Aragón-GP: Fährt Domi Aegerter dort statt Joan Mir?
 
            Domi Aegerter
Ganz so uneigennützig und als großzügige Belohnung für den MotoE-Weltcupsieg gedacht war die Einladung für Domi Aegerter von Suzuki Ecstar für den Misano-Test nicht. Das war nur die von Livio Suppo aufgetischte offizielle Version dieses überraschenden Gastspiels. Denn das Suzuki-Werksteam könnte am übernächsten Wochenende in Aragón (16. bis 18. September) einen Ersatzfahrer für Ex-Weltmeister Joan Mir brauchen, falls dessen Verletzung am rechten Knöchel (Sturz in der ersten Runde beim Österreich-GP am 21. August) bis dahin nicht ganz verheilt ist.
Suzuki-MotoGP-Projektleiter Shinichi Sahara erklärte heute in Misano, er habe bereits mit Yamaha darüber gesprochen, ob Aegerter für Aragón noch einmal eine Freigabe bekommen könnte. Denn der MotoE-Weltcup ist seit Sonntag zu Ende, und die Supersport-WM pausiert am 18. September.
Aegerter wäre der erste Schweizer in der MotoGP-WM seit Tom Lüthi 2018, der damals eine komplette Saison neben Franco Morbidelli bei Marc VDS Honda bestritt, aber keinen einzigen Punkt ergatterte.
Suzuki-Rennchef Sahara möchte Aegerter zumindest als Reserve-Fahrer ins MotorLand Aragón beordern für den Fall, dass Joan Mir nach dem ersten Training einsieht, dass er noch nicht fit genug ist. In der MotoGP-Klasse kann der Fahrer sogar nach dem FP3 am Samstag sogar noch ausgewechselt werden, wenn die «fahrerischen Kapazitäten» des Ersatzpiloten über alle Zweifel erhaben sind.
So sprang zum Beispiel Stefan Bradl 2018 auf dem Sachsenring nach dem FP1 bei Marc VDS Honda für Morbidelli (Handverletzung noch nicht richtig auskuriert) ein.
Doch die Geschichte hat einen Haken: Aegerter hat einen Supersport-Vertrag mit Ten Kate Yamaha. Und Teammanager Kervin Bos war schon vom heutigen Testeinsatz nicht begeistert, wegen der Verletzungsgefahr.
Aegerter hat beim WM-Lauf in Most 50 WM-Punkte Vorsprung verloren, als er sich nach einem Crash im Lauf 1 verletzt stellte und dann für den Sonntag gesperrt wurde. Baldassarri rückte deshalb in der Tabelle bis auf 14 Punkte an den Schweizer heran. 
  Beim Misano-Test um 11 Uhr lag Rookie Domi Aegerter mit überschaubaren 3,5 sec Rückstand nach 17 Runden auf dem 27. und letzten Platz.
Übrigens: Die Pole-Zeit von Jack Miller (Ducati) am Samstag lag bei 1:31,899 min.
Testzeiten Misano, Dienstag, 6. September
1.	Viñales, Aprilia, 1:31,744
  2. Quartararo, Yamaha, + 0,262
  3. Bagnaia, Ducati, + 0,317
  4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,323
  5. Marini, Ducati, + 0,374
  6. Bastianini, Ducati, + 0,471 
  7. Zarco, Ducati, + 0,489
  8. Mobidelli, Yamaha, + 0,521
  9. Pol Espargaró, Honda, + 0,582
  10. Di Giannantonio, Ducati, + 0,602
  11. Martin, Ducati, + 0,656
  12. Rins, Suzuki, + 0,658
  13. Miller, Ducati, + 0,703
  14. Bezzecchi, Ducati, + 0,747
  15. Brad Binder, KTM, 0,789
  16. Oliveira, KTM, + 0,871
  17. Raúl Fernández, KTM, + 0,988
  18. Marc Márquez, Honda, + 1,104
  19. Alex Márquez, Honda, + 1,179
  20. Bradl, Honda, + 1,412
  ferner:
  25. Aegerter, Suzuki, + 3,509 










