Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bastianini (1.): «Entscheidung erst in letzter Runde»

Von Alessandro Righi
Gresini-Pilot Enea Bastianini lag im Finale des Aragón-GP hinter Werksteamkollege Francesco Bagnaia. Die Entscheidung, den vierten Saisonsieg in Aragón feiern zu wollen, traf «La Bestia» erst «in der letzten Runde.»

Auf der Gresini-Ducati jubelte Enea Bastianini vor seinem künftigen Teamkollegen Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) über seinen vierten Saisonsieg und brachte sich bei noch fünf verbleibenden Rennen in der WM-Wertung auf 48 Punkte an den in Aragón ausgefallenen WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) heran. 

Bastianini stach, trotz eines Kontakts mit Aprilia-Fahrer Aleix [Espargaró] und «einigen Fehlern» im Rennen, im Zielsprint Bagnaia um dessen fünften Sieg und einen neuen Ducati-Rekord aus. Denn Bagnaia hätte der erste Pilot für das Werk aus Borgo Panigale werden können, der fünf Rennen in Folge gewonnen hätte.

«Ich bin sehr glücklich darüber gewonnen zu haben. Es war für mich ein schwieriges Rennen, nach dem Kontakt mit Aleix habe ich einige Positionen verloren. Zur Rennmitte habe ich, nach meinem Fehler in Runde 9, entschieden, ruhig zu bleiben und die Lücke zu Pecco schließen zu wollen. Ich habe wirklich hart gepusht», reflektierte der 24-Jährige das Geschehen vor dem Showdown mit Bagnaia.

Den Zweikampf mit seinem künftigen Teamkollegen fasst er so zusammen: «In der letzten Runde war ich dicht hinter Pecco. Die Entscheidung, auf Platz eins fahren zu wollen, habe ich in der letzten Runde getroffen. In Kurve 7 habe ich ihn überholt, nachdem ich aus Kurve 5 heraus einen wirklich guten Exit hatte.»

«La Bestia», der noch in Misano als Zweiter das Nachsehen gegen Bagnaia hatte, wusste allerdings nichts vom Ausscheiden des WM-Leaders Quartararo: «Das Team hat mir erst nach dem Rennen gesagt, dass Fabio in der ersten Runde gecrasht ist. Ich bin zwar in der WM näher dran, aber 48 Punkte sind ehrlich gesagt zu viel.»

«Meine Strategie für die letzten fünf Rennen wird sein, zu fahren wie ich es in Misano und Aragón gemacht habe. Aber ich bin [in Japan, Thailand, Australien und Malaysia] noch nie auf MotoGP-Niveau gefahren. Ich will [dort] von den erfahrenen Piloten lernen», rundete der 33-fache GP-Starter in der Königsklasse ab.

MotoGP-Ergebnis, Aragón (18. September):

1. Bastianini, Ducati, 23 Rdn. in 41:35,462 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,042 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,139
4. Brad Binder, KTM, + 6,379
5. Miller, Ducati, + 6,964
6. Martin, Ducati, + 12,030
7. Marini, Ducati, + 12,474
8. Zarco, Ducati, + 12,655
9. Rins, Suzuki, + 12,702
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,150
11. Oliveira, KTM, + 17,071
12. Alex Márquez, Honda, + 18,463
13. Viñales, Aprilia, + 18,730
14. Crutchlow, Yamaha, + 20,090
15. Pol Espargaró, Honda, + 27,588
16. Gardner, KTM, + 28,805
17. Morbidelli, Yamaha, + 30,422
18. Darryn Binder, Yamaha, + 31,330
19. Di Giannantonio, Ducati, + 31,595
20. Raúl Fernández, KTM, + 36,160
– Marc Márquez, Honda, 22 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, erste Runde nicht beendet
– Fabio Quartararo, Yamaha, erste Runde nicht beendet

MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):

1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.

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