Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Japan-GP in Motegi vom nächsten Sonntag ist fraglich

Von Günther Wiesinger
Der GP von Japan auf dem Twin Ring Motegi wackelt

Der GP von Japan auf dem Twin Ring Motegi wackelt

Für das kommende Wochenende ist der Grand Prix von Japan geplant. Aber wegen eines Taifuns muss der Event eventuell in letzter Minute abgesagt werden.

Mit Geoff Dixon reist der erste IRTA-Funktionär bereits heute nach Japan, um dort im Fahrerlager das Eintreffen des Materials zu überwachen. Es war immer klar, dass die Zeit für die Luftfracht von Aragón von Motegi knapp wird. Deshalb wurde im Frühjahr bereits das Freitag-Training abgesagt, nachdem sich bereits die Fracht von Indonesien nach Argentinien um einen Tag verspätet hatte, weil zwei Flugzeuge technischen Pannen hatten, weshalb das Freitag-Training in Las Termas gestrichen werden musste.

Jetzt wird Japan von einer Taifun-Warnung bedroht. Die vier Boeing-747-Fracht-Jumbos der Dorna werden eventuell nicht wie geplant in Tokyo landen können. Deshalb wird jetzt in Aragón hektisch beratschlagt, was getan werden könnte. Die Teammitglieder sollten alle am Montag oder Dienstag abfliegen. Sie machen sich jetzt Sorgen, ob sie irgendwo in Asien bei einer Zwischenlandung stranden könnten.

Die Funktionäre von Dorna, IRTA und FIM müssen bis heute am Nachmittag wissen, ob eine Chance besteht, das Material rechtzeitig nach Japan zu bringen. Eine Woche später ist der Thailand-GP in Buriram (2. Oktober) geplant.

Momentan wird bei der Dorna und IRTA fieberhaft diskutiert, es werden Erkundigungen eingezogen und Wetterberichte studiert.

Inzwischen ist zu hören, die Meteorologen rechnen mit einem extrem heftigen Taifun. Es werden bereits Evakuierungen vorbereitet. Im Südwesten Japans haben Tausende Menschen vor dem heftigen Taifun Nanmadol Zuflucht in Schutzunterkünften gesucht. Dem TV-Sender NHK zufolge befanden sich am Sonntagnachmittag (Ortszeit) mehr als 15.000 Menschen in der Region Kyushu in Räumen, die «extremen Wetterbedingungen standhalten».

Der japanische Wetterdienst (JMA) gab eine Warnung für die Orte Kagoshima und Miyazaki auf der südwestlich gelegenen Insel Kyushu heraus, Behörden forderten mehr als vier Millionen Einwohner zum Verlassen ihrer Wohnungen auf, wird berichtet.

Der Wirbelsturm bewegt sich nur langsam, könnte aber nach dem Wochenende Kurs Richtung Nordosten nehmen. Dort befindet sich der Twin Ring Motegi. Und der Airport Tokyo liegt im Südwesten der japanischen Hauptinsel. 

Im «worst case» muss der Japan-GP wegen höherer Gewalt abgesagt werden. Er konnte auch in den letzten zwei Jahren nicht stattfinden – wegen Corona.

Der MotoGP-Event auf dem Twin Ring Motegi fand erstmals 1999, statt, damals noch als Pazifik-GP. 2010 musste der japanische WM-Lauf wegen des Vulkanausbruchs in Island vom April in den Herbst verlegt werden, ein Jahr später wegen der Atomreaktor-Katastrophe in Fukushima.

Und 2013 konnte in Motegi das Samstag-Training wegen einer Taifunwarnung, Dauerregens und Nebel nicht durchgeführt werden.

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