró 168. 3. Bagnaia 156. 4. Zarco 125. 5. Miller 123. 6. Bastianini 118. 7. Brad Binder 107. 8. Rins 92. 9. Martin 87. 10. Oliveira 85. 11. Viñales 85. 12. Mir 77. 13. Marini 69. 14. Bezzecchi 68. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 29. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 11. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 296 Punkte. 2. Yamaha 200. 3. Aprilia 185. 4. KTM 140. 5. Suzuki 118. 6. Honda 90.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 279 Punkte. 2. Aprilia Racing 253. 3. Monster Energy Yamaha 226. 4. Prima Pramac Racing 212. 5. Red Bull KTM Factory 192. 6. Suzuki Ecstar 169. 7. Gresini Racing 141. 8. Mooney VR46 Racing 137. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 74. 11. WithU Yamaha RNF 21. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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