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Steve Baker: Der erste 750er-Weltmeister ist 70

Von Thorsten Horn
Steve Baker

Steve Baker

Mit Steve Baker feiert am 5. September 2022 der erste von nur drei 750-ccm-Weltmeistern seinen 70. Geburtstag. Um den Status dieser Klasse entbrennt von Zeit zu Zeit so manche Diskussion.

1977 wurde Brillenträger Steve Baker aus den USA erster Gesamtsieger der 750-ccm-WM, an der sich die Geister scheiden. Fakt ist, dass die Formel 750 in den Jahren 1977, 1978 und 1979 den offiziellen FIM-Weltmeisterschaftsstatus hatte und in dieser Zeit vornehmlich Grand-Prix-Piloten an den Start gingen – sogar Giacomo Agostini. Allerdings liefen die vom Austragungsmodus gänzlich anderen Rennen nicht zusammen mit den Grand Prix, sondern bei Einzelevents bzw. an andere Veranstaltungen angehängt.

Ebenso muss man darauf verweisen, dass die FIM die Formel-750-Weltmeisterschaft ebenso wenig mit den Grand-Prix-Statistiken vermischt wie mit jener der Superbike-WM. Die Formel 750 trug ebenfalls zwei Rennen pro Veranstaltung aus, mit jedoch einem Gesamtsieger, wie es auch im Motocross-GP der Fall ist.

Steve Baker war 1977 der erste 750er-Weltmeister, ebenso wurde Phil Read 1977 erster TT-Formel-1-Weltmeister und freut sich demzufolge über acht WM-Titel – sieben im Grand Prix und den einen in der «Sonderklasse».

Geboren wurde Steve Baker am 5. September 1952 in Bellingham im US-Bundesstaat Washington. 1967 begann er seine Rennfahrerkarriere und zehn Jahre später war er als Weltmeister der monströsen 750er-Geschosse auf dem Motorsport-Olymp angelangt.

1977 fuhr Steve Baker bei zehn von elf dieser Rennen aufs Podest, gewann davon fünf und somit letztendlich die Weltmeisterschaft. Ebenso verbrieft sind seine sechs Podestplätze und damit einhergehend sein Vize-WM-Titel im gleichen Jahr in der Halbliterklasse.

Nach Pat Hennen war der dreimalige kanadische Champion und Daytona-200-Sieger (ebenfalls 1977) Steve Baker der zweite US-Pilot, der im kontinentalen Zirkus Fuß fassen konnte und der erste US-amerikanische Motorrad-Weltmeister auf der Straße. Als solcher wird oft Kenny Roberts bezeichnet, doch gewann der erst 1978 seinen ersten von drei WM-Titeln, dafür aber in der Halbliterkategorie. Im gleichen Jahr hatte Baker in Mosport einen schlimmen Unfall mit zahlreichen Brüchen, woraufhin er seine Karriere beenden musste.

Der 1973 in Großbritannien ins Leben gerufenen Formula 750 wurde 1977 offiziell der WM-Status verliehen, zwei Jahre später wurde diese Klasse bereits wieder eingestellt. Steve Bakers Nachfolger wurden 1978 der Venezolaner Johnny Cecotto und 1979 der ein Jahr später in Silverstone tödlich verunglückte Franzose Patrick Pons.


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