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Cal Crutchlow (Yamaha): Familien-Urlaub storniert!

Von Johannes Orasche
Cal Crutchlow ist zurück

Cal Crutchlow ist zurück

Der Brite Cal Crutchlow steigt wegen des Karriereendes von Andrea Dovizioso ab Aragón in die MotoGP-WM ein und spricht offen über seine Lage und seinen Vorgänger.

Mit knapp 37 Jahren kehrt Cal Crutchlow in die MotoGP-WM zurück. Als Ersatz für den zurückgetretenen Andrea Dovizioso wird er dessen Yamaha M1 für die letzten sechs Rennen der Saison steuern. Der beliebte Brite wurde am Donnerstag in Aragón von allen willkommen geheißen.

Der dreifache MotoGP-Sieger Crutchlow sagte zu einem «Call» der Team-Führung bei WithU-Yamaha: «Es ist, was es ist. Ich habe es lange schon gewusst, dass es so kommen wird – viel länger, als es öffentlich bekannt war. Wir haben nur nicht gewusst, wie lange Dovi noch fahren wird. Ich war aber jedenfalls mental vorbereitet. Es war nicht so, dass mich der Anruf dann völlig überrascht hat.»

«Die Leute sagen – du ersetzt Dovi. Aber man kann Dovi nicht ersetzen. Ich denke, wir haben einen der letzten der echten, einen der nicht Roboter-Typen verloren» lobte Crutchlow den Italiener. «Ich möchte nichts gegen die aktuellen Fahrer sagen, aber es ist schade in meinen Augen. Es war großartig, so lange mit Dovi zu fahren.»

«Er war ein spezieller Typ», fuhr Cal fort. «Er hat seine Mentalität niemals geändert, ganz egal, was passiert ist. Es ist schade – wie gesagt – er war der letzte der Typen dieser Sorte. Er hatte eine großartige Karriere. Ich habe ihn angerufen und ihm gesagt, er schuldet mir Geld. Ich musste nämlich jetzt den Urlaub mit meinen Mädels stornieren. Es war eine stressige Zeit. Es ist wie es ist, ich habe das vor langer Zeit akzeptiert. Ich konnte mich darauf einstellen.»

«Ich war vor kurzer Zeit in Japan. Das Team wollte, dass ich in Misano fahre, aber das hätte keinen Sinn gemacht. Ich mache jetzt sechs Rennen und zwei Tests. Das letzte Mal war ich hier in Aragón mit Toprak. In Motegi ist es gut gelaufen. Ich werde keine WM und keine Rennen gewinnen. Aber klar – wenn man in der Startaufstellung steht, hat man eine Chance auf den Sieg», lachte der Yamaha-Testfahrer.

Zu seiner Gesundheit sagte Cal: «Mein Rücken ist immer noch ein Problem, ich habe viele Scans gemacht – es gibt irgendeinen Muskel, der zumacht. Niemand kommt dahinter. Aber das Schlimmste ist meine Schulter, irgendwann muss ich neue Schultergelenke bekommen. Es reibt teils Knochen an Knochen – wenn ich mir eine neue Schulter machen lasse, werde ich wohl nicht mehr auf das Bike steigen. Es hat sich wieder entzündet und schwillt im Flugzeug an.»

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